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Konfirmationsspruch 1919, 1882 oder 1841, Württemberg

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  • OliT Offline
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Konfirmationsspruch 1919, 1882 oder 1841, Württemberg

Beitrag von OliT »

buehler-georg-konfirmationsspruch copy 5 21.57.30.webp
buehler-georg-konfirmationsspruch copy 5 21.57.30.webp (1.62 MiB) 168 mal betrachtet
Hallo,

ich hätte eine Frage zu einem handgeschriebenen evangelischen Konfirmationsspruch, den ich bei meinen Eltern gefunden habe. Er ist gut zu lesen, aber ich frage mich, von welchem Georg Bühler er stammt, denn sowohl mein Grossvater, Urgrossvater, als auch mein Ururgrossvater hießen so. Der auf Papier gemalte und beschriebene Spruch ist ca. 17.7 cm x 13.5 cm und die Rückseite ist leer. Er wurde vor vielen Jahren auf dem Dachboden des Bühlerschen Bauernhauses gefunden und neu eingerahmt. Vermutlich hat ihn ein lokaler "Künstler" im Dorf angefertigt.

Nehme ich das jeweilige Geburtsjahr plus 14 Jahre für das Konfirmationsalter, dann stammt er entweder aus dem Jahr 1919, 1882 oder 1841. Instinktiv würde ich auf 1882 tippen, bin mir aber nicht sicher. Kennt sich jemand mit Dekor, Schriftsatz, Rechtschreibung etc. aus und könnte mir bei der Entscheidung helfen? Es handelt sich hierbei um Gingen an der Fils in Württemberg.

Vielen Dank,
OliT




Konfirmations=
Denkspruch für
Georg
Bühler


Sanftmuth ist der
Schmuk des Christen, sie bleib auch dein Eigenthum.
Kämpfe muthig mit den Lüsten, wandle stets zu Gottes Ruhm
Gott sei dir stets Schild und Sonne, du der Eltern Trost und Wonne!
Segenswunsch. Gott erfülle dich immermehr mit
lebendiger Erkenntnis seines Willens, daß du wandelst würdig
dem Herrn zum Wohlgefallen und fruchtbar seiest zu guten Werken.
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Konfirmationsspruch 1919, 1882 oder 1841, Württemberg

Beitrag von Joanne13 »

1919 fällt schonmal weg weil :

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Mehr weiß ich nicht
  • Schmidtchen Online
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Konfirmationsspruch 1919, 1882 oder 1841, Württemberg

Beitrag von Schmidtchen »

Ich denke da kann man Joanne nur zustimmen.
Der Jüngste hätte die Schreibweise in der Schule anders gelernt.
Aber ob 1841 oder 1882?
1882 war ja die Zeit des Historismus.
Da ist hier nichts von zu sehen.
Vielleicht somit sogar 1841.
Das Blumige passt besser zu der Zeit.
  • marker Offline
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Konfirmationsspruch 1919, 1882 oder 1841, Württemberg

Beitrag von marker »

Guten Tag, der Hinweis auf die Rechtschreibreform geht leider fehl. Gerade bei religiös konnotierten, bewusst alterthümlich gehaltenen Dingen wird ja gerade nicht die zeitgenössische Form berücksichtigt. Auch die verwendete Schrift ähnelt hier ja einer nachbarockisierenden Fraktur, incl. Doppelungsstrich über einem einzelnen Buchstaben. Da ist 1919 durchaus noch und wieder im Spiel. Auch die Floralismen helfen nicht weiter - nicht nachgotisierend, nicht Jugendstil, eher ganz althergebracht naturalistisch. Da hülfe die Art des Papiers evtl. weiter. Ist das - im Sinne der Papiertechnologie - Bütten (Maschinen- oder handgeschöpft) oder glattes Schreibpapier ? Mal bitte gegen das Licht halten und sehen, ob man da Muster, Wasserzeichen oder irgendetwas erkennen kann. Gruss marker
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Konfirmationsspruch 1919, 1882 oder 1841, Württemberg

Beitrag von lins »

Hi zusammen,
der Se(e)genswunsch taucht fast wortwörtlich in der
"Liturgie für die Evangelisch-Lutherische Kirche im Königreiche Württemberg" von 1809 und 1821 auf:
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>>Gott erfülle dich immer mehr mit lebendiger Erkenntniß seines Willens,
und mit Weisheit, dass Du wandelst würdiglich dem Herrn zum Wohlgefallen,
und fruchtbar seyest an guten Werken.<<
Das ist nicht unbedingt ein sicheres zeitliches Einordnungskriterium, aber einen späteren Hinweis in der ev. luth. Konfirmationsliturgie und diesen Segenswunsch habe ich nicht gefunden.
Das "seyest" ist bei Dir mit "ei" geschrieben, also "seiest", evtll. auf etwas später im 19ten Jahrh. hinweist.
Grüße
Lins
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  • Chrispie74 Offline
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Konfirmationsspruch 1919, 1882 oder 1841, Württemberg

Beitrag von Chrispie74 »

OliT hat geschrieben: Samstag 26. April 2025, 21:04 Vermutlich hat ihn ein lokaler "Künstler" im Dorf angefertigt.
Ja, die Malerei sieht nach hübscher Volkskunst aus, aber er war auf jeden Fall auch ein ganz guter Kalligraph... Vom Gefühl wäre ich auch bei 1841, weniger in der Kaiserzeit oder später. Die Anmuntung ist so unprätenziös und heiter! Aber die Datierung hängt ja eigentlich nicht nur (oder nicht so sehr?) vom Alter der Konfirmanden ab als von Alter und Hintergrund des Künstlers aus dem Dorf...
  • OliT Offline
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Konfirmationsspruch 1919, 1882 oder 1841, Württemberg

Beitrag von OliT »

Herzlichen Dank an alle für die interessanten Beiträge.

Zum Papier kann ich nicht viel sagen und leider kann ich es erstmal nicht weiter untersuchen, da zwischen mir und dem Blatt ca. 500 km liegen. Es war aber relativ glatt, etwas gewellt von der Farbe und Tinte, aber ein Wasserzeichen oder eine regelmäßige Struktur wäre mir aufgefallen. Es war ziemlich bräunlich vergilbt und hatte unten einige Löcher. Ich habe auch die Rückseite gescannt, die ich anhänge.

Ich poste auch noch ein anderes Papier, welches ich vor einem Jahr bei einem Verwandten gescannt habe, aus dem Jahr 1838, von der Schwester des 1827 geborenen Georg Bühlers. Das Papier fühlte sich ähnlich an, war aber nicht so vergilbt. Es handelt sich um eine Schreibübung, vermutlich aus der Sonntagsschule, teils in lateinischer, teils in Kurrentschrift. Vielleicht hilft das ein wenig weiter.

Grüße,
OliT

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Gingen am Palmsonntag 1838 [8.April 1838]

Wie unschuldsvoll, wie Gott ergeben, ein Vorbild
ächter Frömmigkeit, war Jesus durch sein ganzes Leben, im Tempel
in der Einsamkeit. Als Freund so zärtlich gegen Freunde; verfolgt,
so duldend gegen Feinde. Beÿ fremden Weh und Wohl gerührt.
Geschäftig, Wahrheit, Tugend, Freuden, und Gottes Ehre auszu=
breiten, mit Herzensdemuth ausgeziert. A B C D E F G
H I J K L M N O P Q R S T U V W X
Ÿ Z. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w ÿ x z.
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