Hirsch-Wandteller tatsächlich von 1776?
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- ArnoausKanada Offline
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Hirsch-Wandteller tatsächlich von 1776?
Liebe Leute, nachdem mir hier in der Porzellanabteilung heute schon wunderbar weiter geholfen wurde, möchte ich gleich eine Frage zu alter Keramik anschließen. Dieser Wandteller stammt vermutlich aus dem Wendland (Clenze und weitere Umgebung) oder aus der Nordheide (Uelzen und weitere Umgebung), also aus dem heutigen Nordost-Niedersachsen. Er ist aus einer Erbschaft, die wiederum aus einer Erbschaft stammt, es gibt daher keine konkreten Informationen.
Inzwischen habe ich gelernt, dass hier nicht nach den möglichen finanziellen Werten gefragt werden soll. Aber ich würde zumindest gerne wissen, ob und wo vielleicht Interesse an so einem Stück bestehen könnte. Jeder Tipp wird dankbar aufgenommen!
Vielen Dank!
Ich würde gerne wissen, wo so ein Teller zu welchem Zweck hergestellt sein könnte. Für Jäger oder Waldbesitzer? Wirklich 1776?Inzwischen habe ich gelernt, dass hier nicht nach den möglichen finanziellen Werten gefragt werden soll. Aber ich würde zumindest gerne wissen, ob und wo vielleicht Interesse an so einem Stück bestehen könnte. Jeder Tipp wird dankbar aufgenommen!
Vielen Dank!
Liebe Grüße
Arno
Arno
- redfox Offline
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Hirsch-Wandteller tatsächlich von 1776?
Hallo, ich glaube, in diesem Zustand sind Wert und Interesse eher gering,
selbst wenn er von 1776 wäre...
selbst wenn er von 1776 wäre...
- Sartre99 Offline
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Hirsch-Wandteller tatsächlich von 1776?
das würde ich nicht so sehen. Denke das Alter z.b. passt und damit wird der Teller interessant. Dürfte sich um einen Fayence Teller aus dem 18 Jhdt. handeln, mit typischen Dekor. Jagd-/Tier-/Pflanzendekore waren (nicht nur) damals, sehr beliebt. Nun zu dem M auf der Rückseite. Hab in meinem alten Danckert "Handbuch des europäischen Porzellans" ein ähnliches M mit Punkt daneben gefunden. Gehört zu einer 1771 gegründeten Porzellanfabrik. Gegründet wurde sie in Clignancout(Pariser Vorstadt) von Pierre Deruelle. Die Fabrik nannte sich "Fabrique de Monsieur". Hier einen ähnliche Marke der Fabrik (Nummer 2220):
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Frankreich finde ich nicht so unpassend, aber ob das wirklich diese Marke ist??????
Lieben Gruß
-
- nux Offline
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Hirsch-Wandteller tatsächlich von 1776?
Hallo :slightly_smiling_face:
nun - da zumindest wohl die Bemalung. Oder aber später und als besonderes Jahr - wer weiß. Dann - glaube nicht, das sich hier in diesem Rahmen jemand umtreibt, der nähere Ahnung beim Thema so möglich alter Fayence hat? bisschen Hintergrund [Gäste sehen keine Links] - solche Stücke haben wenn einen historischen Wert (oder aber eben nicht) und dann bemisst sich der monetäre, Forschungs- oder Sammlerwert eher daran. Und je nach Bedeutung eines Objektes kann der Zustand der Keramik bei gut erhaltener Bemalung bspw. weniger oder sogar geringes Gewicht haben.
Meine Kenntnisse reichen vllt. noch dazu aus, zu erkennen, dass es eine sein könnte/dürfte und die Bemalung mit sog. Scharffeuerfarben erfolgte - aber nicht woher oder wo/wie dieses M. zu verorten wäre. Bzw. ein Beispiel: eine vielleicht-Verdachtsidee hatte ich anfänglich auf Grund Deiner ungefähren regionalen Herkunft zwar schon, nur eben keinen Plan. Die Magdeburger Fayence- und Steingutmanufaktur von Johann Philipp Guischard (bestand 1756-1839) - die hat mit einem ähnlichen M gemarkt. Allerdings, was ich so gesehen habe, meist in Manganviolett, selten in Blau und ohne Punkt. Hinzu kommt, dass die Farben dort i.A. blasser / zarter scheinen? [Gäste sehen keine Links] - das passte mir vom Stil eigentlich nicht.
Die Krüge sollen daher sein, sieht man tw. keine Bodenmarke, sind aber 'bunter'
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Hann. Münden - da fehlen die 3 Halbmonde zum M. - zur Veranschaulichung Seiten in einem alten Buch dazu [Gäste sehen keine Links] - und [Gäste sehen keine Links]
Dann - was man dabei ganz gut lesen kann: Transportwege [Gäste sehen keine Links]
Wenn ich nun auf eine Karte sehe mit Clenze und Uelzen: da läge die Elbe ja näher. Aber der Teller kann auch ganz woanders her gekommen sein (Thüringen, Mark Brandenburg, Sachsen ...) und das M für was anderes stehen.
Für mehr braucht man also neben echtem Wissen außerdem vernünftige Fachliteratur und Du brauchst halt wen richtig Fachkundiges. Eine Seite, oben schon verwendet, wo solche Sachen das Thema sind [Gäste sehen keine Links] - geh da halt auf die Menüpunkte Fayence und Archiv dito und stöbere etwas. Der überwiegende Teil sind zwar Krüge, aber Farben und Motive jagdlicher Art sind halt auch da viel dabei. Vllt. ergibt sich da eine Kontaktmöglichkeit?
Gruß
nux
- Apothekarium Offline
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Hirsch-Wandteller tatsächlich von 1776?
Ich würde den Teller eher um 1900 oder später datieren. Clignancourt war jedenfalls eine ganz andere Kategorie an Qualität. Abgesehen davon, dass man dort Porzellan produziert hat und nicht Fayencen.
- Sartre99 Offline
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Hirsch-Wandteller tatsächlich von 1776?
warum?Apothekarium hat geschrieben: ↑Freitag 30. September 2022, 23:36 Ich würde den Teller eher um 1900 oder später datieren.
- Apothekarium Offline
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Hirsch-Wandteller tatsächlich von 1776?
Die Malerei ist sehr stilisiert und flächig, wenig naturalistisch und hat keine Tiefe. Das könnte zum einen daran liegen, dass es sich um eine günstige industrielle Produktion handelt, was dann den Herstellungszeitraum schon um 1900 eingrenzt (um 1900 würde dann heissen ca. 1880-1920). Der andere Grund für solch eine stilisierte Darstellung wäre, dass man es absichtlich so gemacht hat, weil es modern war - das würde dann für eine noch spätere Datierung sprechen.
Dessen ungeachtet, sollte der Teller tatsächlich von 1776 stammen, dann ziehe ich meinen Hut vor demjenigen, der es herausfindet und sage danke, dass ich etwas dazulernen durfte.
Dessen ungeachtet, sollte der Teller tatsächlich von 1776 stammen, dann ziehe ich meinen Hut vor demjenigen, der es herausfindet und sage danke, dass ich etwas dazulernen durfte.
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Hirsch-Wandteller tatsächlich von 1776?
Ich habe ein Set (7 Stck.)von sogenannten Französischen Revolutionstellern aus der Zeit - kann sie gerade nich knipsen -Apothekarium hat geschrieben: ↑Samstag 1. Oktober 2022, 11:50 Die Malerei ist sehr stilisiert und flächig, wenig naturalistisch und hat keine Tiefe.
aber stellvertrentend hier ein link zu vergleichbaren Stücken:
[Gäste sehen keine Links]
Da findet man die gleichen Stilisierung und Flächigkeit wieder.
SCHMUCK MACHT KUNST TRAGBAR
Marion Ongyert - Goldschmiedin/Elfenbeinschnitzerin -
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