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Die Kunst und ich - ein Missverständnis

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  • Philharmonie Offline
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Die Kunst und ich - ein Missverständnis

Beitrag von Philharmonie »

Hallo,

kennt ihr das auch? Ihr habt etwas gekauft, freut euch und möchtet es einfach gern zeigen? Seht ihr, so geht es mir gerade. Zwar hab ich auch ein oder zwei Fragen, aber dazu später mehr.

Ich bin vor 5 Monaten umgezogen. Und was soll ich sagen? Da sind viele nackte Wände. Und eine Wand, die eine grüne, bei Beleuchtung golden schimmernde, Strukturtapete hat, die ist besonders nackt.

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IMG_3356.jpg (29.11 KiB) 384 mal betrachtet
Meine Fotokünste sind begrenzt. Ja, die Wand ist wirklich grün mit goldenem Schimmer. Auch wenn's anders auf dem Foto aussieht. Und die Tapetenstöße sieht man eigentlich auch nicht. Schon komisch, was so eine Kamera aus der Wirklichkeit macht.

Jedenfalls suche ich nun seit einiger Zeit ein Bild, dass da hin passt. Dabei muss man wissen, dass man eher einen Hornochsen zum Fliegen bringt, als mich zur Kunst. Ich habe einfach kein Gespür für Kunst. Nicht, dass ich der Kunst abgeneigt wäre! Nein, aber ich kann keinen Treppenlift von einem Van Gogh unterscheiden. Es liegt mir einfach nicht. Ich halte es da etwas, wie Columbo [Gäste sehen keine Links] . Trotzdem musste ein Bild für die Wand her.

Nun ist es doch so, dass ich mich in anderen Bereichen sehr gut auskenne. Uhren, Edelmetalle und Schmuck. Da macht mir so schnell keiner etwas vor. Daher bin ich öfter bei unserem lokalen Auktionshaus Eppli unterwegs.

Und was soll ich sagen? Ich hab es gefunden! Ein Bild, dass seit Oktober niemand haben wollte und durch die Auktion rasselte. Ich war stehenden Fußes hin und weg. Da ich selbst Jäger bin war ein jagdliches Motiv - und dann auch noch auf der grünen Tapete - sowieso ganz vorne dabei.

1073036.jpg
1073036.jpg (67.32 KiB) 384 mal betrachtet

Es ist wahrlich kein Meisterwerk. Ein Bild, gemalt von einem Künstler Ferdinand Schebek (* Wien 1875 - † Berlin 1949) aus dem Jahr 1930. Das Bild selbst ist bereits dubliert, hat also eine zweite Leinwand hinten dran. Und geliebt wurde es wahrlich nicht. So finden sich auf der Rückseite im Keilrahmen kleine alte Spinnennetze. Der Preis folgt dem Zustand: 260 €. Der Titel, den Eppli vergeben hat, war doch kurios: "Hirschkuh und Rehkitz auf einer Waldlichtung". Der Jäger lacht bei dem Titel. Mit Hirsch benennt man das Rotwild, das Rehkitz ist aber das Rehwild. Ein Rehkitz wird mit Sicherheit nicht von einer Hirschkuh gesäugt, sondern von der (Reh)Geiß. Und genau das haben wir hier: Rehwild.

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IMG_3357.jpg (263.54 KiB) 384 mal betrachtet
Auch den Rahmen mag ich.

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IMG_3359.jpg (230.35 KiB) 384 mal betrachtet
Unten ist es leider etwas zu klein für den Rahmen. Vermutlich von der Dublierung.


Nicht nur als Jäger gefällt mir dieses Motiv. Ich bin zusätzlich noch ehrenamtlicher Drohnenflieger und rette im Frühjahr Kitze vor den Mähwerken mit einer Drohne mittels Wärmebildtechnik. So habe ich doppelten Bezug zu dem Motiv. Und ich finde das Motiv ist äußerst gelungen.

Öl auf Leinwand, dubliert. BxH: 54 x 47, Rahmen BxH: 64 x 58

So wurde ich nun Eigentümer meines ersten Ölgemäldes. Und daraus ergeben sich Fragen.

Wie hänge ich es auf? Vorab: In die Wand einen Nagel oder ein Loch zu machen ist ausgeschlossen.

IMG_3360.jpg
IMG_3360.jpg (83.91 KiB) 384 mal betrachtet
Die Rückseite.


Daher dachte ich an Tesa Powerstrips Wandnägel:
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Nun sieht man im Video, dass sie in eine Schnur gehangen werden. Dazu habe ich dieses Video für sehr hilfreich empfunden:
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Macht man die Schnur am Bilderrahmen am Rahmen der Leinwand fest?

Die vorhandenen Befestigungen würde ich entfernen.

Ich hab aber keine Ahnung davon und es ist auch bei einem Gemälde oftmals nur ein Versuch möglich. Daher meine Frage an euch: Gibt es bessere Varianten? Habt ihr Tipps? Könnt ihr mir zu etwas raten? Was würdet ihr tun?

Viele Grüße und Danke
Philharmonie
  • Apothekarium Offline
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Die Kunst und ich - ein Missverständnis

Beitrag von Apothekarium »

Ist doch eigentlich ein ganz originelles Gemälde, mal was anderes im jagdlichen Bereich. Da geht es ja meist eher konservativ zu, auch in der Kunst. Wenn Du noch eine Geweihlampe brauchst oder sowas, dann melde Dich :)

Zum Thema Hängung kann ich nur sagen, dass ich das auch nicht gut kann und daher outsource. Aber so wie in dem Video, wo der Kollege das Bild auf die Malfläche legt und dann darauf rumtackert und es über den Tisch schubbert, so würde ich das wahrscheinlich nicht machen. Ohne gescheiten Dübel finde ich das bei größeren Bildern auch gewagt.
  • Schmidtchen Offline
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Die Kunst und ich - ein Missverständnis

Beitrag von Schmidtchen »

Also ich hasse Bilder an Bändern.
Da sammelt sich dahinter immer Staub ohne Ende.
Ich habe sie lieber glatt anliegen in Augenhöhe.
Ich löse das so.
Mit einem Stück Holz ausgleichen und dann mit diesen Bilderhaken befestigen.
Da kann man auch besser in Waage aufhängen
Immer am Rahmen befestigen, da die Leinwand ja gespannt ist und es auch bleiben soll
20230210_111420.jpg
20230210_111420.jpg (347.63 KiB) 330 mal betrachtet
  • Philharmonie Offline
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Die Kunst und ich - ein Missverständnis

Beitrag von Philharmonie »

Super! Herzlichen Dank für eure Tipps und Erfahrung. Und ja, für mich als Laie war dies sehr wichtig. Dass die Aufhängung am Keilrahmen die Leinwandspannung verändert und ihn verformt? Wenn man drüber nachdenkt ist das logisch. Aber hätte ich so weit gedacht? Sicher nicht. Herzlichen Dank!

Diese Sägezahnaufhängung kombiniere ich mal mit einem verstärkten Tesa Wandnagel für bis zu 2 kg. Das wird schon gehen, hoffe ich. Das Glück ist mit den Mutigen. Die erste Woche stelle ich zur Sicherheit etwas drunter.

Edit: Ach und eine Geweihlampe brauche ich nicht. Ich mag ehrlich gesagt keine Trophäen und den Popanz den viele darum machen. Aber danke für das Angebot! :blush:
Zuletzt geändert von Philharmonie am Freitag 10. Februar 2023, 13:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Die Kunst und ich - ein Missverständnis

Beitrag von Schmidtchen »

Das wird aber eng mit den 2kg.
Mir ist mal ein Spiegel von der Wand gefallen beim Putzen.
Seitdem nehme ich sehr stabile Nägel und manche Sachen bohre ich sogar mit Dübel an.
Apropo putzen.
Lappen aus reiner Paumwolle mit kondensiertem Wasser tränken und das Bild mal mehrfach nebelfeucht abwischen und anschließend die Keile nochmals mit dem Hammer festhauen wirkt oft Wunder.
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Die Kunst und ich - ein Missverständnis

Beitrag von Pontikaki Verified »

Philharmonie hat geschrieben: Freitag 10. Februar 2023, 13:33 Die erste Woche stelle ich zur Sicherheit etwas drunter.
Wenn Du jetzt schon solche Vorbehalte hast, dann würd ich das Teil belastbarer aufhängen oder das
"Drunterstellen" verlebenslänglichen.
Du kennst doch sicher "Murphys-Gesetz":
"Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen".
Aber Murphy bietet auch Trost an: "aber, man findet immer jemanden, der es wieder in Ordnung bringt.“

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Die Kunst und ich - ein Missverständnis

Beitrag von Philharmonie »

Das ist eine Ziegelwand. Und die Tapete lässt sich nicht überstreichen (=nicht ausbessern), da das so ein Designer-Dingsbums-Dingens ist.

Aber ich hab eine Lösung. Das Bild wiegt 2,6kg. Ich nehme zwei dieser Nägel (=4kg).

Heute habe ich das Bild vorsichtig mit etwas (!) Wasser und behutsam mit Baumwolle gereinigt. Was soll ich sagen? Das ist kein Schmutz, das ist schon richtig Dreck. Mehr traue ich mich nun aber nicht, da ich es nicht beschädigen möchte.
A9A3F8DB-E760-4A9E-9CF7-64F510305F55.jpeg
A9A3F8DB-E760-4A9E-9CF7-64F510305F55.jpeg (189.93 KiB) 289 mal betrachtet
Das stellt meine Kamera etwas schöner dar, wie es ist. Das ist richtig dreckig.
89E37873-DDEC-490D-9F20-D4B99DB3497D.jpeg
89E37873-DDEC-490D-9F20-D4B99DB3497D.jpeg (216.49 KiB) 289 mal betrachtet
Auf den Fotos erkennt man den Unterschied vermutlich nur wenig. In Realität wirkt das Bild nun viel freundlicher.
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Die Kunst und ich - ein Missverständnis

Beitrag von Pontikaki Verified »

Na, hoffentlich quillt die Leinwand jetzt nich durch das Wasser.
Ich hab gute Erfahrung hiermit gemacht:
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