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Zwei Löffel mit unbekannter Punze

Enträtsele die Geheimnisse deiner Silberschätze! 🗝️ In diesem Forum dreht sich alles um die Identifikation von Silberstempeln, Silberpunzen, Meistermarken, Beschauzeichen und anderen Kennzeichnungen auf altem und neuerem Silber. 🪙 Egal ob du Sammler, Silberschmied oder einfach nur neugierig bist – tausche dich mit anderen Kennern aus, entschlüssele die Botschaften der Punzen und erfahre mehr über die Geschichte deiner Silberobjekte!

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  • Jan-Julius Offline
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Zwei Löffel mit unbekannter Punze

Beitrag von Jan-Julius »

Guten Tag,

kann mir jemand helfen, diese Punzen zu bestimmen?

Die beiden Löffel sind ca. 22 cm lang, es gibt nur die zwei abgebildeten Punzen.
Ein Löffel ist etwas kleiner.
Wie alt könnten die Löffel sein?
ZweiLöffel.webp
ZweiLöffel.webp (184.48 KiB) 123 mal betrachtet
Danke für eine Einschätzung.

Schönen Sonntag!
Jan-Julius
ZweiLöffelGravur.webp
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ZweiLöffelPunze.webp
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Zwei Löffel mit unbekannter Punze

Beitrag von nux »

Hallo 🙂

das dürfte das Beschauzeichen / die Stadtmarke von Kassel sein; der Jahresbuchstabe wohl ein H unten - analog zum Wappen mit den Kleeblättern [Gäste sehen keine Links]
- da im 'alten' Rosenberg auch Folgeseite [Gäste sehen keine Links]

Nur mal freihändig ohne Literatur vorab - die Meistermarke Kumpe (oder Cumpe?) - gab in Kassel einen Christoph Kumpe, "zu Cassel geboren den 20. Januar 1810 , Sohn des kurprinzlichen Saalwärters Georg Kumpe daselbst , wurde am 5. Juli 1840 in die Zunft der Gold- und Silberarbeiter zu Cassel aufgenommen" [Gäste sehen keine Links]

an anderer Stelle " Kumpe, Goldarbeiter, wohnt I Oberste G. 50"

1865 allerdings in einem Adressbuch dann schon Kumpe, Chr. Wwe - da lebte der also nicht mehr - dort linke Spalte unter Goldarbeiter [Gäste sehen keine Links]

das nur als erste Vermutung

Gruß
nux
  • Jan-Julius Offline
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Zwei Löffel mit unbekannter Punze

Beitrag von Jan-Julius »

Hallo Nux,

vielen Dank, erstaunlich, was Du alles aus diesen wenigen Angaben herauslesen kannst.

Kann man irgendwie herausfinden, ob Teile aus der Zeit um 1850 versilbert oder reines Silber sind, wenn keine Punze vorhanden ist?

Viele Grüße Jan-Julius
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Zwei Löffel mit unbekannter Punze

Beitrag von nux »

Jan-Julius hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 11:16 Kann man irgendwie herausfinden, ob Teile aus der Zeit um 1850 versilbert oder reines Silber sind, wenn keine Punze vorhanden ist?
😉 - es ist doch eine Punze vorhanden, dabei die wichtigste, entscheidende - für Silber. Die Prüfmarke der Stadt als Garantie. Das, was Du als Punze vermutlich vermisst & meintest (wie 800, 835, 925), also Angaben in 1000er Teilen und auch so gestempelt, das metrische System - das wurde in DE und anderen Ländern halt erst im ausgehenden 19. Jh. eingeführt.

Denn das steckt hinter dem Wort 'Beschau' - da hat ein höhergestellter Meister (gab verschiedene Bezeichnungen auch je nach Gegend bei den Gilden & Zünften) geguckt und geprüft, ob der Silbergehalt stimmte. Was Du nicht gezeigt hast, man aber hier immer sollte: die ganze Rückseite der Löffel oder auch nur eines. Mach doch nochmal Bilder davon dazu bitte.
Denn - da könnte auch noch so eine Zickzacklinie sein, ein Tremolierstich. Auf die Art wurde ggf. ein kleiner Silberspan entnommen und getestet. War alles ok, gab's eben diesen Stempel - lies doch mal dort bei 'Silber in Deutschland vor 1888' (also deutsche Gebiete, den Staat gab es ja so noch nicht) zu dem System als Einstieg [Gäste sehen keine Links]

In den jeweiligen Statuten einer Stadt oder auch größeren Verwaltungseinheit (wie bspw. Herzogtum, Grafschaft, Königreich) waren dann auch z.B. Mindestfeingehalte für Gold und Silber festgeschrieben; ähnlich wie im Münzwesen. Das wurde in der alten Maßeinheit Lot angegeben. Das wurde entweder extra gestempelt oder war in Stadtmarken als Zahl (11, 12, 13 etc.) integriert. Oder aber das Beschauzeichen selbst stand ganz alleine dafür.

Für Kassel - da gab es zur Zeit des Landgrafen Karl (17./18.Jh.) m.W. jedenfalls 13-lötiges Silber, welches durch das Beschauzeichen mit dem Stadtwappen garantiert wurde.. Es gibt eine Textpassage, in der wird erwähnt, dass die Gilde in Kassel auch nach 1831 noch diesen Feingehalt von den Silberschmieden zu verwenden forderte. Aber auch darin ein Hinweis gefunden, dass es dort (wie anderweitig ähnlich) eine Übergangszeit und 'Abweichler' gab. Denn anderenorts war 12-lötiges Silber schon verbreiteter und zum wettbewerbsfähig anbieten zu können, da machte 1 lot weniger Silber in der Legierung preislich schon was aus [Gäste sehen keine Links]

Was Du hier aber zeigst, ist aber doch wohl eine reguläre Stadtmarke; daher würde ich (vorsichtig!) von umgerechnet 812,5/1000 Silberfeingehalt ausgehen. Aber bin sicher, es gibt andere Aktive hier, die über vernünftige, fundierte Literatur und Info verfügen. Wie z.B. ein Buch über 'Goldschmiede Hessens' o.a.. Bisher von mir ist das vor alles nur Annahme. @Silberpunze z.B. wird sich da bestimmt auch noch zu melden; ist halt nicht ständig anwesend. Das - solltest Du auf jeden Fall für eine richtige Diagnose erstmal auch noch abwarten.

ach so ja - 1849 der Christoph Kumpe als Juwelier, Gold- und Silberarbeiter an anderer Adresse, in der Martinistraße [Gäste sehen keine Links]
und mit in der Liste der anderen Gold- und Silberarbeiter in der Stadt in dem Jahr vorhanden [Gäste sehen keine Links]

Und über (galvanisch) versilberte Artikel im Unterschied dazu werd ich mich an dieser Stelle bestimmt nicht auslassen 😅 - das ist ein ebenso & viel zu weites Feld

Gruß
nux
  • Jan-Julius Offline
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Zwei Löffel mit unbekannter Punze

Beitrag von Jan-Julius »

Hallo Nux,

danke, ich lerne sehr gern dazu.

Ich habe über viele Jahre auf Floh- und Antikmärkten Besteckteile gekauft und nun bin dabei zu sortieren. Punzen sind wirklich spannend.
Die Rückseite habe ich nicht fotografiert, weil da für mich nichts wesentliches zu sehen war.
Löffel Rück.webp
Löffel Rück.webp (150.29 KiB) 29 mal betrachtet
Grüße Jan-Julius
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