Shop
Kontakt
Ankauf
Zum Inhalt

Wer kann helfen? Was ist das für eine Waffe?

Hier treffen sich Sammler, Historiker und Interessierte, um sich über alle Bereiche der Militärgeschichte auszutauschen. Egal ob du dich für Uniformen, Orden, Waffen, Ausrüstung, Dokumente, Fotos oder andere Militaria begeisterst – in diesem Forum bist du genau richtig!

Forumsregeln

Damit das Forum übersichtlich und hilfreich bleibt, beachtet bitte folgende Regeln:

Konstruktive Beiträge: Teilt eure Kenntnisse und Erfahrungen zum Thema Militaria.
Hilfsbereitschaft: Helft anderen Mitgliedern mit Rat und Tat bei Fragen und Problemen.
Respektvoller Umgang: Achtet auf einen freundlichen und höflichen Umgangston.
Keine Werbung: Verzichtet auf werbliche Beiträge und Links.
Bildqualität: Stellt bei Anfragen zur Bestimmung bitte aussagekräftige Bilder bereit.
Keine verbotenen Gegenstände/Symbole: Die Darstellung von verfassungsfeindlichen Symbolen oder Gegenständen ist verboten.

So sorgen wir gemeinsam für ein angenehmes und informatives Forum!

  • Lord Vetinari Offline
  • erfahrenes Mitglied
  • Beiträge: 345
  • Registriert:Sonntag 29. März 2020, 21:40
  • Reputation: 505

Wer kann helfen? Was ist das für eine Waffe?

Beitrag von Lord Vetinari »

Ich ab als Kind immer damit gespielt.
Meine Jungs finden das Ding auch spaßig, aber die sind 9 und 11. Und zu mehr als Räuber & Gendarm ist das Teil leider nicht mehr gut. Erinnert immer an Räuber Hotzenplotz. :relaxed:
NUNTIUS hat absolut recht: Der Geschmack hat sich geändert. Sowas kauft keiner mehr.
Anderes Beispiel für Geschmackswandel: Früher waren Zinn und Messing absolut in. Heute wird das Zeug auf Märkten zu Schmelzpreisen eingesammelt. Was ich wiederum auch gut finde, dann muß Mann/KInd es schon nicht unter miesen Bedingungen in irgendwlechen Minen abbauen.
Si non confectus, non reficiat.
  • allina20032 Offline
  • sehr erfahrenes Mitglied
  • Beiträge: 1409
  • Registriert:Montag 15. Februar 2021, 11:18
  • Reputation: 4243

Wer kann helfen? Was ist das für eine Waffe?

Beitrag von allina20032 »

Guten Abend,

ich habe auch einige Waffenbesitzkarten freie Stücke.
Sind allerdings alle vollschussfähige Rebliken.

Bei den Vorderladern muss man zunächst unterscheiden. Schießen oder Nichtschiessen.

Bei den Vorderladern gibt es am Markt drei Arten von Angeboten:
- die Originale
- die Rebliken
- die nicht schussfähigen Stücke

Originale sind relativ selten, zum Teil mit erheblichen Gebrauchsspuren und zum Teil nicht mehr schussfähig.
Für die Qualifizierung ob Original oder Fälschung ist auch hier Fachwissen erforderlich, da es leider auch viele Fälschungen gibt. Bei den angebotenen Originalen handelt es sich idR nicht um höfischen Waffen, wie man sie aus dem Museum kennt, sondern um Waffen mit Kampfspuren im wahrsten Sinne. Beschädigungen durch - unsachlichen - Gebrauch und Aufbewahrung.
Bei Waffen die aussehen wie aus dem Museum bedarf es einer genauen Untersuchung; optimal durch einen Experten. Hier werden leider auch immer wieder Fälschungen angeboten.

Es gibt Schützenvereine wo auch mit Vorderladerwaffen geschossen wird. Hier kommen die Rebliken zum Einsatz.
Eine Reblika ist eine Waffe, die einem Original nachgebaut wird und nicht alt sein will.

Eine Sonderform der waffenbesitzfreien Vorderlader ist der Gallagher. Obwohl eine Patrone von hinten eingeführt wird zählt sie zu den Vorderladerwaffen.

Vorderladerwaffen sind Besitzkartenfrei, wenn sie nur einen einzigen Lauf haben bzw. ein weiterer Lauf unbrauchbar gemacht wird.

Zur Technik.
Es gab verschiedene Methoden der Zündung.
Luntenschloss
Radschloss
Steinschloss
Perkussion
um die gängigsten Entwicklungen darzustellen.

Die angefragte Waffe ist eine mit Steinschloss.
Der Feuerstein trifft auf das Metall und der Funke entzündet das Pulver in der Pfanne, dann in der Kammer; sodann setzt sich die Kugel in Bewegung.
Nachteilig waren äußere Umwelteinflüsse. Wind und Feuchtigkeit und schon wars aus mit Schießen.
Die Waffen waren sehr unzuverlässig und Treffen war mehr ein Zufall. Im Krieg wurde daher in einer Reihe geschossen um die Kugeldichte zu erhöhen.
Die Kugelgeschwindigkeit war gering, die Kugel rund und langsam im Flug. Wenn Sie Weichteile oder Knochen trifft geht sie nicht durch, sondern zertrümmert das Gewebe und Knochen. Aus diesem Grund wurde früher im Krieg viel amputiert.

Die Perkussionszündung war eine echte Verbesserung.
Auf das Piston, das ist ein kleiner Dorn kommt ein Zündhütchen und der Hammer trifft und Peng Zündung und die Kugel fliegt.

Eine Vorderladerwaffe ist relativ schwer.
Statt Zielfernrohr gibt es nur Kimme und Korn. Aufgrund des Gewichts der Waffe und des Abzugsgewichtes besteht die Gefahr die Waffe zu verreissen und das Ziel zu verfehlen.

Aus diesem Grund haben gute Stücke einen Stecher.
Das ist ein kleiner zweiter Abzug am Abzug.
Zunächst wird der Abzug vorgespannt.
Für das Auslösen des Schusses muss dann nur noch der Stecherhebel angetippt werden und der Schuss geht los.

Zur angefragten Waffe:
Ich halte sie für ein nicht schussfähiges Modell.
Zwar sieht das Steinschloss komplett aus, wenn auch arg korrodiert. Die Ornamentik am Schaft ist einfach.
Am meisten irritiert mich aber der Lauf.
Diese grosse vordere Öffnung.
Was soll die für einen Sinn haben?
Selbst bei Schrotflinten ist der Lauf gerade.
Nein, damit geht keine Kugel auf den Weg.

Verkaufen und Kaufen kann man Waffen auf egun.
Das ist das Pendant zu ebay nur halt für Waffen.
Ich habe da auch schon gekauft.

Es grüßt
Ali
  • Denni Offline
  • Neuling
  • Beiträge: 4
  • Registriert:Sonntag 28. März 2021, 17:21
  • Reputation: 3

Wer kann helfen? Was ist das für eine Waffe?

Beitrag von Denni »

Hallo,
das ist ein sogenannter Böller oder Kanonenschlag.

Das Scheinschloss ist wie es aussieht, ziemlich hin. Zwischen die Backen, die mit der Schraube zusammen gehalten werden, kommt ein Achat Feuerstein in einen Lederlappen gepresst, so dass die beisden Platten den Stein nicht zerdrücken.
Da bauartbedingt vor 1871 konstruiert (also auch neue original nachbebaute Exemplare) in Deutschland frei ab 18 Jahren (WaffG).

ABER: es MUSS verschlossen aufbewahrt werden! Und es gibt ein Führ-Verbot. Also nicht mal eben transportieren.

Über die Herkunft kann ich so nichts sagen. Meist hatten die Waffen auch im 17. - 18. Jhd (wo diese Waffenart her stammt) irgendeine Kennzeichnung über den Büchsenmacher etc.
Was Besonderes, ja, weil selten.
Aber wertvoll eher nicht. Leider.

Übrigens ist der Verkauf auf Flohmärkten oder bekannten Verkaufsplattformen wie die Bay, in Deutschland verboten.
Es gibt aber Waffen-Verkaufsplattformen, wo man sich mal umsehen kann.
Viele Grüße
Denni
  • Vergleichbare Themen
  • Antworten
  • Zugriffe
  • Letzter Beitrag
    • Waffe?
      von Tatiana 1980 » » in Militaria allgemein 🛡️
    • 17 Antworten
    • 354 Zugriffe
    • Letzter Beitrag von nux
    • Kann mir jemand helfen?
      von Stockeleberg » » in Lesehilfe für historische deutsche Schriften 🔎
    • 5 Antworten
    • 2564 Zugriffe
    • Letzter Beitrag von Stockeleberg
    • Wer kann mir helfen
      von Cyndii » » in Bücher allgemein 📖
    • 3 Antworten
    • 1763 Zugriffe
    • Letzter Beitrag von wa213
    • Wer kann mir helfen
      von Cyndii » » in Allgemeines / Gemischte Themen / diverse Antiquitäten 💡
    • 8 Antworten
    • 534 Zugriffe
    • Letzter Beitrag von Cyndii
    • Silber Schatulle vom General Consul Österreich 1935 - wer kann helfen
      von deichgeissbock » » in Silberstempel & Silberpunzen 🔎
    • 16 Antworten
    • 1165 Zugriffe
    • Letzter Beitrag von marker
    • Unbekannte Signatur auf ungewöhnlichem Gemälde. Wer kann helfen
      von LarissaW » » in Bilder und Gemälde 🖼️
    • 7 Antworten
    • 713 Zugriffe
    • Letzter Beitrag von LarissaW
Zurück zu „Militaria allgemein 🛡️“