AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Mittwoch 24. Juli 2019, 20:10
Punze ... Fachblick. ... SEIT 1957
ja, ab 1957 war der Björn da aktiv. Üben wir bei Gelegenheit gleich ein bisschen: eine Punze ist was anderes; ausgehend von dem Werkzeug
[Gäste sehen keine Links] nennt man so eben i.A. auch einen 'eingeschlagenen Stempelabdruck' bei Edelmetallen. Verwendet für Feingehalt, Länderkennzeichnungen, Stadtmarken, Jahresbuchstaben, Beschau- und/oder Meisterzeichen u.a.
Bei Porzellan und Keramik finden sich entweder (Boden-)Marken oder (Boden-)stempel. Beides kann unter oder auf der Glasur sein. Häufig wird 'Marke' eben für alles verallgemeinert. Man unterscheidet aber eben noch in 'gemalte Marken', also die der Manufaktur (wie bei Meißen die Schwerter) oder aber eben gestempelte, d.h. gedruckte. Weiter gibt es noch Pressmarken, auch Blindprägung genannt - die werden in die noch feuchte Porzellanmasse auch mit einer Art Stempelwerkzeug eingedrückt und werden beim Brennen hart und erhalten. Das kann auch ein Symbol oder Schrift des Herstellers sein; häufiger noch sind es Modellnummern oder auch Jahreszahlen. Wenn - gerade bei Keramik - solche Sachen oder auch Künstlersignaturen oder Monogramme mit einem spitzen Gegenstand in z.B. noch weichen Ton gezeichnet werden, nennt man es noch anders: Ritzmarke oder Ritzsignatur - kleiner Ausflug auch für neu- oder wissbegierige Mitleser O:-)
Die Sache der unsicheren Datierung bei der von Dir gezeigten Bodenmarke ist eine andere: es gibt eigentlich ausreichend Dokumentation, wann die Bodenstempel von Rosenthal wie aussahen. Und welche Beizeichen (Punkte, Striche, Winkel und deren Position im Markenbild etc.) für die Kennzeichnung in bestimmten Jahren verwendet wurde. Deine hab ich so nicht gefunden weder da beispielsweise
[Gäste sehen keine Links] noch in anderen mir zugänglichen Informationen. Pff...