ich habe von einer Freundin, die sich leider keine professionelle Restaurierung leisten kann, einen Biedermeiersekretär - Erbstück von der Tante - zum "Anschauen" bekommen. Interessantes Stück. Leider habe ich im Moment nur den herausgenommenen Innenraum hier zum Fotos machen. Im jedem Fall hat der Sekretär einen fetten Wasserschaden und die goldenen Säulen sind mit Acryfarbe nachgestrichen worden, was grauslich war. Die Spiegel waren unter dem Druck des sich biegenden Holzes alle gebrochen. Ich habe ihn jetzt zerlegt, die Säulen vom Anstrich und dem Blattgold befreit, das drauf war. Wird später neu vergoldet. Drei "geheime" Verriegelungen für die Schulbladen habe ich erneuert - funktionieren jetzt wieder

Der Rahmen ist neu geleimt und die Decke poliert. Geradebiegen funktioniert meiner Meinung nach nicht. Leider sieht die "Arbeitsfläche" sehr schlimm aus - mit Kratzern, Verfärbungen und Schmutz. Da reicht polieren nicht aus - Ich denke, ich muss die Oberschicht mit Ethanol abnehmen oder zT sogar anschleifen und dann Fläche mit Schellack neu polieren.
Sorge habe ich um die Zeichnungen. Bisher habe ich nicht herausbekommen, wie sie gemacht sind. Auch die einschlägigen Restaurierungsfirmen, die ich gefragt habe, waren ratlos. Die Farbe (mit Schablone gemalt) scheint nicht von dem Ethanol angegriffen zu werden. Es scheint eine Farbe zu sein, die zwischen 2 Schellack anstichen aufgetragen wurde, sieht nicht nach Pinsel sondern eher nach Stift aus. Hat jemand von Euch eine Idee? Ich würde die Ornamente am liebsten nachmalen - dann könnte ich vorher relativ viel von dem "Dreck" entfernen und müsste nur noch eine Ahnung der Zeichnung überlassen.
Tausend Dank für Eure Hilfe!
Gunther