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Unbekannte langstielige Weingläser

Einblicke in die faszinierende Welt des antiken Glases! ✨ Hier dreht sich alles um historische Glasobjekte – von kunstvollen Vasen und Schalen über filigrane Trinkgläser und Flaschen bis hin zu kuriosen Gebrauchsgegenständen. Egal ob du Sammler, Historiker oder einfach nur neugierig bist – tausche dich mit anderen Glasliebhabern aus, bestimme deine Fundstücke und erfahre mehr über die faszinierende Geschichte der Glaskunst!

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Unbekannte langstielige Weingläser

Beitrag von Rolandum »

Wenn es ein Thema gibt, von dem ich absolut keine Ahnung habe, dann sind das Gläser. Wenn sich kein Aufkleber darauf befindet, bin ich völlig hilflos und habe keine Ahnung, wo ich mit der Recherche beginnen soll. Daher habe ich mich bisher geweigert, in die Schrankwand voller Glaswaren einen genaueren Blick zu werfen. Aber es hilft ja alles nix, irgendwann muss ich mich ja doch mit diesem Thema auseinandersetzen...

Daher möchte ich heute drei Gläser vorstellen, die ich in einem Thread zusammenfasse, da sie sich sehr ähneln und möglicherweise vom selben Produzenten stammen.

Bei den drei Gläsern handelt es sich um langstielige Weingläser mit einem olivgrünen Stil und klaren Kelch. Ich halte sie für handgefertigt, da die Stile bei allen Exemplaren jeder Serie nie identisch sind sondern sich leicht unterscheiden.

GLAS NR.1
ist 17cm hoch, der Durchmesser der Öffnung ist 6,5 und die des Fußes 6,8cm. Im oberen drittel des Kelchs befindet sich eine umlaufende Gravur (Linie mit davon abzweigenden Blätterpaaren)

GLAS NR.2
hat dieselben Maße, ist aber nicht graviert und wirkt trüber. Ich vermute, das das erste Glas aus Kristallglas gefertigt wurde und das Zweite aus normalen Glas. Das erste erzeugt auch einen etwas helleren und reineren Ton, wenn ich es am Fuß halte und mit dem Finger dagegenschnippe.
Beide Gläser haben ein leicht unterschiedliches Gewicht (98 u. 106g)

GLAS NR.3
sieht den ersten beiden sehr ähnlich, hat aber einen leicht größeren Fuß (7,3cm). Der Kelch wirkt 'in sich verdreht' (so als ob man das noch weiche Material oben gegriffen und wie beim Öffnen eines Einmachglases leicht gedreht hätte) und bricht das Licht facettenartig.

Ähnliche über die Bildersuche gefundene Objekte werden dem Jugendstil zugeordnet. Ob das hier zutrifft, vermag ich aber nicht zu sagen.

Beim Versuch, die Gläser zu fotografieren, habe ich einen weiteren Grund gefunden, die Auseinandersetzung mit Gläsern zu scheuen. Ich hoffe, das man trotzdem was erkennen kann (-:

GLAS 1:
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  • Rolandum Offline
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Unbekannte langstielige Weingläser

Beitrag von Rolandum »

Glas Nr. 2
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Unbekannte langstielige Weingläser

Beitrag von Rolandum »

Und die NR.3
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Unbekannte langstielige Weingläser

Beitrag von Sartre99 »

Hallo,
da muss ich leider passen. Weingläser mit grünem Stiel gibt es unzählige. Auch die Gravur auf dem ersten Glas kenne ich so nicht. Auch da gibt es sehr sehr viele verschiedene Dekore. einzige Chance wäre es gibt irgendwo eine Marke am Boden. Manchmal kaum zu erkennen.
Lieben Gruß
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Beitrag von redfox »

Sartre99 hat geschrieben: Sonntag 24. September 2023, 16:10 Auch die Gravur auf dem ersten Glas kenne ich so nicht
Aber nicht so unüblich...
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Unbekannte langstielige Weingläser

Beitrag von Rolandum »

Ich habe noch herausgefunden, das die Stiele leicht UV-reaktiv sind. Unter UV erzeugen sie zwar kein sattes Uranglasleuchten, aber sie glimmen leicht. Ich vermute, das bei der Glasschmelze ein Material verwendet wurde, welches ebenfalls, wenn auch schwächer als Uranoxid, auf UV-Bestrahlung reagiert
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Unbekannte langstielige Weingläser

Beitrag von nux »

Rolandum hat geschrieben: Sonntag 24. September 2023, 13:11 Ähnliche über die Bildersuche gefundene Objekte werden dem Jugendstil zugeordnet. Ob das hier zutrifft, vermag ich aber nicht zu sagen.
Hallo :slightly_smiling_face:

das wird gerne gemacht, ja, aber bei dieser Art Weingläsern gilt es ein paar Dinge zu differenzieren. Sie können aus der Zeit sein oder auch nicht. Ich versuche mal ganz allg. ein paar Sachen dazu aufzuzeigen, vllt. gibt das einen ersten Einblick. Im ersten Link die mit den breiten Trompetenfüßen ignorieren, auch da kommt es zu Fehlbezeichnungen andersherum.
Das sind von der Form her 'echte' Römergläser, auch Rheinwein- oder Schoppengläser genannt. Zudem werden in FR andere Abgrenzungen/ Benennungen gemacht, als in DE - und umgekehrt.

klassisch, traditionell für Weißweine aus dem Elsass, daher ansonsten oft auch Riesling-Gläser genannt [Gäste sehen keine Links]

gibt es auch mit braunem Fuß [Gäste sehen keine Links] - oder Fuß klar, Kelch bernsteinfarben - da sehr schöne optisch geblasene, die auch ein paar Jahre älter sein könnten [Gäste sehen keine Links]
und in allerlei olivgrünen Waldglas-ähnlichen Farben mehr oder weniger intensiv gefärbt dazwischen. Alte, mittlere und jüngere.
Und ja, auch Glühwürmchen sind darunter zu finden [Gäste sehen keine Links] - und das ein Indiz für höheres Alter. Da will ich jetze nich weiter hin, denn zu Uran-, Vaseline- oder Ouraline-Glas kann man bei Bedarf auf Dutzenden von Seiten was finden & selber nachlesen.

Dann: Hans Christiansen, namhafter Entwerfer im Jugendstil - u.a. ihm wird die 'Erfindung' oder Neugestaltung von Weingläsern mit dem manchmal so genannten 'Entasis'-Stängel zugeschrieben. D.h. der ist mittig dicker, hat aber eher noch zarte Rundungen (im Vergleich mit dem im nächsten Absatz) [Gäste sehen keine Links] - oder [Gäste sehen keine Links] - noch [Gäste sehen keine Links] - Entasis kommt dabei von antiken Säulen [Gäste sehen keine Links]
Bei seinen goldenen Rosen ist es (bis auf die Biertulpe), es genau umgekehrt, schlanke Taille und eine Verdickung ganz oben.

oder aber Peter Behrens, ebenfalls ein Künstler im Jugendstil und darüber hinaus - schau & staune, in grün mit optisch geblasener Kuppa in einer Form jener Zeit [Gäste sehen keine Links] - dann: es werden i.F. nicht mehr alle Links gehen, ist grad bissl spät, um noch neue zu ziehen - aber darüber und wie es weiterging hatte ich mich schonmal ausgelassen viewtopic.php?t=19791

ein Satz daraus hierher: "mittlerweile geht das tw. schon so weit, dass 'normale' Stängelgläser mit grünem Stiel so deklariert werden" - also als Jugendstil.
Als oder im Stil von Peter Behrens alle hübsch mit Bäuchlein [Gäste sehen keine Links] - aber was davon von wann ist - ??
gemischte Truppe [Gäste sehen keine Links]

Demnach hast Du zuerstamal': Weißweingläser des Typs Riesling/Elsass. Wenn alle ein bisschen leuchten, dürften sie eh vor grob 1940 sein. Glas 1 mit dem kleinen (Lorbeer)-Laubkranz käme mir nach 1918 vor; 1920er Jahre vllt.. Glas zwei hat keine großen spezifischen Attribute; allerdings die Farbe des Stängels weist auf 'normales' Gebrauchsglas wahrscheinlich auch so um die Zeit hin. Nr. 3 scheint eine leichte Optik im Kelch zu haben; möglicherweise das älteste Glas. Alle zeigen einen kalten Rand, d.h. h. die Kuppa wurde nach dem Blasen abgesprengt und sauber glatt/gerade geschliffen. Warm wäre, wenn der so rundlich verschmolzen daherkommt.

Tja, mehr is'da nich' zu wollen, außer eben klein wenig erläutern...

Gruß
nux
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Unbekannte langstielige Weingläser

Beitrag von Rolandum »

Hallo,

danke für die ausführlichen Erläuterungen.
Über Christiansen und Berens bin ich bei meinen Recherchen auch schon gestolpert. Leider habe ich bauchigen oder knubbeligen Exemplare in meiner Sammlung. :disappointed_relieved:
Aber dafür ist wenigstens ein echter Leuchtwurm darunter:
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1695848718453.jpg (51.07 KiB) 1272 mal betrachtet
Neben dem Leuchter steht einer der Glüher, der auf dem Foto etwas mehr strahlt als er es in der Realität tut
Der Leuchter wird dann wahrscheinlich das älteste Glas in der Sammlung sein, oder?

(Ein Leuchten habe ich auch an einer Schale festgestellt, die ich als vermeintlich billige Murano-Imitation schon in die Spendenkiste für's Sozialkaufhaus gesteckt habe. Das könnte vielleicht zu vorschnell gewesen sein. Die werde ich mir wohl noch mal genauer anschauen müssen...
DSCN1634.JPG
DSCN1634.JPG (57.28 KiB) 1272 mal betrachtet
Wie auch immer, der restlichen Gläser sind zum Glück einfacher zu identifizieren. Bei vielen habe ich schon Hersteller und Muster, bei anderen brauche ich nur noch das Dekor und bei anderen habe ich zumindest einen Anfangsverdacht, wer sie produziert haben könnte (hier Schott Zwiesel). Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob die Art des Schliffs ein sicheres Indiz für einen Hersteller sind oder ob auch andere Glashütten in diesen Stil gearbeitet haben. Dafür habe ich leider zu wenig Ahnung von diesem Thema.

Und die noch nicht identifizierten haben so individuelle Formen oder Schliffe, das eine Identifizierung gelingen müsste.

Leider habe ich von den für mich interessanten Gläsern nur Einzelstücke oder maximal zwei Exemplare.
Besonders angetan haben es mir zwei Wassergläser, die aus hauchdünnem Glas gefertigt sind und in Art-Deco-Stil (ich halte es zumindest für Art Deco) geschliffen sind - stilisierte Zweige mit Blättern, die aus einzelnen Linien zusammengesetzt werden. Davon hätte ich gerne ein paar mehr im Schrank gehabt...
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