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antike Überreste eines Buches von 1544 dringend Rat benötigt

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  • Bergkristall Offline
  • Reputation: 0

Beitrag von Bergkristall »

Die handschriftlichen Anmerkungen hatte ich natürlich auch bemerkt. Ich bin nach Bildern nur grundsätzlich vorsichtig, da da heute viel Fototechnisch zu machen ist. Die Eintragung von 1545 bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Ausgabe auch aus dem Jahr ist. Das kann auch die Eintragung des Käufers sein, die in Zusammenhang mit dem Erwerb des Buches steht. Passt die Ausgabe denn mit der 1544 entstandenen überein?

Die Auflagenhöhen solcher Bücher lassen sich in den wenigsten Fällen feststellen. Bei Bedarf wurde weitergedruckt. Korrekturen flossen wohl kontinuierlich ein. Auf jeden Fall waren das zur Entstehung hochexklusive Drucksachen, die nur für einen elitären Personenkreis interessant waren.

Die handschriftliche Eintragung sieht schon zeitgenössisch aus. Wenn Dich interessiert, was da steht, dann versuch mal ein besser lesbares Bild von der Schrift zu machen. Wenn ich das Bild vergrößere, dann wird es leider etwas unscharf. Das strengt mich beim Lesen ziemlich an. Mit einem besseren Bild würd ich Dir das in heutige Schrift übertragen und kann anhand der Buchstabenausbildung vielleicht auch was dazu sagen.

Lis

PS: Warum soll man das Buch auseinandernehmen? Zur Lagerung ist das unnötig. Im Buchblock sind die Seiten immer noch besser geschützt wie fliegende Blätter.
  • Raptor11 Offline
  • Reputation: 0

Beitrag von Raptor11 »

Hallo Lis
Das Problem ist das man keine hochauflösende Bilder einstellen kann.
Ich probiere mal das beste daraus zu machen.
Zur Überbrückung eine Seite zum anschauen.
DSC07660-1.jpg
DSC07660-1.jpg (369.49 KiB) 318 mal betrachtet
Zuletzt geändert von Raptor11 am Mittwoch 19. März 2014, 17:19, insgesamt 1-mal geändert.
  • Bergkristall Offline
  • Reputation: 0

Beitrag von Bergkristall »

Hi Raptor,

schick mir doch einfach ein Datei als PN, dann stelle ich die Übertragung ein. Was mich interessieren würde ist nämlich, ob die handschriftliche Eintragungen sich in späteren Ausgaben wiederfindet. Das könnte dann zu interessanten Vermutungen über den Schreiber führen.

Was meinst Du dazu?

LG

Lis
  • Raptor11 Offline
  • Reputation: 0

Beitrag von Raptor11 »

Von diesen Seitenbemerkungen gibt es etliche.
Diese hier ist aber die längste.
Ich kann leider nur bruchstückhaft diese lesen.
Bilder sind in umgekehrter Reihenfolge
DSC07665-1.jpg
DSC07665-1.jpg (389.44 KiB) 318 mal betrachtet
DSC07666-1.jpg
DSC07666-1.jpg (492.66 KiB) 318 mal betrachtet
DSC07667-1.jpg
DSC07667-1.jpg (421.62 KiB) 318 mal betrachtet
Zuletzt geändert von Raptor11 am Mittwoch 19. März 2014, 11:01, insgesamt 1-mal geändert.
  • Frank Offline
  • sehr erfahrenes Mitglied
  • Beiträge: 2695
  • Registriert:Montag 11. Juni 2012, 12:19
  • Reputation: 650

Beitrag von Frank »

Hi Lis, ich hab auch mal eine Laienfrage dazu.

In den anderen digitalisierten Ausgaben (1545,1550,1553) die ich mir angesehen habe sind für mich einige Unterschiede zu sehen. Ich hab das mal rot unterstrichen:

[Gäste sehen keine Links]

Das h sieht in den anderen Ausgaben aus wir das letzte h (eingekreist) auf dieser seite, die anderen sind ganz anders.

Buch wird hier gross geschrieben, in den anderen klein.

Hast Du eine Idee warum das so ist?

Ich kenne mich in der Buchdruckerei zu der Zeit garnicht aus, wurden die Druckplatten immer neu gesetzt?
[font=Comic Sans MS]Grüsse
Frank[/font]

[font=Georgia]!!! Alle von mir anhand von Bildern abgegebenen Bewertungen sind lediglich Richtwerte nach bestem Wissen und Gewissen, aber immer ohne Gewähr !!![/font]
  • Raptor11 Offline
  • Reputation: 0

Beitrag von Raptor11 »

Die Frage habe ich mir auch schon gestellt, leider habe ich auch keine Antwort darauf. Vielleicht kann Lis die beantworten
  • Bergkristall Offline
  • Reputation: 0

Beitrag von Bergkristall »

So, ich habe jetzt leider nur wenig Zeit, heute Abend kommt dann der genaue Text. Aber das ist ganz eindeutig eine Fortschreibung des gedruckten Textes.

Zum Druck: Die zwei verschiedenen H-Sorten kommen daher, dass die Druckschrift für deutschen Text nicht identisch mit der für lateinischen Text ist. Der Buchdrucker der das umgesetzt hat, hat das allerdings nicht komplett gerafft und daher ist Cosmography mit beiden H-Sorten versehen.

Wir befinden uns hier stilistisch im Beginn des Zeitalters der Renaissance. Stilepochen wirken sich natürlich auch auf Schriften aus, die dem Zeitgeschmack entsprechend modern gestaltet werden. In der Renaissance gibt es eine Rückbesinnung auf die klassischen Formen der Antike, die die Formensprache des Mittelalters überwinden. In dem Fall ist das die Übernahme der damit "moderneren" realiter aber älteren Form des Buchstabens h in den normalen deutschen Text. Gerade am Anfang einer Stilepoche kann es da zu Schwankungen kommen. Ein älterer Drucker wird einen Text anders gestalten, als ein jüngerer, der moderner eingestellt ist. Bei Handschriften kann das sogar so extrem sein, dass man nicht nur festlegen kann, wann der Schreiber sein Handwerk gelernt hat, sondern auch in gewissen Fällen sogar sagen kann, wo er schreiben gelernt hat.

Die Druckseiten wurden nicht immer aufgehoben, vor allem nicht bei so umfangreichen Werken, sondern meist bei Bedarf neu gesetzt. Man muss dabei bedenken, dass die Aufbewahrung nicht nur eine ziemliche logistische Leistung gewesen wäre, sondern auch Unmengen Material gebunden hätte. Wir sprechen hier ja von gegossenen Lettern in einem Setzrahmen. Zudem wurde der Faktor Zeit damals noch anders bewertet als heute - und schließlich verschlissen ja auch die Druckplatten. Anhand der Unterschiede der einzelnen Druckseiten kann man im gewissen Rahmen dann auch datieren, weil sich die angesprochenen Modeströmungen auch in der Ausprägung der Drucklettern auswirken.

Bis später

Lis
  • Raptor11 Offline
  • Reputation: 0

Beitrag von Raptor11 »

Erstaunlich ist doch die Lesbarkeit des Werkes und auch die Verständlichkeit. Es gibt einige knifflige Stellen in der Wortgestaltung, die aber beim weiteren Lesen irgendwann einen Sinn ergeben. :shock:
Betreffend Groß und Kleinschreibung. Ähnlichkeit mancher Buchstaben.
Beispiel vo Bindestrich über dem o bedeutet von. Es muss wahrscheinlich eine Art Abkürzung sein. Dieses kommt sehr häufig vor. Man streicht einfach ein n und setzt ein Bindestrich. Lange gebraucht habe ich für ee. Bis sich mir der Sinn ergeben hat, das es sich um die Ehe handelt. Niedlich auch die damalige Form des Penis- Glidlin genannt. Auch die Beschreibung des Krebses als Krankheit. Ich dachte das dieses Wort aus jüngerer oder heutiger Zeit stammt. Es war wohl auch vor 500 Jahren schon ein Begriff.
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