Hallo berlin,
wenn die Marke echt ist, dürfte es wohl das sein, was Du schreibst, und noch mehr.
Hab mal meine eigenen spärlichen Notizen durchgeschaut, fand das selbst zu wenig. Noch mal rumgeschaut und ein bisschen was zur Firmengeschichte gefunden.
Carl Schomburg war 1853 Begründer der Porzellanmanufaktur Schomburg in Moabit. Sein Sohn Hermann übernahm später die Porzellanfabrik und firmierte unter H. Schomburg & Söhne.
1902/03 wurde diese geschlossen und Paul Rudolph Schomburg (einer der Söhne von Hermann S.) gründete mit seinen Brüdern und dem Chemiker Dr. phil. Eugen Conrad
1904 die Berliner Porzellan Manufaktur Conrad, Schomburg & Co. Teltow. Dafür wurde ein neues Fabrikgebäude errichtet.
Ziel des Unternehmens war, (sowohl) der beherrschenden königlichen Manufaktur KPM in Berlin (als auch Meissen?) Konkurrenz zu machen. Bis ungefähr 1911 wurde Tafel- und Zierporzellan hergestellt.
1908 schied Herr Dr. Conrad aus dem Unternehmen aus. Seit dieser Zeit hieß das Unternehmen
Porzellanfabrik Teltow GmbH und es begann die Umstellung auf Industrieporzellan.
Von 1907 bis 1911 gab es eine Filiale in Dresden namens "Dresdener Porzellan Manufaktur". Diese dekorierte Porzellan nur, alle Unterlagen darüber sind wohl durch den 2. WK verloren gegangen.
Es sollen nur vier Marken der Teltower Manufaktur bekannt sein und alle wurden zwischen 1904 und 1911 verwendet.
Das goldene BPM Kennzeichen ist eine Malermarke und keine Herstellermarke, einiges weißes Porzellan wurde dafür in Teltow gemacht, anderes hat wohl verschiedene Herkunft.
Paul Rudolph Schomburg starb 1911 und das letzte Familienmitglied (?) schied 1913 aus der Firma aus.
1911 wurde auch die Herstellung des klassischen Haushalts- und Tafelgeschirrs eingestellt und bis 1930 technische Artikel wie Isolatoren aus Porzellan und Steatit (Speckstein) produziert.
Als Nachfolgebetrieb des Porzellanwerkes in Teltow entstand ab 1929 das Dralowid-Werk (Drahtlose Widerstände). Im Jahr 1932 erfolgte die Umwandlung der Teltower Porzellanfabrik in eine Verkaufs-GmbH. Gleichzeitig begann die Verlagerung des Dralowid-Werkes von Pankow nach Teltow. Diese Verlagerung war 1935 abgeschlossen und die Produktion von Widerständen lief voll an.
Die Liquidation der Porzellanfabrik wurde im Jahr 1938 beendet.
Andere Quellen sagen: 1930 wurde die Manufaktur an Steatit-Magnesia AG verkauft und nannte sich danach Steatit-Magnesia AG, Werk Teltow.
(wenn ich muss, liefere ich auch ein Literaturverzeichnis nach

)
Zu der Figur oder sonstigen Stücken kann ich aber leider gar nichts sagen. Hab nirgendwo was über Mengen, Produktionsausstoß etc. gefunden, Infos über die Fa. und Bilder von Objekten sind im Netz eher dürftig. Kernzeit waren ja nur 4 und Gesamtzeit 7 Jahre. Vielleicht hilft Dir das hier weiter:
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Grüße * Pikki