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Korbluster Kristallluster

Einblicke in die faszinierende Welt des antiken Glases! ✨ Hier dreht sich alles um historische Glasobjekte – von kunstvollen Vasen und Schalen über filigrane Trinkgläser und Flaschen bis hin zu kuriosen Gebrauchsgegenständen. Egal ob du Sammler, Historiker oder einfach nur neugierig bist – tausche dich mit anderen Glasliebhabern aus, bestimme deine Fundstücke und erfahre mehr über die faszinierende Geschichte der Glaskunst!

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  • mobelix Offline
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Korbluster Kristallluster

Beitrag von mobelix »

Guten Tag,

hab einen alten Korbluster in eher schlechtem Zustand bei mir.
Durchmesser ca. 53cm, Höhe ca. 110cm ohne Kette, mit ca. 160cm
Gewicht ca. 30kg
Auf 5 Geiern hängen die Lampen aussen, innen sind auch 5 Lampen, 2 zeigen nach oben, die restlichen nach unten.

Kann mir jemand etwas über die Art, Herkunft, Alter und ev. Wert sagen?

Vielen Dank im Voraus
Gernot
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Der Dateianhang korbluster8.jpg existiert nicht mehr.
  • Pikki Mee Offline
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  • Registriert:Samstag 9. Mai 2015, 02:15
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Beitrag von Pikki Mee »

Moin,

omg, was für ein Teil... wenn Du Dich auf Adler einigen könntest, schau ich mir das heute Abend mal genauer an :wink:


Grüße * Pikki
  • Gast Offline
  • Reputation: 0

Beitrag von Gast »

Moin,

faszinierender Lüster - mit Adlern wie schon von Pikki treffend angemerkt worden ist.

Wäre genau passend für mein Treppenhaus.... :wink:
  • mobelix Offline
  • Reputation: 0

Beitrag von mobelix »

... Adler, natürlich...,

und was mir jetzt noch aufgefallen ist,
die braune Muffe die in die Adlerbrust geschraubt ist (wo das Kabel rauskommt) scheint aus Holz zu sein...
  • Gast Offline
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Beitrag von Gast »

Hallo,

dem Gewicht nach zu urteilen ist der Lüster mit echtem Bleikristall behängt worden.
Wohl handgeschliffen und zusammengefügt.

Machart spricht für die 1910er bis 1930er Jahre. Vielleicht mal nachträglich an der Verkabelung überarbeitet worden. Mit großer Sicherheit war der Lüster mal vergoldet, ob feuervergoldet oder rein elektrisch lässt sich im aktuellen Zustand und auf Photos nicht genau bestimmen.

In welcher Region hing Dein Lüster mal?

Die Buchsen für die Kabeldurchführung waren meistens aus nichtleitendem Material: Bakelit, Holz oder später Kunststoffe. So sollte ein möglicher Kurzschluss vorgebeugt werden.

Die Adler schauen fast wie vom Millitär aus, vielleicht wirklich noch aus kaiserlicher Zeit :)
Modellwechsel bei Lüstern waren nur sehr langsam - es kann sich durchaus um eine spätere Produktion handeln im alten Stil der Kaiserzeit.

Fassungen sind wohl mit E 27 Gewinden - also passend für normale Klarglasleuchtmittel. NIEMALS bitte LED oder sonstige Energiesparleuchtmittel verwenden - deren Lichtfarbe passt nicht zu so einem feinen Kronleuchter.
  • mobelix Offline
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Beitrag von mobelix »

...der Luster hing in Wien.
  • Pikki Mee Offline
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  • Registriert:Samstag 9. Mai 2015, 02:15
  • Reputation: 15426

Beitrag von Pikki Mee »

NAbend,

vorweg: ich kann mich dabei voll daneben legen, bitte beachten... keine Gewähr..

teilweise hat Harry ja schon was aufgedröselt, also nochmal

Bronze, mal feuerververgoldet gewesen & Bleikristall & Bakelit oder Holz: ja, sehr wahrscheinlich.

Kaiser, auch - aber vermutlich nicht der unsrige, sondern einer von den Napoleons und Zeit eventuell bis zu 100 Jahre früher...

...für mich sieht das nach Frankreich und Empire aus, aber ob erstes oder zweites - ???


Stichworte wie antique lustre cristal montgolfiere oder auch empire dazu bei Gugel-Bildersuche bringen folgende Ansichten

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Schaut ihr dann mal hier, wisst ihr vielleicht, was ich meine…

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Wertangabe unrestauriert meinerseits - keine, da ich es eben nicht genau einschätzen kann und nicht weiß, was eine Aufarbeitung kosten könnte. Vielleicht mal den einen oder anderen von denen fragen

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*Pikki*
  • Gast Offline
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Beitrag von Gast »

Guten Abend Pikki,

für eine frühere Zeit sprechen die hängend angebrachten Lampen im Adlerschnabel aber nicht.

In der ersten Zeit wurden Lüster mit echten Kerzen betrieben. Die standen in der Regel aufrecht weil dass die natürliche Art ist Kerzen abzubrennen. Und damals gabs die hängenden Strasselemente nur unterhalb der Kerzenhalter - nicht jedoch wie hier gezeigt eine hängende Lampeneinheit die von länglich geschliffenen Strasselementen umgeben war.

Mit Einführung von elektrischiem Strom wurde das Grunddesign der Kristallüster überarbeitet. Plötzlich konnten hängende Leuchtmittel Verwendung finden - vorher wurden die alten Lüster nachträglich mit Kabeln versehen.

Hier werden durch Rohre geführte Kabel gezeigt - das spricht eher für die zweite Zeit.

Und auch der Abrieb der Vergoldung spricht eher für eine spätere Entstehungszeit - Feuervergoldungen waren immer sehr standhaft und langlebig. Kronleuchter wurden eher selten massiv mit Gefahr von Abrieb der Vergoldung gereinigt. Oft genügte ein Abstauben mit Straußenfederwedeln oder einem weichen Tuch.

Die gemachten Oesen bei der Kristallelementen spricht eher für industrielle Fertigung - die alten um 1800 herum wurden mit von Hand gedrehten Oesen befestigt. Der abgeplattete Kopf ist ein frühindustrielles Merkmal - so ab den 1890er Jahren recht weit verbreitet. Und das damalige Bürgertum ist wohlhabend geworden, es bestand eine große Nachfrage nach repräsentativen Einrichtungsgegenständen. Und dazu gehörten halt auch Kronleuchter :wink:

Zustand ist leider nicht mehr so gut - scheinbar ist der Strassbehang jedoch komplett und in gutem Zustand. Bereits elektrifiziert und mit optisch unauffälliger Kabeldurchführung - die Oberteile der hängenden Fassungen sprechen für eine Entstehungszeit so ab den 1890er Jahren. Natürlich auch wesentlich später - wie bereits geschrieben wechselten die Moden bei Kronleuchtern nur sehr langsam-zaghaft.

Wenn der Leuchter in Wien hing - dann ist gut vorstellbar das der Leuchter aus österreichischer Fertigung stammt. Es gab damals viele Händler und Hersteller im K.u.K Reich für solch feine Leuchter.

Aufgrund der Abmessungen und Gestaltung würde ich auf eine Verwendung in einem herrschaftlichen Haushalt vom gehobenen oder sogar adligem Bürgertum ausgehen.
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