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Bäuerliche Empire - Eckvitrine

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  • mia_sl Offline
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Bäuerliche Empire - Eckvitrine

Beitrag von mia_sl »

gerümpel hat geschrieben: Dienstag 4. September 2018, 22:29 Hi Reas, die Lackschichten entferne ich immer in zwei Etappen. Zuerst das Grobe mit dem Heißluftfön und dann den Rest mit Natriumhydroxyd NaOH (Abflussreiniger, der billigste ist der beste). Beim Laugen gibt es drei wichtige Regeln: heiß muss die Lauge sein, schnell muss es gehen und am Ende muss alles neutralisiert und abgetrocknet werden. Dann wird alles wunderbar sauber und das Holz bleibt fast trocken. Habe schon viele Möbel und Türen so behandelt, das klappt prima.
Yep, nur ich nehme keinen Abflussreiniger sondern geh in die Chemiehandlung um die Ecke und hol den Kanister mit Ätznatron.

Aber hier lesen so viele mit, die vielleicht auch mal Farbe entfernen möchten.
Deswegen möchte ich ergänzend zu deine Ausführungen noch erwähnen:
Heissluftpistole, falls man diese zum Entlacken benutzen möchte, sollte man besser nur draussen nutzen.
Es werden unter Umständen bei alten (bleihaltigen) Lacken ziemlich giftige Dämpfe frei.
Und wenn man Ätznatron in heisses Wasser einrührt/ hinzufügt, dann kann es zu ziemlich explosionsartigen Reaktionen kommen. Es spritzt. Und je heisser das Wasser umso mehr.

Meine Vorgehensweise beim Ansetzen der Lauge:
Komplette Schutzkleidung an, Ostfriesennerz, Gummistiefel, Gummihandschuhe, Schutzbrille und Mütze.
Wasser schön heiss, fast kochend in den Eimer schütten, Ätznatron im Becher mit langem Stiel hineinschütten und sofort zwei Meter zurückspringen...... :grinning:
  • Gast Offline
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Bäuerliche Empire - Eckvitrine

Beitrag von Gast »

....komisch, ich habe immer die chemischen Abbeizer genutzt, noch nie irgendwelche Laugen oder Anverwandtes. Hat den Vorteil dass das Holz durch die Lauge nicht nachdunkelt oder sich sonstwie verändert.

In der Regel lasse ich in einem integrativen Betrieb abbeizen, die Arbeit an sich ist nicht so pralle und Entsorgung der alten Lackschichten muss ja korrekt erfolgen.
  • mia_sl Offline
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Beitrag von mia_sl »

3rd gardenman hat geschrieben: Dienstag 4. September 2018, 23:17 In der Regel lasse ich in einem integrativen Betrieb abbeizen, die Arbeit an sich ist nicht so pralle und Entsorgung der alten Lackschichten muss ja korrekt erfolgen.
Die abgenommenen Lackschichten kann ich bei uns auf dem Recycling Hof in der Abteilung Sonderabfälle kostenlos loswerden.
Und zum Abbeizen oder Laugen gebe ich schon lange nichts mehr weg.
Da habe ich schon Fälle gehabt, da haben die das Zeugs ewig im Laugenbad liegen lassen. Zum Schluss hatte ich komplett verzogene Türen....
Und bei manchen Hölzern laugt man eben nicht, damit die nicht grau und dunkel werden.
Dann nimmt man den speziellen Abbeizer vom alteigesessenen Fachhandel meines Vertrauens.
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Beitrag von nux »

mia_sl hat geschrieben: Dienstag 4. September 2018, 23:07 Aber hier lesen so viele mit, die vielleicht auch mal Farbe entfernen möchten.
da es nach der heißen Luft mit heißer Lauge weiter geht, vielleicht auch noch für Mitleser den Tipp dazu schreiben, welche Hölzer man ablaugen kann und wo man besser andere Methoden nimmt/braucht :slightly_smiling_face: damit keine Schäden entstehen. Denn soweit ich weiß ist das nur für so was wie Tanne, Kiefer oder Fichte. Nicht auf Furnier, Harthölzern, gerbsäurehaltigen oder gar edlen Gewächsen anzuwenden, oder?
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Beitrag von rw Verified »

Hallo gerümpel

Auch mir gefällt Dein erworbener Eckschrank. Das dentellierte Gesims ist sehr attraktiv auf dieser Form und wir haben viele ähnliche Beispiele hier in Kanada, aber die Wiederholung des Zahnschmelzes auf der Taille ist etwas, was ich auf dieser Seite des Teiches nicht angetroffen habe und hebt Dein Stück aus dem Gewöhnlichen. In der Regel haben wir 2 waagerechte Reihen an der Taille. Eine direkt unter der oberen und eine zweite über der unteren Schublade. Dazwischen finden man normalerweise eine geläppte Schublade mit einem handgeformten Holzgriff. Die Füße bei uns sind in der Regel Bracketfüße mit einer nach unten gerichteten S-Kurve an jeder inneren vorderen Ecke. Die meisten von ihnen, die man hier findet, sind einteilig und aus einfachen Kiefern, sind aber in kornfarben, um teureren Hölzern zu ähneln. Eine, die ich einmal besaß, war komplett mit Schwamm bemalt, mit kormfarben die sich über einem tiefroten Grund ausgab und eine sehr volkstümliche Erscheinung gab. All diese Merkmale deuten auf eine deutsch-kanadische Herkunft hin, und für ein Zeit sammelte ich nur Mennonitenstücke von landwirtschaftlichen Auktionen in Waterloo County. Diese Leute sind bekannt als die "Plain Folk" und die meisten haben keinen Strom, keine Autos, keine Telefone, keine Toiletten im Haus und leben ein streng ländliches Leben, das seit einem Jahrhundert und mehr unverändert ist.
Es ist sicherlich der richtige Weg, den Schrank wieder zu seinem ursprünglichen Finish zu bringen, aber ich muss zugeben, dass er in dem weißen Übermalbild, das auf deinem ersten Bild gezeigt wird, trotzdem umwerfend aussieht.
Es wäre schön sein, das Endergebnis zu sehen :slightly_smiling_face:

Grüße
rw
Wertbestimmungen and alle sonstigen Angaben meinerseits, erfolgen nach besten Wissen und Gewissen. Sie sind jedoch ohne Gewähr!
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Beitrag von Gast »

mia_sl hat geschrieben: Dienstag 4. September 2018, 23:35 Die abgenommenen Lackschichten kann ich bei uns auf dem Recycling Hof in der Abteilung Sonderabfälle kostenlos loswerden.
...das gilt für den privaten Anwender. Ich habe einen Betrieb und da muss ich den kostenintensiven Entsorgungsweg anwenden. Und da zahle ich eben für so einen Farbkübel voll mit Abbeizer, Lackresten usw. in 10 Liter Größe um 40 Euro. Hängt immer von der annehmenden Person ab - eintrocknen lassen dauert ewig und das Zeug brennt leider nicht so gut.
Daher lasse ich lieber abbeizen und habe keine Probleme mit der Entsorgung. :slightly_smiling_face:
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Beitrag von gerümpel »

Erstmal vielen Dank für die interessanten Beiträge zu dem Schrank! Die nordamerikanischen Beispiele würden mich interessieren. Hast du Bilder, René? Die Auswanderer des 19. Jh. haben ja viele Formen mitgenommen und in der neuen Heimat weiter gefertigt. Gerade in ländlichen und streng religiösen Bereichen. Der Eckschrank stammt ganz grob aus dem Hannoverschen oder dem Wesergebiet.

Abbrennen mache ich mit Ausnahme von Türrahmen nur draußen. Die entstehenden Dämpfe sind giftig, besonders bei Bleiweiß. Die abgebrannte Farbe sammle ich und gebe sie gelegentlich mit den Batterien und Lampen im Schadstoffmobil ab. So groß sind meine Mengen ja nicht, das ist kein Problem.

Noch ein Wort zum Ablaugen mit NaOH, mia hat ja schon darauf hingewiesen (man merkt, dass du weißt, wovon du sprichst... ;) ). Vorsicht ist die Mutter der Porzelankiste. Das Zeug ist gefährlich und löst nicht nur Farbe oder Rohrverstopfungen mühelos auf, sondern auch Finger oder Augen. Schutzbrille und Handschuhe sind Pflicht. Und zwar dicke, richtig robuste Handschuhe und keine dünnen Einmaldinger. Man schwitzt zwangsläufig darin und kann nicht unterscheiden, ob es Schweiß oder Lauge ist, die durch eine Verletztung des Handschuhes eindringt.Gummistiefel trage ich nicht, sondern meine Gartenclogs, aber das kann jeder machen, wie er will. Ich habe immer einen 3/4 zölligen, angedrehten Gartenschlauch mit Brausespitze daneben liegen. Wenn etwas kleckert, wird es mit viel Wasser einfach weggespült.Es ist natürlich schon eine Sauerei und ich mache das auch nur in der warmen Jahreszeit und nur draußen. Und aufpassen mit dem Abwasser, das es in die Kanalisation und nicht ins Gemüsebeet gelangt. Wenn nur die Farbreste abgelaugt werden, ist hier die Bleiproblematik zu vernachlässigen.

Zu den Hölzern kann ich sagen, dass ich bislang fast nur Nadel- und Eichenholzmöbel gelaugt habe. Man muss schnell sein, um Verfärbungen zu vermeiden. Ebenso auf eiserne Beschläge achten und ggf. Mit Kunststoffklebeband isolieren. Bei edleren Hölzern und furnierten Möbeln geht das in der Regel nicht. Da muss geschliffen werden...
Gruß Gerümpel

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Beitrag von gerümpel »

Noch ein Nachtrag zu nux' Anmerkung zu den Holzarten: Eiche kann man meistens ganz gut laugen. Der Farbton wird ein bischen grau, kann aber durch Ölen und Wachsen wieder korrigiert werden. Anbei ein Beispiel einer Truhe, die auch dick lackiert und total verkeimt war. Jetzt ist dort Bettzeug drin. :grinning:
20180905_083642.jpg
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Gruß Gerümpel

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