Bitte um Identifizierung Säbel
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- Skoomatra Offline
- Reputation: 0
Bitte um Identifizierung Säbel
kann mir jemand etwas zu dem Säbel sagen?
Ist ein Geschenk. Zur Geschichte es wurde beim Tauchen gefunden.
Sehr Kohlenstoffhaltig und sehr scharf Schleifbar.
Der Säbel ist super gewichtet und in einem top Zustand durch viel Pflege.
Die Punzen etc. sagen mir jedoch gar nichts.
Vielen Dank falls jemand etwas ähnliches schon ein mal gesehen hat und mir eine Info geben kann.
Liebe Grüße.
-
- nux Offline
- sehr erfahrenes Mitglied
- Beiträge: 16202
- Registriert:Montag 2. Juli 2018, 20:39
- Reputation: 27358
Bitte um Identifizierung Säbel
was ich vorab nur mal genommen hab, ist die Beschriftung in Kyrillisch: 2 ПР. 36 П. А. Бр № 181. Das brachte mir einen einzigen Treffer

aus einem anderen Forum, ein weiteres Stück mit anderer Nummer - 2 ПР.36 П. А.Бр №223
dort gleich der erste Post [Gäste sehen keine Links]
Die Abkürzung ausgeschrieben also 2 Парк 36 Парковая Артиллерийская Бригада - aber was das genau übersetzt heißt? Park kann auch was anderes als die Grünanlage meinen (wie Fuhrpark) - jedenfalls hinten Artillerie Brigade. Da müsste wer was dazu sagen, der sich mit (russischer) Militärgeschichte und Bezeichnungen von Einheiten auskennt.
Auf der folgenden Seite sind dann auch "Артиллерийские парковые бригады и парки." aufgelistet, etwas später 1875 - ganz unten [Gäste sehen keine Links] - mit Translator, Sprache oben aussuchen [Gäste sehen keine Links]
Auch wiki liefert (ebenfalls via Translator) eine Definition [Gäste sehen keine Links]
- also Spezial-Einheiten, die z.B. Munition transportieren und die Artillerie damit versorgen.
Weiter mit dem Wort/Namen auf der anderen Seite, was ich angenommen habe mit Златоустъ = Zlatoust und der 1868 - das führte mich dahin, wo auch einer damit bezeichnet ist - Säbel Artilleriesoldaten aus dem Jahr 1868 [Gäste sehen keine Links] - alle abgebildeten Stücke sollen dabei authentisch sein.
Da der erste auch [Gäste sehen keine Links] - der Säbel wird dort als шашка артиллерийская Artilleriesäbel bezeichnet.
Damit noch mehr dann - ein weiteres Exemplar aus 1868 mit gleichem Namen [Gäste sehen keine Links] mit Translator [Gäste sehen keine Links] - und da steht dann im Text, dass Zlatoust der Hersteller ist.
Gibt wohl so einige Säbel daher [Gäste sehen keine Links]
Und der Hersteller hat wohl auch andere Typen gemacht [Gäste sehen keine Links]
Noch - Zlatoust oder Slatoust ist eigentlich auch eine Stadt [Gäste sehen keine Links] - daraus " 1815 wurde in Slatoust zusätzlich zur Eisenfabrik eine Klingenfabrik gegründet, an deren Aufbau auch Meister aus Solingen beteiligt waren. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich in Slatoust auch das Handwerk der Metallgravur, mit der die Slatouster Klingenwaffen geschmückt wurden. Dies machte sie weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt, und die Metallgravur ist bis heute ein lokales Traditionshandwerk der Stadt. "
und da hab ich dann doch gestaunt - [Gäste sehen keine Links] oder auch andere Artikel

Gruß
nux
- Skoomatra Offline
- Reputation: 0
Bitte um Identifizierung Säbel
Dann werde ich mich mal durch die Seiten klicken und intensiver reinlesen.
Das hat mir sehr weitergeholfen.
Noch eine angenehme Woche
LG Skoomatra
- Weinstock Offline
- erfahrenes Mitglied
- Beiträge: 616
- Registriert:Donnerstag 28. November 2019, 09:34
- Reputation: 1063
Bitte um Identifizierung Säbel
Wie nux schon schreibt, ein Russischer Artilleriesäbel modell1868. Wie alles an russischem Militär der Zarenzeit vergleichsweise teuer, da der Kommunismus solche Sachen gnadenlos vernichtet hat.
Wie in Deutschland lange Zeit verwendet.
Die im Messing eingeschlagenen Zahlen bezeichnen dann die Einheit, Untergruppierung und zuletzt die Nummer der Waffe, so das man immer wusste wessen Säbel vorlag.
Wo wart ihr tauchen? Die Klinge sieht für einen Wasserfund viel zu gut aus. Die rosten schnell, selbst mit Scheide. Ob ein Original kann ich nur sagen, wenn ich ihn in der Hand halte.
Hat das Stück eine Kartusche? Hier das N2 für Nikolaus den zweiten, den letzten Zaren, daran lässt sich die Zeit besser ablegen. Ich glaube aber das hatten nur Offizier Stücke. Russland ist nicht mein Sammelgebiet.
So was :
- Skoomatra Offline
- Reputation: 0
Bitte um Identifizierung Säbel
Ich denke auch nicht dass es ein Tauchfund ist da der Zustand nahezu exzellent ist nur das Leder um den Griff muss wieder gefettet werden. Selbst das Drahtgeflecht ist noch voll intakt.
Da es ein Geschenk ist kann ich nur die Aussage des Schenkers weitergeben. Die zweite Option ist dass es von einem Bekannten der Bundeswehr irgendwo ausgestaubt wurde und somit in den Familien Besitz gewandert ist. Das würde den Zustand erklären.
Für ein Replik ist es viel zu gut verarbeitet und perfekt ausbalanciert. Dementsprechend gehe ich von einem Original aus. Allerdings eben ohne Verzierungen also sicher kein Offiziers Säbel.
Weiterhin vielen Dank für euer Input.
LG Skoomatra
- Gelegenheitssammler Offline
- sehr erfahrenes Mitglied
- Beiträge: 2210
- Registriert:Sonntag 24. Mai 2020, 18:37
- Reputation: 4309
Bitte um Identifizierung Säbel
das meiste wurde ja schon erläutert und ich bin wieder einmal platt, was sich alles in dieser besonderen Schatzkiste finden lässt.
Ich bin kein Militärexperte, fand aber
im Petri Fremdwörterbuch (ca. 1900) noch dazu die Erläuterung "Geschütz- oder Kriegsfuhrenplatz".
Die Stempel auf dem Säbel (шашка) sind auch interessant. Die deutsche Tradition war in Slatoust 1868 sehr lebendig, es arbeiteten noch 38 deutsche Meister in der Fabrik. Deshalb zeigen zwei der Stempel lateinische Buchstaben (L, W) mit einem russischen L (Л). Diese Kombi gibt es meiner Meinung nochmals hier / Eintrag vom 20.07.2014 um 12:48
[Gäste sehen keine Links]
Das W könnte laut der Diskussion auf der Seite z.B. zu einem (Eduard s.u.) Wolferz gehören.
Hier gibt es noch einiges zu den Deutschen in Slatoust.
[Gäste sehen keine Links]
Hier gibt es einen Eduard Wolferz.
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