NAbend Salaisia,
gut, also dann an die Bewertung für das Zeug, was jahrelang rumstand

- anhand von in etwa vergleichbaren Sachen (Alter, Zustand, Qualität): a. in Geldeswert und b. dann mal so…
a. Sowohl der Name Edelstein als auch Hädrich bei Porzellan ist bedingt durch die qualitativ und vom Design her weniger interessante Ausführung und die Massenproduktion in der Zeit nach dem Krieg nicht gerade angesehen oder verkaufsfördernd. Da muss man sehr viel beschreiben und erklären, um einigermaßene Preise beim Verkauf von den guten alten Sachen zu erzielen. Daher ist dies eine eher sehr wohlmeinende Aufstellung
Set 1 Edelstein
1 Kaffeekanne -12-25
1 Teekanne -15-30
1 Zuckerdose m. Deckel -5 -12
1 Butter/Käsedose-15-25
2 Saucieren je -15-20 €
2 Torten/Kuchenplatten je-12-18 €
1 Servierteller -10-15 €
1 Kartoffelschüssel -14-23 €
1 Salière -10-30 €
Set 2 Hädrich
1 kleine Terrine 10-15 €
2 Gemüseschüsseln je 8-12
2 Servierplatten /Schalen für Fleisch ö. ä. je 8 - 12 €
1 Milchkännchen 4-8 €
Gesamt ließe sich also mit viel Geduld und Hartnäckigkeit bei Einzelverkauf irgendwas zwischen 100/130 und 200/230 € erzielen, vielleicht auch weniger, möglicherweise etwas mehr - aber es soll auch schon lila Schnee gegeben haben…
b. dann mal so…
was folgt, ist nur meine Meinung dazu und ein bisschen Fabulieren…
Fassen wir nochmal zusammen, was Du da hast, nämlich wunderschönes, weißes, handbemaltes Porzellan aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg. Es ist beides qualitativ hochwertig und so wie ich das sehe unbeschädigt und pico bello wie am ersten Tag. Verschiedene Teile in zwei verschiedenen Ausführungen, aber vom Dekor her durchaus doch zusammenpassend. Vermutlich damals schon 'gepatcht' weil eins von beiden nicht zu bekommen war.
Es ist elegant mit dem Kordelrelief, festlich mit der Vergoldung und heiter durch die Blumen und Blümchen. Das Geschirr ist über 80 Jahre alt und am Ende einer Zeit entstanden, die man heute die Goldenen Zwanziger nennt. Es hat Charleston gehört!
Da einige Teile aber auch spätere Marken tragen - da kam schon die Weltwirtschaftskrise und die Anschaffung muss sehr teuer geworden sein. Dann hat es die 'dunkle Zeit' überstanden und mindestens zwei Generationen immer an Fest- und Feiertagen erfreut, fröhliche oder besinnliche Runden und Stunden in der Familie begleitet…
Es sieht kein bisschen altmodisch aus, sondern romantisch und anheimelnd. Stell es Dir vor, auf einer einfachen weißen Damast-Tischdecke, vielleicht mit einem (heute auch preiswert zu bekommendem) versilberten Besteck aus der Zeit, mit einem Blumenstrauß in den passenden Farben dazu, Kerzenleuchten - und Du hast eine richtige Tafel…
Klar, brauchen tut man es nicht. Aber - wenn Du das Geld, was Du dafür bekommen kannst nicht unbedingt brauchst, aber stattdessen ein wenig Platz dafür erübrigen kannst…
und bereit bist (jetzt oder später und nach und nach) in etwa dieselbe Summe sowie etwas Zeit zu investieren, passende Tassen und Teller zu diesem prima und großen Grundstock zu finden, dann hast Du ein Service, was sich sehen lassen und Dich und Deine Familie in die nächste Generation begleiten könnte.
Gerade auch, weil man sich jetzt so günstig, teilweise zum echten Schnäppchenpreis auf Flohmärkten eindecken kann. Es gibt ähnliche Dekore von mehreren Herstellern und ich würde mich nicht scheuen, weiter zu patchen, wenn die Originale nicht mehr zu bekommen sind.
Und es macht wirklich Spaß, sich auf die Suche zu begeben, sich damit zu beschäftigen und viel Freude, wenn man mehr und mehr zusammenbekommt und das erste Mal den Tisch dann eindeckt… das ist der andere Wert darin…
*Pikki*