Welcher Hersteller ist das?
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- ninima Offline
- Reputation: 0
Welcher Hersteller ist das?
Hallo liebe Mitglieder,
wie schon bei der Vorstellung angekündigt habe ich einiges an altem Porzellan von meiner Großmutter bekommen.
Nun interessiert mich natürlich die Geschichte, woher es stammt also welcher Hersteller das ist.
Kennt jemand diese Bezeichnung/Stempel?
Danke schon im Voraus für Eure Antworten.
LG
Nicole
wie schon bei der Vorstellung angekündigt habe ich einiges an altem Porzellan von meiner Großmutter bekommen.
Nun interessiert mich natürlich die Geschichte, woher es stammt also welcher Hersteller das ist.
Kennt jemand diese Bezeichnung/Stempel?
Danke schon im Voraus für Eure Antworten.
LG
Nicole
-
- nux Offline
- sehr erfahrenes Mitglied
- Beiträge: 16173
- Registriert:Montag 2. Juli 2018, 20:39
- Reputation: 27316
Welcher Hersteller ist das?
Hallo & willkommen
der Schwertarm weist den Weg dorthin - nach Elbogen, ehemals Böhmen, dann Tschechoslowakei, nun Tschechien [Gäste sehen keine Links]
Er war außerdem das Haupt-Symbol des erst als ÖPIAG bezeichneten (Österreichische Porzellan-Industrie A.G 1918), später in EPIAG (Erste (böhmische) Porzellan-Industrie A.G. 1920) umbenannten Zusammenschlusses mehrerer Porzellanmanufakturen. Die meisten, aber nicht alle, verwendeten es dann auch in ihren Marken.
Dazu kann man da nachlesen [Gäste sehen keine Links] bzw. mit Translator so einigermaßen auch auf Deutsch [Gäste sehen keine Links]
Der Ursprung dieses, dem Stadtwappen entnommenen Logos, als Porzellanmarke findet sich bei den Brüdern Haidinger bereits ab 1817; auch die Nachfolgeunternehmen Springer & Co. & folgende verwendeten es in verschiedenen Versionen. Die Kurzform der Geschichte findest Du dort [Gäste sehen keine Links]
Die von Dir gezeigte Bodenmarke findet sich in der Literatur neben der für diese EPIAG-Betriebsstätte üblichen für den Zeitraum zwischen 1918/20 und 1945. Das wäre ungefähr so eine wie da (nur Beispiel) [Gäste sehen keine Links] oder auch die [Gäste sehen keine Links]
Warum es diese weiteren Stempel ohne das Epiag gab? und was die Buchstaben als Abkürzung bedeuten?
Außer einigen Stücke (Funktionalismus, ähnlich Bauhaus) eines Entwerfers, wo die Marke so mit 'Loket DP' beschrieben, aber nicht abgebildet ist [Gäste sehen keine Links] hatte ich erst nichts auftun können.
Mit diesem Namen Ladislav Sutnar hab ich aber dann doch noch ein Bild dort dabei zum Vergleich gefunden [Gäste sehen keine Links]
Und auch (endlich!) eine Erklärung für die Initial-Buchstaben dp oder DP - da im Text steht
"Porcelánová ... byla zhotovena v roce 1932 a to podle návrhu Ladislava Sutnara (1897 - 1976) pro Družstevní práce - Krásnou jizbu, jak dokládá značení na všech kusech. Zhotovení porcelanové sady se ujala porcelánka Loket, Epiag. ::: Das Porzellanset ... wurde 1932 nach einem Entwurf von Ladislav Sutnar (1897 - 1976) für die 'Genossenschaftlichen Werke - Schöne Stube' angefertigt, wie die Markierung auf allen Stücken zeigt. Das Porzellanset wurde von der Loket Porzellanfabrik Epiag hergestellt."
Also - was ist nun wieder das? wiki weiß was zu
Družstevní práce [Gäste sehen keine Links] - bzw. (ungefähr übersetzt ) [Gäste sehen keine Links]
und auch
Krásná jizba "[Gäste sehen keine Links]" - bzw. [Gäste sehen keine Links]
Da ein Foto zu solch einem Laden 'Die Schöne Stube' dabei [Gäste sehen keine Links]#
Spannend, was in dem Rahmen damals so als modern, mit künstlerischem Anspruch und doch breitentauglich entworfen wurde/entstanden ist in diesem Nachbarland - würde meinen , den Meisten ziemlich unbekannt, oder? Bilder? [Gäste sehen keine Links]
Ein Artikel zum Thema 'Tschechisches Design' erläutert "Zwischenkriegsmoderne – Nach dem Ersten Weltkrieg erlebte die neu entstandene Tschechoslowakische Republik über 20 Jahre hinweg eine bemerkenswert erfolgreiche Zeit und einen ebensolchen kreativen Aufschwung. Die Zwischenkriegszeit wurde quasi zur goldenen Ära des tschechischen Designs, und eben in dieser Zeit stellte sich auch ein gewisser Einfluss des Art déco und des Funktionalismus der Bauhaus-Schule ein. Die Werke dieser Zeit, von der Architektur über Möbel bis hin zu Gebrauchsgegenständen, zeichnen sich durch klare Linien, Schlichtheit, den Einsatz vor Ort vorhandenen Materials und hochwertige Verarbeitung aus. Zusammen mit ihrem zeitlosen Stil ..." [Gäste sehen keine Links]
Eine Ausstellung zu dem Thema 'Design für die Demokratie' mit vielen Bildern [Gäste sehen keine Links]
Die Art des Dekors, welches Du zeigst, hatte ich eh auch so in die 1930er Jahre gedacht - da hatte man solche reduzierten/stilisierten Formen auch im Zuge des Art Déco; hier aber ja ein eigener Trend und datierbar nun dadurch auf zwischen 1927 und 1945.
Aber jetzt - Du zeigst ja 'nur' einen schlichten Teller
- wäre ich eigentlich sehr gespannt, was für eine Form das denn wohl ist. Zeig doch bitte noch mehr Teile, ja? Ev. bekommt man dann noch direkt oder mehr was dazu heraus. Z.B. zu der roten, vermutlich Dekornummer. Oder ob es 'ein Sutnar' sein könnte? denn das gab es wohl auch mit Muster
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puha #) - (hoffe, Du hast auch bis hierher durchgehalten) - das war zwar ein klein bisschen knifflig herauszuschälen, aber sehr interessant.
- hab auch wieder was oder eher viel Besonderes daraus gelernt.
Daher auch - danke für's Zeigen
Gruß
nux
der Schwertarm weist den Weg dorthin - nach Elbogen, ehemals Böhmen, dann Tschechoslowakei, nun Tschechien [Gäste sehen keine Links]
Er war außerdem das Haupt-Symbol des erst als ÖPIAG bezeichneten (Österreichische Porzellan-Industrie A.G 1918), später in EPIAG (Erste (böhmische) Porzellan-Industrie A.G. 1920) umbenannten Zusammenschlusses mehrerer Porzellanmanufakturen. Die meisten, aber nicht alle, verwendeten es dann auch in ihren Marken.
Dazu kann man da nachlesen [Gäste sehen keine Links] bzw. mit Translator so einigermaßen auch auf Deutsch [Gäste sehen keine Links]
Der Ursprung dieses, dem Stadtwappen entnommenen Logos, als Porzellanmarke findet sich bei den Brüdern Haidinger bereits ab 1817; auch die Nachfolgeunternehmen Springer & Co. & folgende verwendeten es in verschiedenen Versionen. Die Kurzform der Geschichte findest Du dort [Gäste sehen keine Links]
Die von Dir gezeigte Bodenmarke findet sich in der Literatur neben der für diese EPIAG-Betriebsstätte üblichen für den Zeitraum zwischen 1918/20 und 1945. Das wäre ungefähr so eine wie da (nur Beispiel) [Gäste sehen keine Links] oder auch die [Gäste sehen keine Links]
Warum es diese weiteren Stempel ohne das Epiag gab? und was die Buchstaben als Abkürzung bedeuten?
Außer einigen Stücke (Funktionalismus, ähnlich Bauhaus) eines Entwerfers, wo die Marke so mit 'Loket DP' beschrieben, aber nicht abgebildet ist [Gäste sehen keine Links] hatte ich erst nichts auftun können.
Mit diesem Namen Ladislav Sutnar hab ich aber dann doch noch ein Bild dort dabei zum Vergleich gefunden [Gäste sehen keine Links]
Und auch (endlich!) eine Erklärung für die Initial-Buchstaben dp oder DP - da im Text steht
"Porcelánová ... byla zhotovena v roce 1932 a to podle návrhu Ladislava Sutnara (1897 - 1976) pro Družstevní práce - Krásnou jizbu, jak dokládá značení na všech kusech. Zhotovení porcelanové sady se ujala porcelánka Loket, Epiag. ::: Das Porzellanset ... wurde 1932 nach einem Entwurf von Ladislav Sutnar (1897 - 1976) für die 'Genossenschaftlichen Werke - Schöne Stube' angefertigt, wie die Markierung auf allen Stücken zeigt. Das Porzellanset wurde von der Loket Porzellanfabrik Epiag hergestellt."
Also - was ist nun wieder das? wiki weiß was zu
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und auch
Krásná jizba "[Gäste sehen keine Links]" - bzw. [Gäste sehen keine Links]
Da ein Foto zu solch einem Laden 'Die Schöne Stube' dabei [Gäste sehen keine Links]#
Spannend, was in dem Rahmen damals so als modern, mit künstlerischem Anspruch und doch breitentauglich entworfen wurde/entstanden ist in diesem Nachbarland - würde meinen , den Meisten ziemlich unbekannt, oder? Bilder? [Gäste sehen keine Links]
Ein Artikel zum Thema 'Tschechisches Design' erläutert "Zwischenkriegsmoderne – Nach dem Ersten Weltkrieg erlebte die neu entstandene Tschechoslowakische Republik über 20 Jahre hinweg eine bemerkenswert erfolgreiche Zeit und einen ebensolchen kreativen Aufschwung. Die Zwischenkriegszeit wurde quasi zur goldenen Ära des tschechischen Designs, und eben in dieser Zeit stellte sich auch ein gewisser Einfluss des Art déco und des Funktionalismus der Bauhaus-Schule ein. Die Werke dieser Zeit, von der Architektur über Möbel bis hin zu Gebrauchsgegenständen, zeichnen sich durch klare Linien, Schlichtheit, den Einsatz vor Ort vorhandenen Materials und hochwertige Verarbeitung aus. Zusammen mit ihrem zeitlosen Stil ..." [Gäste sehen keine Links]
Eine Ausstellung zu dem Thema 'Design für die Demokratie' mit vielen Bildern [Gäste sehen keine Links]
Die Art des Dekors, welches Du zeigst, hatte ich eh auch so in die 1930er Jahre gedacht - da hatte man solche reduzierten/stilisierten Formen auch im Zuge des Art Déco; hier aber ja ein eigener Trend und datierbar nun dadurch auf zwischen 1927 und 1945.
Aber jetzt - Du zeigst ja 'nur' einen schlichten Teller

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puha #) - (hoffe, Du hast auch bis hierher durchgehalten) - das war zwar ein klein bisschen knifflig herauszuschälen, aber sehr interessant.

Daher auch - danke für's Zeigen
Gruß
nux
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