Italienische Wanduhr
Zeitzeugen aus vergangenen Epochen!
Hier tickt es richtig! In diesem Forum dreht sich alles um antike Uhren und Taschenuhren. Ob elegante Armbanduhren, prunkvolle Standuhren oder filigrane Taschenuhren – tausche dich mit anderen Uhrenliebhabern aus, bestimme deine Fundstücke und erfahre mehr über die faszinierende Welt der Uhrmacherei!
Forumsregeln
Damit wir dir bei der Bestimmung deiner Uhren und Taschenuhren bestmöglich helfen können, beachte bitte folgende Regeln:
Bilder der Uhr: Stelle gute Bilder der gesamten Uhr von vorn und von hinten, sowie von oben und unten zur Verfügung.
Detailfotos: Fotografiere wichtige Details wie Zifferblatt, Zeiger, Gehäuse, Werk und Punzen.
Informationen zur Uhr: Nenne den Hersteller und das Modell der Uhr, falls bekannt.
Zubehör: Wenn vorhanden, zeige auch Bilder von Zubehör wie Uhrenboxen, Zertifikaten oder Beschreibungen.
So können wir uns ein umfassendes Bild von deiner Uhr machen und dir die bestmögliche Unterstützung bieten.
- Sibarita Offline
- Reputation: 0
Italienische Wanduhr
Aus altem Familienbesitz meiner Frau stammt diese Wanduhr, die meine Schwiegermutter vor vielen Jahren hat schätzen lassen. Der Herr, der die Uhr von dann und wann durchcheckte, meinte, dass sie wohl aus der zweiten Hälfte des 18. Jhrdt. stammen könnte.
Ich selbst kann dazu gar nichts sagen, da ich mich mit Uhren ganz und gar nicht auskenne. Vom Stil der Uhr selbst hätte ich eher vermutet, dass sie irgendwann um 1830 entstanden ist, aber das ist nur eine vage Hypothese.
Tatsache ist, dass sie m.E. schlecht überpinselt wurde und hier und da dilettantische "Bastelstellen" aufweist, die mir gleich ins Auge springen und ein wenig das Herz bluten lassen. Aber so ist das manchmal bei den Altertümchen, die so manche gute aber halt auch schlechte Momente der Improvisation im Laufe der vielen Jahre durchlaufen mussten. Viele von ihnen sind sogar auf der Strecke geblieben...
Insgesamt wollte ich mich aber jetzt nicht über die Uhr beklagen. Es ist ein sehr schönes Stück mit viel Geschichte, die tadellos geht.
LG,
Sibarita
Ich selbst kann dazu gar nichts sagen, da ich mich mit Uhren ganz und gar nicht auskenne. Vom Stil der Uhr selbst hätte ich eher vermutet, dass sie irgendwann um 1830 entstanden ist, aber das ist nur eine vage Hypothese.
Tatsache ist, dass sie m.E. schlecht überpinselt wurde und hier und da dilettantische "Bastelstellen" aufweist, die mir gleich ins Auge springen und ein wenig das Herz bluten lassen. Aber so ist das manchmal bei den Altertümchen, die so manche gute aber halt auch schlechte Momente der Improvisation im Laufe der vielen Jahre durchlaufen mussten. Viele von ihnen sind sogar auf der Strecke geblieben...
Insgesamt wollte ich mich aber jetzt nicht über die Uhr beklagen. Es ist ein sehr schönes Stück mit viel Geschichte, die tadellos geht.
LG,
Sibarita
- Andy Offline
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- Reputation: 368
Italienische Wanduhr
Hallo Sibarita,
deine Uhr dürfte ein sogenanntes "Ochsenauge" sein. [Gäste sehen keine Links]
Zweite Hälfte 18 Jhd. kann nicht stimmen. Sie wird eher aus der zweiten Hälfte des 19.Jhd. sein und
dann eher so um 1880 bis 1900.
Desweiteren nehme ich an das es eher eine deutsche Uhr ist als eine Italienische.
Andy
deine Uhr dürfte ein sogenanntes "Ochsenauge" sein. [Gäste sehen keine Links]
Zweite Hälfte 18 Jhd. kann nicht stimmen. Sie wird eher aus der zweiten Hälfte des 19.Jhd. sein und
dann eher so um 1880 bis 1900.
Desweiteren nehme ich an das es eher eine deutsche Uhr ist als eine Italienische.
Andy
- Pikki Mee Offline
- sehr erfahrenes Mitglied
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- Registriert:Samstag 9. Mai 2015, 02:15
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Italienische Wanduhr
Moin,
bin da mit Andy, auch zeitlich, aber vielleicht sogar eher noch in Frankreich von äußeren Form her, als in Deutschland oder Italien... Anordnung der Aufzüge vorn, eckige Form des Kastens hinten... vgl. nur mal ein Beispiel hier
"Orologio occhio di bue Savoia Morbier"
[Gäste sehen keine Links]
Ochsenaugen gab es ja grundsätzlich in zwei Haupt-Varianten, runde und die augenförmigen eben, die Holzrahmenuhren, oft verziert von denen der Name kommen soll...
Mehr Bilder gucken? italienisch "occhio di bue"
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französisch "oeil de boeuf"
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Richtig Aufschluss geben könnte allerdings (wohl nur) der Blick auf das Werk ... und da gibt es auch außen französisch, innen deutsch...
Hier noch zwei Forumsdiskussionen dazu
"„Ochsenauge“ von Schlenker & Kienzle, ca. 1910" [Gäste sehen keine Links]
"orologio da parete anonimo" /// Anonyme Wanduhr
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>> Il movimento è stato costruito in Germania Meccanica al 99% Junghans, 8 giorni di carica (molla permettendo)
Cassa tipica Francese occhio di bue, da ufficio. Lancette tipicamente francesi. Epoca movimento primi 900. <<
ImTranslatorG [korr] >> The movement has been built in Germany Mechanical Junghans 99%, 8 days charge (spring permitting)
Case typical French bullseye, office. Hands typically French. Period [of the] movement early 1900.
*Pikki*
bin da mit Andy, auch zeitlich, aber vielleicht sogar eher noch in Frankreich von äußeren Form her, als in Deutschland oder Italien... Anordnung der Aufzüge vorn, eckige Form des Kastens hinten... vgl. nur mal ein Beispiel hier
"Orologio occhio di bue Savoia Morbier"
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Ochsenaugen gab es ja grundsätzlich in zwei Haupt-Varianten, runde und die augenförmigen eben, die Holzrahmenuhren, oft verziert von denen der Name kommen soll...
Mehr Bilder gucken? italienisch "occhio di bue"
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französisch "oeil de boeuf"
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Richtig Aufschluss geben könnte allerdings (wohl nur) der Blick auf das Werk ... und da gibt es auch außen französisch, innen deutsch...

Hier noch zwei Forumsdiskussionen dazu
"„Ochsenauge“ von Schlenker & Kienzle, ca. 1910" [Gäste sehen keine Links]
"orologio da parete anonimo" /// Anonyme Wanduhr
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>> Il movimento è stato costruito in Germania Meccanica al 99% Junghans, 8 giorni di carica (molla permettendo)
Cassa tipica Francese occhio di bue, da ufficio. Lancette tipicamente francesi. Epoca movimento primi 900. <<
ImTranslatorG [korr] >> The movement has been built in Germany Mechanical Junghans 99%, 8 days charge (spring permitting)
Case typical French bullseye, office. Hands typically French. Period [of the] movement early 1900.
*Pikki*
-
- lins Offline
- sehr erfahrenes Mitglied
- Beiträge: 6018
- Registriert:Mittwoch 5. August 2015, 14:05
- Reputation: 19336
Italienische Wanduhr
Hi Sibarita,
Verwirrung.
Der Herr, der die Uhr auf Ende 18. Jahrhundert datiert hat, hat sich wohl auch von der Bauweise des Werks leiten lassen (wenn Du Dich nicht verschrieben hast), wie ich auch anfangs.
@Andy hat auch schon drauf hingewiesen.
Denn, was das Werk doch ungewöhnlich macht, ist das Werkgestell in Pfostenbauweise aus Eisen (zumindest sieht das auf dem Foto so aus).
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>> 1. Pfostenbauweise
Zwei unten- bzw. oben-liegende Platten enthalten keine Lagerbohrungen. Diese sind vielmehr in Streifen aus Metall oder Holz untergebracht. Die Platten sind durch Pfosten miteinander verbunden und tragen die erwähnten Streifen. Beispiele sind Lantern Clocks, Birdcage Clocks, Kuckucksuhren. <<
Zum Werkgestell Eisen
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Zitat >>Nur bei alten Uhren wurde Eisen verwendet wie z. B. Bei den Hochburgunderuhren..<<
Die werden auch Comtoise Uhren genannt.
Das Werk sieht aus wie aus einer anderen Zeit, weil die Bauweise aus einer anderen Zeit weitergeführt wurde.
Da müssten Experten noch mal nachsehen, welche konstruktiven Merkmale sich mit der Zeit geändert haben.
Denn, die Bauweise gibt es wohl auch noch Ende des 19. Jahrhunderts,
wie die Beispiele dieser Mini Comtoise Uhren zeigen. Diese Beispiele sind aus Frankreich.
Aber die haben, wie generell bei Comtoise Uhren üblich, ein längeres Pendel, als Deine Uhr.
[Gäste sehen keine Links]
Hier ist das Pendel kürzer (24,5 cm).
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Da könntest Du mal Dein Pendel messen. Bei Deiner Uhr ist nämlich der Rahmen viel größer,
als im Beispiel des Links und da könnte es sein, dass die Pendellänge im Gehäuse Platz hat.
Überhaupt wäre es nützlich, die Maße zu kennen. So wie sie auch in den Links beschrieben sind:
Zifferblatt, Durchmesser, Werksmaße, Pendellänge und Außenmaße usw..
Ist das Zifferblatt Email, auf dem letzten Foto sieht es fast aus wie Glas?
Allerdings sieht der vordere Pfosten aus wie geschweißt? An einem der Streifen hinten auch.
(Markierung). Vielleicht wurde am Werkskäfig was modifiziert.
Bild Normalerweise wurden um die Jahrhundertwende 19./20. für diese Art runder Uhren schon kleine
Werke aus der Massenproduktion eingesetzt mit Messingplatinen.
Beispiele hier
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http://www.dieschatzkisteimnetz.de/view ... sel#p50533
Erst mal Grüße
vom Lins
@Pikki, was für ein schnelles Netz Du hast.
Verwirrung.

Der Herr, der die Uhr auf Ende 18. Jahrhundert datiert hat, hat sich wohl auch von der Bauweise des Werks leiten lassen (wenn Du Dich nicht verschrieben hast), wie ich auch anfangs.
@Andy hat auch schon drauf hingewiesen.
Denn, was das Werk doch ungewöhnlich macht, ist das Werkgestell in Pfostenbauweise aus Eisen (zumindest sieht das auf dem Foto so aus).
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>> 1. Pfostenbauweise
Zwei unten- bzw. oben-liegende Platten enthalten keine Lagerbohrungen. Diese sind vielmehr in Streifen aus Metall oder Holz untergebracht. Die Platten sind durch Pfosten miteinander verbunden und tragen die erwähnten Streifen. Beispiele sind Lantern Clocks, Birdcage Clocks, Kuckucksuhren. <<
Zum Werkgestell Eisen
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Zitat >>Nur bei alten Uhren wurde Eisen verwendet wie z. B. Bei den Hochburgunderuhren..<<
Die werden auch Comtoise Uhren genannt.
Das Werk sieht aus wie aus einer anderen Zeit, weil die Bauweise aus einer anderen Zeit weitergeführt wurde.
Da müssten Experten noch mal nachsehen, welche konstruktiven Merkmale sich mit der Zeit geändert haben.
Denn, die Bauweise gibt es wohl auch noch Ende des 19. Jahrhunderts,
wie die Beispiele dieser Mini Comtoise Uhren zeigen. Diese Beispiele sind aus Frankreich.
Aber die haben, wie generell bei Comtoise Uhren üblich, ein längeres Pendel, als Deine Uhr.
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Hier ist das Pendel kürzer (24,5 cm).
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Da könntest Du mal Dein Pendel messen. Bei Deiner Uhr ist nämlich der Rahmen viel größer,
als im Beispiel des Links und da könnte es sein, dass die Pendellänge im Gehäuse Platz hat.
Überhaupt wäre es nützlich, die Maße zu kennen. So wie sie auch in den Links beschrieben sind:
Zifferblatt, Durchmesser, Werksmaße, Pendellänge und Außenmaße usw..
Ist das Zifferblatt Email, auf dem letzten Foto sieht es fast aus wie Glas?
Allerdings sieht der vordere Pfosten aus wie geschweißt? An einem der Streifen hinten auch.
(Markierung). Vielleicht wurde am Werkskäfig was modifiziert.
Bild Normalerweise wurden um die Jahrhundertwende 19./20. für diese Art runder Uhren schon kleine
Werke aus der Massenproduktion eingesetzt mit Messingplatinen.
Beispiele hier
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Erst mal Grüße
vom Lins
@Pikki, was für ein schnelles Netz Du hast.

- Pikki Mee Offline
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- Registriert:Samstag 9. Mai 2015, 02:15
- Reputation: 15426
Italienische Wanduhr
@lins...
[[ja ja zieh mich nur auf, wie andere eine Uhr
es ist gruselig im Moment]]
Du kannst das technisch echt unendliche Klassen besser als ich, aber fühle mich nun in meinem Viertel-Wissen angetan, weil hatte daher auch die Morbier oben gelinkt...
*P*
[[ja ja zieh mich nur auf, wie andere eine Uhr

Du kannst das technisch echt unendliche Klassen besser als ich, aber fühle mich nun in meinem Viertel-Wissen angetan, weil hatte daher auch die Morbier oben gelinkt...
*P*
-
- lins Offline
- sehr erfahrenes Mitglied
- Beiträge: 6018
- Registriert:Mittwoch 5. August 2015, 14:05
- Reputation: 19336
Italienische Wanduhr
Ja ja, @Pikki,
super.
Mein 2/8 - Wissen dazu,
und schon haben wir die halbe Miete.
Bissel Aufziehen muss manchmal sein, damit es auch tickt.
Gruß vom
Lins
super.

Mein 2/8 - Wissen dazu,
und schon haben wir die halbe Miete.

Bissel Aufziehen muss manchmal sein, damit es auch tickt.

Gruß vom
Lins
- Sibarita Offline
- Reputation: 0
Italienische Wanduhr
Ja Wahnsinn! Ich hab's mir schon fast gedacht: Uhren sind ein eigenes Thema mit einer ernormen Komplexität für sich. Puh!!! Wie viel muss ich noch lernen....
Zunächst einmal vielen vielen Dank für die Recherchen. Ich werde mir also die Uhr nochmal konkret "vorknüpfen". Muss sie nur erst mal herholen, da sie aktuell nicht im Einsatz ist. Dann werde ich sie vermessen und mir den Pendel und sämtliche Materialien genauer ansehen.
Übrigens ist meine Frau aus Turin, also Richtung Savoyen. Und die Uhr ist seit mindestens 100 Jahren im Familienbesitz. Das sind die einzigen sicheren Fakten.
Sehr gut könnte ich mir in der Tat vorstellen, dass das Werk in ein späteres Gehäuse kam.
Danke nochmals!
LG,
Sibarita
Zunächst einmal vielen vielen Dank für die Recherchen. Ich werde mir also die Uhr nochmal konkret "vorknüpfen". Muss sie nur erst mal herholen, da sie aktuell nicht im Einsatz ist. Dann werde ich sie vermessen und mir den Pendel und sämtliche Materialien genauer ansehen.
Übrigens ist meine Frau aus Turin, also Richtung Savoyen. Und die Uhr ist seit mindestens 100 Jahren im Familienbesitz. Das sind die einzigen sicheren Fakten.
Sehr gut könnte ich mir in der Tat vorstellen, dass das Werk in ein späteres Gehäuse kam.
Danke nochmals!
LG,
Sibarita
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