Hi Cebuine,
mit Kopfbedeckung liegst Du schon richtig, obwohl für uns eine Größenangabe schon hilfreich gewesen wäre.
Das Gezeigte Objekt ist ein "Fraisenhäubchen". In dem Artikel hier ist alles beschrieben
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>>Die "Fraisen" (Kinderkrampf, "Eclampsia infantium" ) zählten früher einmal zu den gefürchteten Kinderkrankheiten.<<
und weiter
>>Aus diesem Grund wurde schon der Gebärenden eine Fraisenhaube aufgesetzt. Vermittels der auf der Haube aufgemalten religiösen Sujets sollte dem Baby die Krankheit bereits bei der Geburt vom Hals geschafft werden. Sofern das Kind aber dennoch erkrankte, setzte man auch ihm ein Fraisenhäubchen auf. Beliebte Motive solcher Kopfbedeckungen waren vor allem
Muttergottesbilder sowie Darstellungen des heiligen Valentin, der als Patron der Fallsüchtigen (Epileptiker) auch für die Fraisen zuständig war.<<
Ich zitiere so viel, weil dieser Zeitungsartikel schnell weg sein kann und so hat die "Nachleserschaft" auch noch was davon.
Das Fette ist von mir, weil es für Dein Häubchen zutrifft.
Es wurden aber auch Fraisenketten angewendet
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>>Fraisenhäubchen
Sie bestehen aus vier zusammengenähten, keilförmigen Seiden- oder Leinenstücken, auf denen diverse religiöse Motive abgebildet waren und die vom Kranken auf dem Kopf getragen wurden. Man legte sie aber auch kreißenden Frauen oder Kindern bei der Taufe an, oder legte sie unter das Kissen von Kindern. Fraisenhäubchen wurden seit dem 17. Jahrhundert an vielen Klöstern und Wallfahrtsstätten verkauft.<<
In der Kartusche unten rechts könnte es sich im das Lorettohaus handeln, leider ist das schwer zu erkennen, das wird in dem Wiki-Link auch erwähnt.
Links ist der heilige Antonius von Padua abgebildet, rechts den Heiligen kann ich nicht erkennen.
Ein sehr interessantes Objekt der religiösen Volksfrömmigkeit hast Du da. Danke für das Zeigen und Dir und allen hier ebenfalls schöne Feiertage.
Dein Thread passt ja zu Pfingsten.
Gruß
Lins