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Alter Tisch

Die faszinierende Welt antiker Möbel und Stilmöbel! 🕰️ Hier findest du alles, was dein Herz begehrt: Bestimmung von Stil und Alter, spannende Diskussionen über Möbelgeschichte, wertvolle Tipps zur Pflege und Restaurierung – und natürlich jede Menge Inspiration! Egal ob du stolzer Besitzer eines antiken Erbstücks bist, deine Wohnung mit Vintage-Möbeln einrichten möchtest oder einfach nur neugierig bist – hier bist du genau richtig!

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Alter Tisch

Beitrag von nux »

3rd gardenman hat geschrieben: Freitag 7. September 2018, 07:00 eine geoelte Oberfläche hat eben deutlich weniger Schutz wie eine fein polierte oder noch besser lackierte Oberfläche im Holzbereich.
es geht beim 'nur Ölen' um was anderes und das in verschiedenen Richtungen - nämlich entweder um möglichst natürliche Pflege / Optik für nicht oder wenig beanspruchter Sachen. Oder um Gegenstände und Oberflächen, die zwar strapaziert werden, aber im ständigen Kontakt mit Lebensmitteln (oder Kindern) stehen sollen. (Anders dagegen noch Hartöle für Fußböden beispielsweise)

Beides ist klar abzugrenzen von schützenden oder aufwertenden Lackierungen oder Polierungen - es hat einfach andere Anwendungs-/Einsatzgebiete. An einem massiven, guten, und qualitativ hochwertigen Schneidbrett in der Küche hat man so behandelt und gepflegt jahre- wenn nicht sogar jahrzehntelang Freude. Gleiches gilt für Arbeitsplatten in der Küche - wenn man solche Natürlichkeit eben überhaupt möchte. Es gibt genug andere Werkstoffe - jeder kann sich ja selbst entscheiden, wie und womit er leben möchte. Stein, Hochglanz, Folienkaschierung auf Span, sei's drum. Es gibt Musiker, die schwören wegen des besonderen Klangs drauf für ihre Holzinstrumente, obwohl es nicht die beste Wahl zu sein scheint. Da die ja viel auch mit schweißfeuchten, damit salzigen und fettigen Fingern in Kontakt kommen und eben die Pflege/Nachbehandlung dadurch öfter erfolgen muss. Es gibt Jäger, die pflegen ihre Gewhrschäfte damit, weil das angeblich vom Wild als 'natürlich' wahrgenommen wird und im Gegensatz zu ? synthetischen Pflegemitteln nicht scheucht. Ich weiß es nicht.

Und eben auch für die von @rw so genannten Schrubbtische - also einfache Arbeitstische im Küchen- oder Pflanzen-/Gartenbereich. Die wurden früher mit Seife & heißem Wasser, manchmal sogar Scheuersand gereinigt, geschrubbt wie Dielenfußböden - einfach der Sauberkeit wegen. Auch schon lange vor dem was man später Hygiene nannte. Und damit die dann dadurch nicht oll und grau aussahen, ist man einfach damit drauf, was eh im Garten wuchs - Nüsse bzw. deren Öl.
Ich glaube schon die alten Römer haben aus Walnuss-Schalen eine Art Holzbeize gemacht; die kam erst drauf; dann wurde mit Walnussöl eingepinselt - und wenn trocken, war danach wieder eine gewisse abweisende Wirkung gegenüber Schmutz und Feuchtigkeit gegeben. Klar, wenn dann wieder drauf gearbeitet wurde, nutzt es sich etwas ab - aber ist genau so schnell und unkompliziert immer mal wieder drüber zu ölen
3rd gardenman hat geschrieben: Freitag 7. September 2018, 07:00 Mit Walnussoel behandelte Oberflächen mag es ja geben - aber ob die wirklich angefeuert worden sind?
definiere 'anfeuern' ;)


noch ein viel abstruseres Beispiel :) mehr zum Lachen - ein kreidender Autolack, den man mangels Substanz nicht mehr polieren kann (auf dem ganzen Auto wurden samt Kunststoffteilen ca. 15 ml Walnussöl gebraucht) - hat den ganzen Winter gehalten

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Alter Tisch

Beitrag von Gast »

....aha - und dann geht der Experte hin und nimmt [Gäste sehen keine Links] und wundert sich ob der Haltbarkeit....


Mit Magic Clean vorher die weissen Stellen entfernen - [Gäste sehen keine Links] und dann das Wachs auftragen - mühsam aber hinterher glänzend :grin:
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Alter Tisch

Beitrag von nux »

3rd gardenman hat geschrieben: Freitag 7. September 2018, 18:07 vorher die weissen Stellen entfernen
das ist bereits fast die Grundierung :) - da ist nix mehr mit entfernen und wachsen, egal wie viele Produktempfehlungen Du dafür auch noch hättest. Das Muffel stammt aus einer Serie mit den ersten wasserbasierten Lacken vor einen Vierteljahrhundert und hatte keinen klaren Decklack drauf bekommen, so wie das später üblich war. Nach im Lauf der Jahre etlichen Malen eben das tun (Auspolieren/Hartwachsen) und vor 3 Jahren beim Profi (ja, ohne den Namen zu nennen, hab ich versprochen und würde auch sonst nicht) ein letzter Versuch, der aber scheiterte. War ganz lustig :upside_down_face: - wurde angesprochen, ob ich das Teil denen zwecks Produktwerbung überlasse; sie würden ihn halb machen, dann Aufkleber drauf 'vorher/nachher', Tag der offenen Tür und so, dann noch einige Zeit so damit rum fahren. Hinterher dann als Belohnung den Rest. Klar, wenn's hilft und auch noch umsonst gibt - bin dabei. Als ich das Auto dann 'halb' abholen wollte, war er aber gleich 'ganz' gemacht. Nicht sonderlich 'gelungen' übrigens :grimacing:
Man gestand zähneknirschend ein, sich dabei verschätzt und ihn auch gar nicht präsentiert zu haben. Das Super-Dooper-Produkt konnte auch nichts wirklich mehr tun. Um aber nun nicht ganz unterirdisch da zu stehen, eben fertig geputzt. Hielt dazu auch nur einige Wochen. Seither wird diese Fast-Antiquität, die als Winterfahrzeug dient, immer in den letzten warmen Tagen schnell noch eingeölt; dauert kaum 'ne halbe Stunde :relaxed:
Regen perlt ab, Schnee rutscht runter, Salz macht nix - was will man mehr :slightly_smiling_face:
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Alter Tisch

Beitrag von reas »

Es ist alles für mich sehr interessant zu lesen und etwas neues zu erfahren, das mit deinem Auto einölen finde ich Klasse, es müssen nicht immer die teuersten giftigen Produkte sein, alles endet wieder in unserer Erde und da sollten wir uns mehr Gedanken machen.
Ich habe noch die eine lange Kirschholzbohle, für die ich noch keine Verwendung habe, es wird mir schon etwas einfallen aber da werde ich das Walnussöl austesten..

nux hat geschrieben: Donnerstag 6. September 2018, 22:06 aber Dein Gefühl für Holz und Materialien wird ja langsam schon legendär
Vielen Dank aber das darfst gar nicht sagen denn ich bin niemals zufrieden mit dem Ergebnis, finde jedesmal etwas was ich hätte besser machen können und finde es leid das ich es nicht gelernt habe sondern alles irgendwie alleine heraus finden muss...ohne Euch hier im Forum wäre ich verloren, dafür Danke an jeden von Euch :*
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Alter Tisch

Beitrag von Finderin »

@ all Gute Fragen! Gute Antworten! Ich habe aufmerksam mitgelesen und mir dazu Gedanken gemacht :upside_down_face:

Das Beste und Ausführlichste, das ich zum Thema "geölte Holzoberflächen" gefunden habe ist das hier:

[Gäste sehen keine Links]

da steht so ziemlich alles drin, was man wissen muss! z.B. auch was man gegen den Gelbstich bei Leinöl tun kann,...... mich persönlich stört dieser nicht, auch nicht der Geruch von Leinöl!
Leider kann ich am Tisch gerade nicht viel machen, ich halte euch aber auf dem Laufenden... :slightly_smiling_face:
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Alter Tisch

Beitrag von Finderin »

Ich habe auch noch Praxisbeispiele aus meinem Leben: Wir haben uns vor 4Jahren eine Küchenzeile gebaut, alle Oberflächen sind nur geölt! Ich benutze allerdings ein Öl aus dem Ökobaumarkt das Trockenstoffe enthält. Einmal im Jahr wird nach geölt und obwohl die Arbeitsplatte täglich dem Wasser ausgesetzt ist, sieht sie immer noch super aus!
Für die Treppen benutzen wir ebenfalls ein Hartöl, hält sich prima!
Während Unsere Fichtendielenböden nur mit Nadelholzlauge und Holzseife behandelt sind ( beides weiß pigmentiert). Wenn ich sie zu dreckig finde werden sie nur mit Holzseife gewischt.
Wir haben gerne einfache, bäuerliche Möbel, wie z.B. unser Küchenregal, es wurde geputzt, ganz wenig geschliffen und dann einmal dünn geölt, für uns perfekt!
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Alter Tisch

Beitrag von Finderin »

Mühsam ernährt sich das :chipmunk: ....
Heute konnte ich an der Unterseite der Tischplatte die erste Leiste in Angriff nehmen. Hab 1,5 Std. gebraucht :snail: =ich :upside_down_face:
Die Belohnung ist das schöne Holz, das zum Vorschein kommt....erst wenn ich beide Leisten fertig habe und die Tischplatte von unten halbwegs von der Beize befreit ist, mache ich mit dem Feinschliff oben weiter. Dadurch, dass ich das mit Schleifpapier mache, gehen die scharfen Kanten an den Leisten etwas verloren, wie löst das ein Restaurator? Mit einem Hobel? Ziehklinge?
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Alter Tisch

Beitrag von Idealist47 »

Moin Finderin,

hier im Forum gibt es eine Rubrik ``Tipps uns Pflege...`` dort habe ich einige Themen veröffentlicht, u.a. auch Oberflächen-
abnahme. Ziehklinge und Hobel kommen eher für Rekonstruktionen (Fehlteile usw. ) und Neuanfertigungen in Betracht.

Habe etwas Zweifel das es sich um Kirsche handelt, eher die Ulme(Rüster), kann aber auch per Fotoansicht irreführend sein.

weiterhin gutes Gelingen
Martin
Restaurator im Handwerk ``Holzobjekte`` / Flechtwerkgestalter
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