Kunterbuntekunst hat geschrieben: ↑Freitag 10. November 2023, 13:04
habe ich mir Mühe gegeben
Ja das hast Du - ist auch gelungen (auch wenn ich mir unter: "jeden Ring einzeln" was anderes vorgestellt hatte;-)
Tja, trotzdem kann ich auch mit den detailierten Fotos, nix wirklich belastbares zum Alter und Ort der Herstellung
sagen. Offensichtlich wurden beide Ringe mal in der Größe geändert. Und die Änderung wurde entweder mit Zinnlot
oder mit einem niedriger legiertem Silber durchgeführt - kann man gut an der grauen Metallfarbe der Reparaturstelle
erkennen.
Meine ursprüngliche Vermutung, daß es sich um neuzeitliche Ringe aus den Ecken Nepal/Tibet - Nord-Afrika handelt,
zweifle ich nach dem Blick in's Innere der Ringschiene des breitene Rings an. Dort/heutzutage würde man die Spuren
des Treibens - also des Vergrößerns vom Blechstreifen zum Kreis - besser versäubern/ausschleifen.
Am Auffälligsten sind die 4 von hinten aufgetieften, kleinen Erhebungen um den Kreis herum. Da wurden auf der Vorder-
seite dann
scheinbar 4 Feinsilber?-Granalien aufgelötet. Ich vermute das, da sich diese hellsilbrige Farbe dieser
4 "Nuppsis" nicht damit erklären läßt, daß die besonders dem Abrieb ausgesetzt sind. Die sehen schon anders aus, als
das Basis-Silber des Rings. Diesen Aufwand würde ich bei neuzeitlichem Schmuck - der doch preisgünstig in "Ethno-Läden"
zu haben ist - nicht vermuten.
Die güldene Verfärbung bei dem anderen Ring, könnte an der Legierung liegen. Etwas höherer Anteil an unedlen Bestandteilen
(Kupfer/Zink) in der Silberlegierung, können dann beim Tragen solche Verfärbungen hervorrufen - der grünliche, anhaftende
"Schmodder" im Inneren sprächen da auch für.
Voilà, ich - an Deiner Stelle - würde die Ringe x jemand zeigen, der sich mit Antik-Schmuck auskennt. Museen oder spezialisierte
Händler kämen da in Frage - keinenfalls kennen sich Edelmetall-/Gold-Ankäufer mit sowas aus! Hast Du vielleicht ein Kunst-
Gewerbe-Museum in Deiner Nähe?