Moinsen,
wir sind hier zwar nicht im Glashaus, aber mit Steinchen schmeißen tut wohl trotzdem keiner, wenn es keinen begründeten Grund wie *** gibt

... danke Dir eher für die offene Antwort - so ist Dein Tun und Zweck jetzt verständlich(er)... für mich jedenfalls ist das ok - jeder wie er kann und/oder muss.
Der Knackpunkt ...oder vllt. die - in MZ, sind in dem Fall m.E. andere... auf Flohs (allgemein; lassen wir die extrem unterschiedlichen regionalen Gegebenheiten mal außer Acht) landen zum größten Teil die Sachen, die anderweitig schon kein Interesse bei Verkaufsversuchen fanden oder den Aufwand nicht lohnen (gibt viele Gründe: von defekt über schlicht Schrapel bis hin zu nur unmodern usw.). Der Rest wird meist sehr früh schon von vielen auf ihren jeweiligen Gebieten erfahrenen Händlern auf noch gut oder einigermaßen Verwertbares durchsiebt. Und das ist das Entscheidende, doch noch Rosinen im Heuhaufen auszumachen - man muss wissen, was man sieht... auch wenn erstmal nur grob gedanklich klassifiziert, einsortiert ... dieses 'was ist das überhaupt' und im zweiten Schritt dann auch - fundierte - Assoziationen zu überhaupt möglichen Wiederveräußerungsmöglichkeiten, auch wo, und der potentiellen Handels-Wertstellung haben können. Das erfordert eine gewisse Spezialisierung und intensive Beschäftigung mit Themen und Preisen am Markt; ansonsten gibt man u.U. mehr Geld aus, als jemals wieder reinkommt und müllt sich ev. auch noch zu...
[[ Für mich z.B. ist das Forum hier in dieser Hinsicht auch (noch, noch immer und immer wieder) fast so etwas wie ein Verkehrsübungsplatz, ein Trainingsgelände; ganz einfach weil viel mehr Dinge hier aufscheinen, die ich 'normal' nicht unbedingt sehen würde, nicht kenne und unendlich viel von anderen Mitgliedern schon gelernt sowie dann selbst etwas ausgebaut habe. Selbst handeln tue ich zwar nicht, kenne aber so einige Leutz, die es tun; brauche solcherart Wissen zu anderen Zwecken, aber inzwischen gelegentlich sogar für mich

... aber wer weiß, vielleicht irgendwann dann doch auch mal ]]
Wenn Du online wieder anbietest, musst Du vielerlei bedenken..
... die Sammler werden tw. auch weniger, das Angebot von fast allem immer größer; die Preise für fast alles, was jemals Massenware war, treiben ins Bodenlose, da Unmengen von Leuten Unmengen von ererbten Sachen einfach nur noch schnell und überhaupt wie auch immer loswerden wollen... guck Dir Porzellan, Gläser, Versilbertes, Gemälde oder Ölbilder (bzw.gemalten dekorativen Wandschmuck) in der eBucht doch an... die Nachkriegsära mit ihrem erhöhten Bedarf, sich die Vitrinen und Wände repräsentativ und je nach Geldbeutel(chen) wieder vollzuhübschen wirkt nun nach...
... hunderte wenn nicht mehr von diesen 'Schinken im Goldrahmen' der 1950er, 60er Jahre mit röhrenden Hirschen, Schwarzwaldhäusern, Bergpanoramen mit und ohne Seen, Hütten, Herbstwälder, Fischkutter etc. ...die ganze deutsche Wohnzimmer-Rückzug-ins-Gemütliche-Unkultur taucht wieder auf. Davon abweichende Gemälde haben noch am ehesten eine Wahrscheinlichkeit, besonderer zu sein... da hast Du mit dem kleinen 'Aquarell', auch wenn es etwas nach Laienmalerei aussieht, eher besser gelegen... das ist viel individueller, so eine Dorfansicht
... potentielle Käufer müssen auch immer noch Versand bezahlen ... das steht relativ dann mit zum Wert und Begehrlichkeit zu berücksichtigen - und macht bei dem inzwischen üblichen (manchmal, jedenfalls im Inland, wirklich in Frage zu stellenden extra versicherten, nachverfolgbarem) Paketversand einen nicht unerheblchen Teil der Bereitschaft, wieviel zu bezahlen, aus. Noch eine ganz andere Betrachtung erfordert dann auch internationales Agieren ...
Klar, man kann mit entsprechendem Wissen und Glück (Dinge müssen auch erstmal da sein) immer noch Schnäppchen, richtig tolle Teile für relativ wenig Flocken oder auch echte kleine Sensationen haben... aber das wird seltener... sehr viele können und machen das auch, sich heutzutage im Netz selber informieren... ja, auch hier 8) ... oder den gleichen Weg zu versuchen, wie Du ... ansonsten macht es dann nur die Masse und viel wenig auch etwas... aber das ist dann auch trotzdem viel 'Arbeit'
Über Kleinanzeigen zu gehen ist m.E. wenig sinnig (mit Versand sowieso nicht angeraten) ... da wollen die meisten Käufer lokal eh nur günstig was für den Alltags-Gebrauch ... und es kann Dir passieren, dass Du öfter angeschrieben wirst ..mit 'haha, das haben Sie von mir auf dem Floh, hatte das hier schon wochenlang drin' ... oder finstere Machenschaftler an Deine Kontodaten...
Aber nochmal zu Bildern: sich von 0 auf 100 Wissen über (ich sage mal) Kunst anzueignen, wäre heftig und bräuchte mehr als einen VHS-Kurs... selbst das Recherchieren vor oder auch nach dem Kauf wie @ein ehemaliges Mitglied erwähnt, erfordert Kenntnisse sogar für eine effiziente Suchmaschinennutzung und besser noch Zugänge zu Datenbanken, Auktionsarchiven u.a. ... aber klar auch, dass Dir hier versucht werden kann, ein wenig Rüstzeug mitzugeben... nur Wertschätzungen bei 'undefinierbaren' Sachen... da wird sich selten wer weit aus dem Fenster...
Auch seine Quellen - die Brockenhäuser - bieten m.E. eine interessante Alternative zu Märkten... im Zuge von Nachlass-Abgaben kann da das eine oder andere reinrutschen, was wirklich nett ist. Haushaltsauflösungen, Zwangsversteigerungen, Nachlassverwalter und Sozialläden können gelegentlich auch keine verkehrten Anlaufpunkte sein...
Nur - wie vor: mit Bildern anzufangen könnte riskant sein, wenn Du zu wenig Wissen, Plan & Erfahrung hast und es Dir auch nicht als 'Hobby' leisten kannst... 'definierte' Sachen sollten geeigneter sein... Dinge, mit denen Du Dich bereits auskennst, oder solche die eine (vllt.) deutbare Signatur haben... und Fälschungen nicht bekannt oder zu vermuten wären (wenn Du Gallé-Glas siehst, solltest Du vorher wissen, dass es welche gibt und wie sie zu identifizieren sind - oder auch nicht!) ... Sachen die entweder ein bestimmtes Design aufweisen oder andere zeittypische Merkmale haben; Stücke, die eine Entstehung vor 1945 oder aber 1920 vermuten lassen ... Stilkunde wäre dazu auch angesagt
Düsseldorfer und Münchner, soso ...

... nun denn: Hausaufgabe wäre einfach für Dich: klick Dich durchs Netz, schau Dir Bilder von denen, verschiedenen genau an (sprich: such auch nach hochvergrößerbaren Bildern - und zwar auf Seiten von Auktionshäusern etc., also begutachteten Werken, in dem Fall besser mal nicht bei ebei)...
so z.B.
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die diffizile Art der Malerei, de Feinheit, die Pinselführung, die Genres, die Wahl der Motive ... da kannst Du typische Merkmale schonmal nicht nur technisch guter Malerei sehen... und Unterschiede deuten lernen...
Isch habe vorerst fertisch ... frag aber ruhig weiter, falls Du möchtest
*Pikki*