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Entdecke die faszinierende Welt der Keramik! Hier dreht sich alles um alte und antike Keramikobjekte – von geschichtsträchtigen Gefäßen und Figuren über kunstvolle Fliesen und Kacheln bis hin zu kuriosen Gebrauchsgegenständen. Egal ob du Sammler, Historiker oder einfach nur neugierig bist – tausche dich mit anderen Keramikliebhabern aus, bestimme deine Fundstücke und erfahre mehr über die faszinierende Geschichte der Keramikkunst!
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Wenn die Vergangenheit dunkle Geheimnisse verbirgt... ein Thriller aus dem Ruhrpott
Haldenfeuer: Alte Schuld. Düsterer Sog. Ein Psychothriller. Kein Entkommen.
Für Leser, die komplexe Gesellschafts-Thriller lieben, in denen die Spuren eines Verbrechens Jahrzehnte zurückreichen. HALDENFEUER ist eine Geschichte über alte Schuld, die über Generationen gärt, erzählt mit kühler Präzision und einem unbarmherzigen Sog.
Begleiten Sie Frank Köhler, Meike Elif Demir und Ben Brenner auf
dieser Jagd, die in Dortmund beginnt. Aber seien Sie gewarnt: Wenn man zu tief in
die Abgründe blickt, blicken die Abgründe auch zurück.
Euer Ralph (rup)
Inzwischen habe ich mich gekümmert und folgendes entdeckt, bzw. werde noch verfolgen:
- Systematik der Keramik: hier war meine Ignoranz wahnsinnig groß. Inzwischen habe ich den Unterschied zwischen Irdenware, Fayence, Steingut und Steinzeug einigermaßen gelernt. Wirklich sehr interessant! Dabei bin ich zum Schluss gekommen, dass der Wandteller aufgrund seiner sichtbaren Porösität (mit vielen nicht wirklich perfekten Stellen bei der Verarbeitung) ungesintert ist. (Anmerkung für das nicht instruierte fachmännische Publikum wie ich selbst auch: sintern bedeutet, die Keramik bei über 1000° C. so dass die Poren im Material selbst weitgehend verschwinden). Das gute Stück sollte also Irdenware oder wahrscheinlicher Fayence sein. Die Scherbe selbst ist heute dunkelbraun, war sicherlich nicht weiß bis gelblich oder aber gräulich.
- Motiv des Jägers: hier ist ein Jäger mit Schnabelschuhen abgebildet. Auch die restliche Kleidung deutet eher auf typische Mode um das Jahr 1500. Wenige Jahre später nämlich kamen die Schnabelschuhe aus der Mode und wurden durch Schuhe ohne Spitzen ersetzt. Auch die Malerei selbst ist relativ einfach und tut sich noch mit den Proportionen und Dimensionen schwer, was auch darauf schließen könnte, dass sie nicht jüngeren Datums ist. Hingegen sind mir die Akanthus Zweige auf dem Tellerrand ein wenig suspekt, denn die würde ich eher dem Barocken zuordnen.
- Im heimischen Museum gibt es eine Abteilung für antike Keramik. Dort habe ich schon die Referentin ausgemacht und werde sie in den nächsten Wochen kontaktieren. Dann werde ich sicherlich schnell eine Bestätigung erhalten, ob die Glasur auf Zinnstaub basiert. Damit könnte man sicher auch wieder zu neuen Erkenntnissen gelangen. Ich werde darüber berichten.
Könnt ihr mir sonst vielleicht noch eure Gedanken, Wissen oder Zweifel zurufen? Ich möchte den Teller nun unbedingt richtig verstehen und seine Entstehungsgeschichte wiederentdecken. Hier auch meine Zweifel: könnte der Wandteller nicht auch aus dem 16.Jahrhundert, vielleicht aus dem sehr frühen Barock, noch mit Renaissance-Elementen stammen? Seit wann überhaupt ist der Europäer in der Lage, Irdenware mit farbigen Motiven und Zinnglasur herzustellen?
Vielen Dank!
LG,
Sibarita
Zuletzt geändert von rupVerified am Montag 11. Januar 2016, 09:45, insgesamt 1-mal geändert.
Grund:Bild gelöscht, bitte aufs Copyright achten
Ich würde wie @rw ins 17. Jahrhundert gehen. Da bin ich mal gespannt, was die Expertin uns mitteilen wird. Nach meinem Eindruck ist dieser Teller durchaus ein "Schätzchen".
Heute war ich beim hiesigen Landeskundemuseum, das eine umfangreiche Abteilung für alte Keramik beherbergt und habe mit der zuständigen Fachreferentin für Keramik gesprochen.
Also, bei dem Wandteller handelt es sich eindeutig um eine Fayence mit Zinnglasur. Die Referentin schätzt das Zeitfenster der Entstehung auf 1760 bis 1780. Geografisch würde sie den Teller Italien oder Mitteldeutschland zuordnen, war sich da aber nicht ganz sicher. Auch beim genauen Alter spricht sie von einer groben Schätzung.
Die subjektiv doch recht späte Einordnung begründete sie mit der schlechten malerischen Ausführung der Akanthus-Zweige auf dem Tellerrand. Ein feudaler Auftraggeber hätte zu hochbarocken Zeiten nicht eine solche plumpe Qualität durchgehen lassen; und schon gar nicht in Italien, wo man bereits um 1700 herum sehr viel feiner malte. Auch das manganbraun spricht nicht unbedingt für Italien, da es hier selten verwendet und darüber hinaus auch handwerklich nicht hochwertig genug aufgetragen wurde. Deshalb die Vermutung der Expertin, dass es auch aus Mitteldeutschland stammen könnte, wo das Manganbraun öfter verwendet wurde und darüber hinaus auf den Darstellungen zu dieser Zeit feinere Akanthus-Zweige nicht so gewichtig waren.
Nichtsdestotrotz bleibt Italien als Ursprungsland der Favorit der Fachreferentin, wenngleich sie sich mit Kollegen, bzw. Kolleginnen austauschen und möglicherweise in den nächsten Wochen auch noch weitere Meinungen in Richtung Mitteldeutschland oder aber benachbartes Ausland einholen möchte.
Vielleicht kann nun jemand vom Forum auf Basis dieser Einschätzung weiterhelfen und den geografischen Ursprung sowie das Zeitfenster weiter einkreisen. Dafür wäre ich sehr dankbar.
Vielen Dank für die Bestätigung meiner Gedanken zu diesem Teller.
Einen früheren Alter zum Teller kann ich nicht bestätigen. Es koennte Barock sein, ohne den Teller in der hand zu halten, bin ich mir nicht 100% sicher, so sollte man wohl mehr Wert auf die Meinung des Museums auf das Alter geben als auf Meinen.
MfG
rw
Wertbestimmungen and alle sonstigen Angaben meinerseits, erfolgen nach besten Wissen und Gewissen. Sie sind jedoch ohne Gewähr!
als ich das vorhin gelesen habe, bekam ich noch Ideen.... Mangan verwendet & Hirschen & Jäger & Muschelmotive... findet man doch viel häufiger auf Walzenkrügen z.B. (Crailsheim, Schrezheim, Nürnberg, Magdeburg, Braunschweig, Thüringen etc.) - vielleicht eher was zum Vergleichen?
Nur mal als Beispiel hierdrin ein paar Bilder von sowas [Gäste sehen keine Links]
...und dazu fiel mir der Herr Vogt ein (nennt sich Experte für Fayence und Steinzeug aus vier Jahrhunderten) , weil ich da schon mal ins Archiv geschaut habe... [Gäste sehen keine Links] - der Post über das Museum in Rothenburg und die Sammlung Baumann
Den zu fragen könnte vielleicht hilfreich sein.
...und "Scharffeuerfarben" fiel mir wieder ein, war mal bei K&K [Gäste sehen keine Links]
Die Anregung. das Stück mal dem Herrn Vogt zu präsentieren finde ich sehr gut. Der scheint sich wirklich auf diesem Gebiet auszukennen und wäre sicherlich in der Lage, möglicherweise Deutschland als Herkunftsort entweder einzugrenzen, bzw. auszuschließen.
Die Walzenkrüge generell sind auch interessant. Jedoch habe ich noch keinen mit wirlichen Parallen gefunden. Ich hatte schon letzte Woche mal in diese Richtung gegoogelt, aber das Motiv von meinem Teller ist doch irgendwie ganz anders.
ich habe hier diesen ziemlich grob gearbeiteten Bierkrug mit Jagdmotiv aus Zinn, bei dem ich bei meiner Recherche zum Alter nicht so recht weiterkomme.
Ich habe noch zwei weitere Exemplare gefunden, die aber nur grob ins 18. Jahrundert datiert werden:
Und hier noch ein ähnlicher, mit anderer Punze, der ins 19. Jahrhundert gesteckt wird. Sieht für mich irgendwie auch nach einem jüngeren Abguss aus:
Auf eBay finden sich dann aktuell noch zwei Angebote mit...
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Die restlichen Fotos...
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Ich brauche Eure Hilfe. Dieser Wandteller hat einen Durchmesser von etwa 44 cm. Ich bin auf der Suche nach einem Hersteller. Bis jetzt leider nicht fündig geworden.
Die saubere Bodenmarke besteht aus einem Vogel ( Adler), drei Sterne in der Mitte und unten zwei Türme.
Ansonsten keine anderen Bezeichnungen vorhanden.
Vielen Dank im voraus
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Hallo Nux
Das ging aber schnell. Viele lieben Dank für die vielen Informationen.
Hallo liebe Community,
weil wir gerade in einem anderen Thread beim Thema WMF OX (original oxidiert) waren, möchte ich euch hier meinen neuen Fang aus der französischen Bucht vorstellen.
Als bekennender Sammler von inzwischen sehr raren WMF-Teilchen im Originalfinish OX , welche in den letzten 100 Jahren zum Glück niemand kpl. blankpoliert hat, ist mir aus Frankreich dieser schöne große Wandteller zugeflogen.
Die Maße sind H 330 x B 250 mm, punziert WMFB und OX , der Speerstab ggf. sogar...
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Das war doch mal ein Schock Kultur für heute
60 für den späten Abend ist doch allerhand, danke für die Informationen zum 2. Nibelungenviertel! :clap:
Liebe Forumsmitglieder,
ich habe vor dem Erstellen dieser Frage in den vorhandenen Beiträgen geschaut, ob ich da einen Hinweis auf mein Anliegen finden könnte. Da dies nicht der Fall war, hier also meine Frage.
Der Wandteller (37,5 cm Durchmesser) stammt aus meinem Elternhaus, Bewußt wahrgenommen habe ich ihn wohl zuerst Ende der Sechziger Jahre. Quelle und Alter unbekannt. Die Marken auf der Unterseite sind mir dabei auch keine Hilfe. Kann von Euch jemand dazu etwas beitragen, woher...
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@ nux
Nux, ich bin perplex! Und begeistert und dankbar. So viele, ergiebige Infos in kürzester Zeit. Herzlichen Dank!
Gute Zeit
Stephan Jores
Hallo ich habe diese beiden Wandteller von meiner Oma geerbt.Sie tragen die Wappen der Familien von Wedel und von Kleist,zwei der ältesten deutschen Adelsfamilien.Handbemalt wurden sie anscheinend von einem Familienmitglied der Familie von Wedel.Gebrannt wurden die Teller in der Gebrüder Bing Manufaktur die wohl zeitweise Porzellan herstellte für deutsche Adelshäuser..(wenn meine Recherchen richtig waren).Der von Wedel Teller hat einen Sprung und eine abgeplatzte Stelle.Vielleicht kann mir...
Wenn die Vergangenheit dunkle Geheimnisse verbirgt... ein Thriller aus dem Ruhrpott
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Euer Ralph (rup)