Moin,
sehr, sehr gute Rettung 
rw hat geschrieben: Nach PM&M wurde der Stempel zwischen1882-1934 benutzt. Dein Stempel scheint ein Punkt dabei zu haben, darüber habe ich aber leider keine Information. Vielleicht aber ein anderer.
 
Also: hatte mir mal Folgendes aus den u.a. Quellen zusammengestellt - und da gibt es zeitlich doch die eine oder andere Abweichung ggü. PM&M  
 
1882 nennt auch Danckert glaube ich >>Die 1882 gegründete Porzellan- und Fayencefabrik E. Pfeffer stellte Figurinen und Puppenköpfe her, 1913 auch Badekinder, Puppenglieder, Nankingpuppen, Kinderservice, Phantasieartikel und Blumenbelag. Die Anzahl der Arbeitskräfte betrug 1930 120 und war 1937 auf 32 gefallen (Danckert 1992) << aus (1)
Und der Röntgen zeigt gar bis 1984  
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aber ... nun denn was ich habe:
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1865 wurde die Porzellanfabrik von den Ziegeleibesitzern Emil und Robert Friedrichs in Gotha, Breite Gasse 7, gegründet,
Seit 1876 May & Lindner, ab 1887 Fa. Albert May mit 38 Arbeitern und seit 1889 im Besitz von Heinrich Gräser. 
1892 führte der aus Lauterbach in Hessen stammende Fritz Pfeffer (1837-1922), vorher Mitarbeiter der Porzellanfabrik Limbach, den Betrieb als Porzellan- und Fayencefabrik weiter und nahm 
vor 1910 [Anm. A+B]  Fritz Weber als Teilhaber auf. 
1898/99 erfolgte der Fabrikneubau in der nahegelegenen Brauhausstraße 11. 
[Anm. A] Fritz Weber hatte einen Sohn, Dr. Berthold C. Weber (*14. Juli 1893 in Alsfeld in Hessen geboren, kam aber 
bereits 1895 nach Gotha, wo sein Vater Teilhaber der Porzellanfabrik Fr. Pfeffer wurde. 
Das Chemiestudium nahm er in München auf, in Göttingen promovierte er. Von September 1923 bis April 1924 arbeitete er dann bei Prof. Rieke in Berlin-Charlottenburg. Dann ging er in die Keramische Industrie, zunächst in den väterlichen Betrieb nach Gotha, aber bereits ab Oktober 1925 war er als Betriebschemiker und Laborleiter bei der Porzellanfabrik Haldenwanger in Berlin-Spandau tätig. Im Juni 1930 übernahm Dr. Weber die Leitung des Betriebslaboratoriums der Porzellanfabrik Neuhaus der Siemens-Schuchertwerke. 1938 wurde er Oberingenieur und übernahm zusätzlich die Laborleitung der Keramischen Zweigwerke in Rodach und Hochstadt. Im Juli 1946 verließ Dr. Weber das Werk in Neuhaus. Er ging in die Vereinigten Staaten // ...WEBER HONORED Dr. Berthold C. Weber has been elected a fellow of the American Ceramic Society in recognition of productive scholarship ...]
[Anm. B - (11)] Adressbuch der keramischen industrie 
1906 >> Pfeffer, Fr., Porzellan- und Majolikafabrik in Gotha (P. T. u. E.), Sachsen-Coburg-Gotha. — Telephon No. 344. — Inhaber: Fr. Pfeffer und Fr. Weber. Fabrikat für Inland und Export: Tiere, Figuren, Nippes (Genre Pfeifer), Puppenköpfe, Puppenglieder, schwimmende und bewegliche Badekinder, Nankingpuppen, Schwimmtiere, Vasen und Jardinieren,  Oster-Nippes. <<
Um 1907 wurden Tiere in Kopenhagener Art in Biskuit, Nippes im Genre Pfeffer, Figuren, Vasen, Jardinieren, Puppenköpfe, Puppenglieder, schwimmende und bewegliche Badekinder, Schwimmtiere, Nankingpuppen aus Porzellan sowie Vasen, Jardinieren und Schreibzeuge aus Fayence gefertigt.
'Illustrirte Zeitung 1910' >> In der Gothaer Porzellan-Industrie bringt die weltbekannte Firma Fr. Pfeffer in Gotha Spezialitäten auf den deutschen und ausländischen Markt. Ihr besonderes Verdienst ist, daß sie stets originelle Neuheiten herauszubringen weiß, die überall Anklang fanden. Gegenwärtig fabriziert sie in Kopenhagener Art Tiere, Tiergruppen, Vasen,... Jardinieren und reizende Nippes in künstlerischer Ausführung. Die Fabrikate tragen das hier abgebildete Pfeffersche Fabrikzeichen. << 
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Der Sohn Hermann Pfeffer, Leutnant der Reserve im 6. Thüringischen Infanterie-Regiment, welcher ebenfalls in der Porzellanfabrik tätig gewesen war, fiel am 6. März 1915 in Polen.
Um 1920 kam die Übernahme eines patentierten Verfahrens für die Herstellung künstlichen Meerschaums dazu. 
1920  ließ  die  Stadt  Gotha  (Thüringen)  von  der  Porzellanfabrik  Pfeffer  in  Gotha  ein Notgeldstück  zu 50 Pfennig herstellen 
Das  Material  war  so  genanntes  Pfeffer-Porzellan.  Die  Farbpalette  reichte  von  weiß  bis zu mehreren Varianten grauer bis graugrüner Masseeinfärbungen. Die Stücke waren als städtisches   Notgeld   vorgesehen.   Material   und   Prägetechnik   waren   jedoch   dazu   
ungeeignet. Wegen  der  schlechten  Qualität  wurde  versucht,  die  Stücke  an  Sammler  zu  verkaufen.  Absatzschwierigkeiten führten letztlich zur Einstellung der Produktion. Die Stadt Gotha ließ an ihrer Stelle 1921 in der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Meißen neue Münzen 
herstellen.
1921 - Die Stadt Gotha läßt von der Porzellanfabrik Pfeffer (Gotha) Porzellangeld herstellen. Zunächst handelt es sich um eine beschränkte Zahl von 50-Pfennig-Stücken, die etwa die Größe der Aluminium-5O-Pfennig-Stüicke haben und mit etwas Chrom graugrün gefärbt sind. In sauberer und scharfer Prägung tragen sie auf der tragen sie auf der Vorderseite die Bezeichnung „Stadt Gotha 50 ' Pfennig“. auf der Rückseite das Gothaer Stadtwappen (den St. Gotthard) mit der Jahreszahl.
Nach dem Tod seines Vaters 1922 führte Max Pfeffer das Unternehmen in dessen Sinne fort. Ebenfalls 1922 wurde die Firma in eine GmbH umgewandelt.
Unter den Direktoren F. Weber und Max Pfeffer produzierten um 1925 100 Arbeiter in der Brauhausstraße 11 in zwei stein- und braunkohlegefeuerten Brenn- und vier Muffelöfen für das In- und Ausland neben Kunst- und Luxusporzellan (Tiere, Nippes, Figuren, Vasen, Jardinieren) auch Gebrauchsgeschirr wie Kaffeegeschirr, Tassen, Küchengarnituren, Milchgießer, Zuckerschalen, Salztöpfe, Marmeladedosen, Nesteier, Eierbecher, Mugs, Tintenfässer und Schwammschalen sowie… [einen Teil konnte ich bei (1) nicht einsehen] …
Eine Spezialität der Fr. Pfeffer GmbH bildeten Tiere in Scharffeuerfarben nach Kopenhagener Art (Adreßbuch 1925). Der Betrieb verfügte über Malerei, Druckerei, Aerographenanlage und Massemühle. Als Entwerfer war zu dieser Zeit der Kunstmaler Arnold Viegelmann, München, tätig. 
Das Unternehmen geriet 1932 in Zahlungsschwierigkeiten und ging 1934 in Konkurs. Noch im gleichen Jahr erfolgte die Neugründung als Porzellanfabrik durch die Schwiegertochter / Ehefrau von Max Pfeffer, Ilse Pfeffer (geb. Salzmann), als Geschäftsführer Rudolf Pfeffer (Kaufmann). Der Tierfiguren und Ziersteingut herstellende Betrieb erlosch um 1940/1941. 
[[1938 Gebrüder Heubach AG, Lichte b.Wallendorf: A.-G. in G.m.b.H. umgewandelt. An Stelle von Eduard Heubach zum Geschäftsführer bestellt: Max Pfeffer.  (ob das jener war?)]]
[[ Pfeffer, Fritz: 1888 - nach 1942, Sohn eines Gothaer Porzellanfabrikanten, Dr. jur., Syndikus des Thüringer Arbeitgeberverbandes in Gotha und Geschäftsführer der DVP ]] 
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Hauptquellen
(1) Mineralische Rohstoffe und ihre Nutzung im Kreis Gotha, Dr. rer. nat. Gerhard Weise
Materialforschungs- und -prüfanstalt an der Bauhaus-Universität Weimar, 2002 
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(2) Von der herzoglichen Residenz zur Industriestadt: Kompendium zur Industrialisierung in Gotha vom 19. Jahrhundert bis zum Beginn des …
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(3) Sprechsaal für Keramik, Glas, Email, Silikate, Band 48,Teil 1, 1915
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(4) Sprechsaal für Keramik, Glas, Email, Silikate, Band 71, 1938
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(6) [Gäste sehen keine Links]
(7) Tonindustrie-Zeitung und Keramische Rundschau, Band 45,Teil 1, 1921
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(8) Keramische Zeitschrift, Band 22, Verlag Schmid, 1970
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(9) Ceramic Industry, Bände 80-81, Industrial Publications, Incorporated, 1963
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(10) Illustrirte Zeitung, Band 134,  J.J. Weber, 1910
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(11) Adressbuch der keramischen industrie: Enthaltend die firmen der fabriken für porzellan, steingut, favence, majolika... In Deutschland und Oesterreich-Ungarn, mit den fabrikmarken, Müller, 1906
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Die Sache mit dem Punkt - dazu hab ich nirgendwo was gefunden; manchmal ist er da, manchmal nicht... ob das zeitlich  eine Bedeutung haben könnte - ?? Jedenfalls wurde diese Pressmarke wohl direkt ab 1892 und bis 1934 verwendet; ob der 'FP im G-Stempel' tatsächlich erst ab 1900 verwendet wurde, oder früher, kann ich nicht belegen, da frühe Stücke kaum irgendwie auftauchen...
... die von Ilse sind m.W. die mit dem Krönchen - hab einige, leider wenige, von deren tierischen Messerbänkchen 
 
Nicht richtig ist daher m. E. jedoch die häufig vorkommende Formulierung in einer Marken-Datenbank >> Porzellanfabrik Fritz und Ilse Pfeffer in Gotha << da das ja zwei aufeinanderfolgende Unternehmen und der gezeigte Stempel Fritzens... 
Wie jetzt die gezeigte Figur einzuhängen wäre ... ist ja das erwähnte Biskuit um/ab (?) 1907 ... aber momentan fehlen mir da einfach Vergleiche ...
*Pikki*