Hallo,
kennt ihr das auch? Ihr habt etwas gekauft, freut euch und möchtet es einfach gern zeigen? Seht ihr, so geht es mir gerade. Zwar hab ich auch ein oder zwei Fragen, aber dazu später mehr.
Ich bin vor 5 Monaten umgezogen. Und was soll ich sagen? Da sind viele nackte Wände. Und eine Wand, die eine grüne, bei Beleuchtung golden schimmernde, Strukturtapete hat, die ist besonders nackt.

- IMG_3356.jpg (29.11 KiB) 388 mal betrachtet
Meine Fotokünste sind begrenzt. Ja, die Wand ist wirklich grün mit goldenem Schimmer. Auch wenn's anders auf dem Foto aussieht. Und die Tapetenstöße sieht man eigentlich auch nicht. Schon komisch, was so eine Kamera aus der Wirklichkeit macht.
Jedenfalls suche ich nun seit einiger Zeit ein Bild, dass da hin passt. Dabei muss man wissen, dass man eher einen Hornochsen zum Fliegen bringt, als mich zur Kunst. Ich habe einfach kein Gespür für Kunst. Nicht, dass ich der Kunst abgeneigt wäre! Nein, aber ich kann keinen Treppenlift von einem Van Gogh unterscheiden. Es liegt mir einfach nicht. Ich halte es da etwas, wie Columbo
[Gäste sehen keine Links] . Trotzdem musste ein Bild für die Wand her.
Nun ist es doch so, dass ich mich in anderen Bereichen sehr gut auskenne. Uhren, Edelmetalle und Schmuck. Da macht mir so schnell keiner etwas vor. Daher bin ich öfter bei unserem lokalen Auktionshaus Eppli unterwegs.
Und was soll ich sagen? Ich hab es gefunden! Ein Bild, dass seit Oktober niemand haben wollte und durch die Auktion rasselte. Ich war stehenden Fußes hin und weg. Da ich selbst Jäger bin war ein jagdliches Motiv - und dann auch noch auf der grünen Tapete - sowieso ganz vorne dabei.

- 1073036.jpg (67.32 KiB) 388 mal betrachtet
Es ist wahrlich kein Meisterwerk. Ein Bild, gemalt von einem Künstler Ferdinand Schebek (* Wien 1875 - † Berlin 1949) aus dem Jahr 1930. Das Bild selbst ist bereits dubliert, hat also eine zweite Leinwand hinten dran. Und geliebt wurde es wahrlich nicht. So finden sich auf der Rückseite im Keilrahmen kleine alte Spinnennetze. Der Preis folgt dem Zustand: 260 €. Der Titel, den Eppli vergeben hat, war doch kurios: "Hirschkuh und Rehkitz auf einer Waldlichtung". Der Jäger lacht bei dem Titel. Mit Hirsch benennt man das Rotwild, das Rehkitz ist aber das Rehwild. Ein Rehkitz wird mit Sicherheit nicht von einer Hirschkuh gesäugt, sondern von der (Reh)Geiß. Und genau das haben wir hier: Rehwild.

- IMG_3357.jpg (263.54 KiB) 388 mal betrachtet
Auch den Rahmen mag ich.

- IMG_3359.jpg (230.35 KiB) 388 mal betrachtet
Unten ist es leider etwas zu klein für den Rahmen. Vermutlich von der Dublierung.
Nicht nur als Jäger gefällt mir dieses Motiv. Ich bin zusätzlich noch ehrenamtlicher Drohnenflieger und rette im Frühjahr Kitze vor den Mähwerken mit einer Drohne mittels Wärmebildtechnik. So habe ich doppelten Bezug zu dem Motiv. Und ich finde das Motiv ist äußerst gelungen.
Öl auf Leinwand, dubliert. BxH: 54 x 47, Rahmen BxH: 64 x 58
So wurde ich nun Eigentümer meines ersten Ölgemäldes. Und daraus ergeben sich Fragen.
Wie hänge ich es auf? Vorab: In die Wand einen Nagel oder ein Loch zu machen ist ausgeschlossen.

- IMG_3360.jpg (83.91 KiB) 388 mal betrachtet
Die Rückseite.
Daher dachte ich an Tesa Powerstrips Wandnägel:
[Gäste sehen keine Links]
Nun sieht man im Video, dass sie in eine Schnur gehangen werden. Dazu habe ich dieses Video für sehr hilfreich empfunden:
[Gäste sehen keine Links]
Macht man die Schnur am Bilderrahmen am Rahmen der Leinwand fest?
Die vorhandenen Befestigungen würde ich entfernen.
Ich hab aber keine Ahnung davon und es ist auch bei einem Gemälde oftmals nur ein Versuch möglich. Daher meine Frage an euch: Gibt es bessere Varianten? Habt ihr Tipps? Könnt ihr mir zu etwas raten? Was würdet ihr tun?
Viele Grüße und Danke
Philharmonie