Immer nur Fragen,
da dachte ich mir ich zeige euch mal was Hübsches.
Des armen Jäger zu Pferdes Reservistenkrug.

- Krug
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2. Regiment Jäger zu Pferd Langensalza. Ein sehr seltenes Stück. Da vor der eigentlichen Gründung des Regiments entstanden.
Zur Regimentsgeschichte:
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Im Jahre 1900 war durch Allerhöchste Kabinetts Ordre (A.K.O.) die Aufstellung eines „Kombinierten Jäger Detachements zu Pferde“ zu zwei Eskadronen mit Garnison in Langensalza befohlen worden. Es war dem XI. Armee-Korps zugeteilt.
Als im Jahre 1905 der Reichstag die Gelder für die Aufstellung von drei Regimentern Jäger zu Pferde bewilligte, begann die Erweiterung des bisherigen Detachements zum Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 2.
Zum Krug:
Ein sehr farbenfrohes unbeschädigts Stück, es zeigt im Hauptbild einen Jäger zu Pferde, im Eichenkranz über Flaggen und der Schulterklappe mit der XI.

- Jäger
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Der Reservist "Jäger Hönich" diente bei der Esc. Jäger zu Pferde Langensalza von 1901 bis 1904. Drei Jahre war für Kavallerie üblich, die Infanterie hatte nur 2 Jahre aktiven Dienst.
Links und rechts typische Genreszenen für Reservistenkrüge der Kavallerie. Sehr schön zu sehen die verschiedenen Dienstanzüge des späteren Regiments.

- Links
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- Rechts
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Oben und unten ein laufendes Band mit Eichenlaub und Reichsfarben.
Ganz oben der Spruch: "Wer treu gedient hat seine Zeit, dem sei ein volles Glas geweiht.
Im Krug ein durchscheinendes Bodenbild, von denen es eine große Menge gab. Hier zwei Frauen die erfreut einen Brief lesen.

- Bodenbild
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Auffällig ist was fehlt, weder ein Deckel noch eine Namensliste der anderen Reservisten ist vorhanden, dies ist oft ein Zeichen für eine Fälschung, da gerade die Namensliste sehr viel Aufwand erfordert, wenn sie gut gemacht ist.
Der Griff lässt darauf schließen, das auch nie ein Deckel vorhanden war.
Daher bezeichne ich den Kruginhaber als "armen Jäger" ein solcher Krug konnte bis zu einem Monatssold kosten Hier haben wir einen Krug mit einem absoluten Minimum.
Da Reservistenkrüge seit Ende des ersten Weltkriegs gefälscht wurden, kann ich für die Echtheit nicht garantieren, vor allem da ich ihn recht günstig auf der Bucht erworben habe. Auch ist der Griff selbst ein wenig zu verziert, die meisten Originale waren eher einfach und glatt.
Da ich aber bisher kein identisches Stück gesehen habe, gehe ich von einem Original aus. Die Originale sind alles Einzelstücke.
Bei wem ich nun ein Interesse an der Materie geweckt habe, hier noch reichlich Infos zu diesem Sammelgebiet.
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Denn hier gilt mehr noch als anderswo erst lesen und lernen, dann kaufen.
Wie immer gilt abweichende Meinungen sind Willkommen.
Das letzte Hemd hat keine Taschen, aber die Freude des Sammlers liegt darin ein besonderes Stück eine Zeit sein Eigen zu nennen.