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58 Antike Bücher (1555 - 1890) - Verkauf / Wertermittlung

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58 Antike Bücher (1555 - 1890) - Verkauf / Wertermittlung

Beitrag von 1080p »

Guten Tag liebes Sammler Forum,

ich besitze eine Büchersammlung mit teilweise sehr alten und seltenen Stücken, welche ich gerne im Ganzen oder einzeln verkaufen möchte. Ich habe die gesamte Sammlung hier: [Gäste sehen keine Links] dokumentiert, es sind zusammen 58 Bücher mit viel deutscher Jagd-Literatur darunter. Die Bücher wurden bereits durch einen Fachmann begutachtet, der Zustand ist gut (kein Textverlust), es sind wohl keine Nachdrucke dabei aber teilweise erneuerte Einbände.
Mein Problem ist, dass es zu den besonders alten Exemplaren kaum eine Möglichkeit der Wertermittlung gibt, "Der Jagteufel" von Cyriacus Spangenberg wurde z.B. zwischen 1560 und 1566 nur 7x gedruckt ... ich habe eine Ausgabe von 1561. Zu neueren Büchern (ab 18. Jhd) findet man teilweise Vergleichspreise bei Booklooker oder ZVAB aber die Unterschiede (Zustand, Einband, lesbarkeit...) sind stattlich.

Ich komme aus Berlin und Antiquariate gibt es hier an jeder Ecke. Zumeist werden aber Auktionen angeboten und bei Wertermittlungen werden gern völlig unrealistische, überzogene Preise genannt um den Posten aufnehmen und an der Provision verdienen zu können. Daher würde ich die Bücher lieber direkt verkaufen, wobei sich die kleinen Antiquariate damit wiederum auch schwer tun.
Ich suche praktisch nach DEM Auktionshaus, mit großem Bieterkreis und realisitschen Wertschätzungen oder eben nach solventen Antiquariaten oder Privatsammlern. Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich am besten vorgehen sollte? P.S. Ich denke, dass Ebay nicht der richtige Marktplatz für derartige Bücher ist. Sotheby's zeigt aber Interesse ...

Danke und MfG, Benny
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Beitrag von wa213 »

Hallo,

Mit alten Büchern kenne ich mich schon ganz gut aus, aber Jagdliteratur ist nicht mein Spezialgebiet.
Generell gilt, dass die Preise auf den Internetplattformen Wunschpreise sind, ich schreibe, wenn ich ein Buch wirklich möchte, immer den Verkäufer an, und kaufe dann nach ein bißchen Fachsimmpeln und verhandeln meist 20-30% günstiger. Bei ZVAB gibts auch immer wieder Abverkaufsaktionen von -50% auch bei Büchern dieser Güte.
Bei einer Auktion wird man diese Preise also nur mit sehr viel Glück erreichen. Ich würde an deiner Stelle mal Ketterer, Reiss und Sohn, Bassenge oder Kiefer kontaktieren, das sind alles Auktionshäuser, die auf Bücher spezialisiert sind und mit denen ich (als Käufer) sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Du kannst ja mal mit Sothebys vergleichen, aber da deine Bücher dort sicher nicht gerade herausragen werden, glaube ich nicht, dass du dort mehr erzielst, als woanders.
Zu Antiquariaten kann ich wenig sagen, glaube aber, dass du dort noch weniger als in einer Auktion bekommst. Die Ankaufspreise liegen meist irgendwo bei einem Drittel bis die Hälfte des erwarteten Verkaufspreis, und dann wird der Antiquar Teilbände oder Massenware gar nicht wollen und deswegen noch weiter handeln, dir zeigen wie viele Bücher er eh schon hat und wie schlecht das Geschäft geht...

Wenn du dich mit deinen Büchern auskennst und dir die Arbeit machst, sie gut zu beschreiben und zu photographieren, glaube ich, dass bei Ebay am meisten herausschauen würde, dort sind die Gebühren mit ca 10% immer noch am geringsten und das Publikum am größten. Gerade Bücher bis 1000€, zu denen ich deine Bücher zähle, erzielen dort regelmäßig bessere Preise als in Auktionen, weil viele, gerade Anfänger, eine gewisse Scheu vor dem Ablauf im Auktionshaus haben, oder Ihnen bei der Vielzahl von Auktionen der Überblick fehlt. Ebay mit seiner einfachen Suchfunktion ist da einfacher.
Zur Wertermittlung gibts auch noch Datenbanken von Auktionsergebnissen wie Lotissimo, [Gäste sehen keine Links] usw die sind aber kostenpflichtig, ob es dir das wert ist musst du selbst wissen. Die meisten Auktionshäuser bieten auch Gratisschätzungen an. Die von Ketterer habe ich selbst schon genutzt, deren Schätzpreise waren sehr konservativ, sicher nicht überhöht. Dort ist auch ein erster Kontakt online mit Foto und Beschreibung möglich [Gäste sehen keine Links] oder du schickst den Auktionshäusern einfach den Link zu deiner Seite.

Wenn ein Buch 7 Auflagen hatte ist es eigentlich nicht mehr wirklich selten, aber die Seltenheit bestimmt auch nicht unbedingt den Preis, in diesem Fall ist es eher Inhalt und Alter.

Wenn du schon so eine schöne Website hast, würde ich zumindest bei den Büchern, wo du eine Preisvorstellung hast, diese angeben. Ich glaube, dann meldet sich eher jemand. Die Bibel und die deutsche Literatur um 1900 wird jeweils nur ein paar Euro bringen, wenn du sie überhaupt verkaufen kannst. Mehrbändige Ausgaben würde ich, wenn sie (einigermaßen) komplett sind nur als Paket verkaufen und auch so beschreiben, sonst kauft einer einen Teil der ihm fehlt und der Rest ist dann viel weniger wert, weil nicht mehr komplett.
Schade und meiner Meinung nach wertmindernd ist auch, dass die wirklich alten Bücher nicht mehr ihren Originaleinband haben, andererseits sind sie dadurch fest und gut lesbar.

Ich hoffe ich konnte helfen, es ist aber natürlich nur meine Meinung und gerade bei alten Büchern schwanken die Preise extrem, da jedes Stück aufgrund von Zustand, Einband usw mehr oder weniger ein Einzelstück ist.

Wenn du noch weitere Fragen hast kannst du dich gerne melden.

LG
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Beitrag von 1080p »

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort, das war sehr hilfreich. Ich habe gestern im ersten Schritt ein paar Online-Antiquarite angeschrieben, die ich mir bei Ebay rausgesucht habe (also gewerbliche Ebay-Verkäufer mit vielen alten Büchern). Von diesen Händlern habe ich bereits einige Rückmeldungen und die meisten zeigen sich zwar interessiert, scheuen aber davor ein Angebot zu machen oder zur Besichtigung zu kommen, bis ich meine Preisvorstellung dargelegt habe. Aber eben diese Vorstellung fehlt mir nunmal gänzlich, da ich mich mit der Materie wirklich garnicht auskenne . Einige Verkäufer ohne direktes Interesse an den Büchern haben ebenfalls die Auktionshäuser Bassenge sowie Reiss und Sohn empfohlen, dort werde ich auch mal vorstellig werden.
Für weitere Ratschläge wäre ich dankbar, ansonsten halte ich euch einfach mal auf dem Laufenden und berichte bei Zeiten was sich so getan hat.

MfG, Benny
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Beitrag von wa213 »

Statt auf Ebay würde ich mir die Adressen von Antiquaren [Gäste sehen keine Links] und Vergleichspreise eher auf ZVAB.com herausuchen. Da gibt es mehr Auswahl Aber wie schon gesagt die Preise sind Wunschpreise.

Als Käufer tut man sich immer schwer einen Preis zu nennen, einerseits möchte man günstig einkaufen, aber andererseits auch nicht als Halsabschneider berühmt werden.

Die Schätzwerte von Auktionshäusern sollten dir da hilfreich sein, auch wenn es mich nicht wundern würde, wenn die unterschiedlich ausfallen.

Jedenfalls warnen würde ich vor dem Onlineauktionshaus, das so groß mit seinen Gratischätzungen wirbt, diese sind wirklich überhöht. Dann wird im Onlineshop angeboten und an den Lagerungskosten verdient, irgendwann wird dann mit -30% oder -70% abverkauft. wenn der VK das nicht will, gibts saftige Gebühren, wenn er sein Zeug zurückmöchte.
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Beitrag von 1080p »

Hallo nochmal,

ich habe nun wirklich viele Antiquariate und Auktionshäuser angeschrieben und habe mittlerweile eine gewisse Preisvorstellung bekommen. Beim direkten Verkauf der gesamten Sammlung an einen Händler wären 4.000 - 5.000 EUR realistisch. Dies würde schnell gehen, die Händler nehmen auch die Bücher mit geringem Wert mit und ich könnte das Thema abhaken.

Bei den Auktionshäusern gestaltet es sich schwieriger: Man verkauft praktisch direkt an den Endkunden und kann somit sicherlich einen höheren Preis erzielen, als beim Verkauf an einen Händler, aber: Die Auktionshäuser nehmen nur Bücher, die mindestens einen Wert von zumeist einigen hundert Euro haben, einzelne Teile einer Reihe wie auch die modernere Literatur ist für Auktionshäuser uninteressant und müsste von mir mühselig einzeln auf EBAY verkauft werden. Die Provisionen im Autkionshaus sind mindestens doppelt so hoch, wie bei EBAY ... dies muss mit einberechnet werden. Auktionen finden zumeist im Frühling und Herbst statt, es würde sich also alles lange hinziehen.
Andererseits könnte ein Auktionshaus wohl mit 6-10 der hochwertigen Bücher (provisionsbereingt) ebensoviel erzielen, wie der Verkauf der gesamten Sammlung an einen Händler erbringen würde. Der selbstständige Verkauf der geringwertigen Bücher wäre praktisch noch ein kleiner Bonus für mich.

Wie würdet Ihr euch entscheiden? Hopp und weg?... oder langfristig mit erhöhtem Eigenaufwand und etwas Risiko vielleicht noch etwas mehr rausholen?

MfG, Benny
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Beitrag von wa213 »

Na Gottseidank hab ich da keine Schätzung abgegeben. Ich hätte viel weniger geschätzt. Aber ich wusste auch, dass alles was Jagd und Natur betrifft viele Sammler hat und daher tendenziell gut bezahlt wird. Die Entscheidung, wie du verkaufst, wirst du wohl selbst treffen müssen. Du hast eh selbst schon geschrieben, der Verkauf in der Auktion dauert länger, der Erlös ist nicht sicher, wenn das Limit zu hoch ist bekommst du vielleicht einen Teil der Bücher wieder und hattest trotzdem Kosten, ist das Limit zu niedrig könnte unter Wert verkauft werden. Und du hast da schon eine ganze Menge Teilbände.

Es kommt auch drauf an, ob du die Bücher wirklich verkaufen möchtest und mit dem Geld was besseres vor hast, oder ob es dich nicht stören würde, wenn dir ein Teil bleibt, als Erinnerung, oder um sie später zu verkaufen. Dramatisch an Wert verlieren oder gewinnen werden die Bücher in absehbarer Zeit wahrscheinlich nicht.

Wenn du dich nicht gut auskennst, wirst du mit Ebay keinen großen Erfolg haben, ich wundere mich immer wieder, wie niedrig die Gebote ausfallen, wenn nicht top beschrieben wird und die richtigen Stichworte in der Überschrift genannt werden, andererseits, nur so kann ich mir das Sammeln leisten. Auch ein Rückgaberecht erhöht sicher den möglichen Verkaufspreis, kann aber natürlich auch Kosten verursachen.

Vielleicht kommen ja noch ein paar Meinungen von Anderen

lg
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Beitrag von 1080p »

Hallo wa213,

dank einiger glaubwürdiger Antworten auf meine Anfragen habe ich erfahren, dass vergangene Auktionen ganz ordentliche Preise für einige meiner Bücher erbracht haben. "Der Jagteufel" z.B. erbrachte ca. 1350 EUR, das "Vollständiges Jagd- und Weydbüchlein" ca. 1450 EUR und "De Venatione" von Oppianus ca. 950 EUR. Dies sind natürlich Preise am Endkunden und Vollständigkeit sowie ein guter Zustand sind vorausgesetzt. Allein die Preise dieser 3 Bücher lassen einen Händlerpreis von 4000-5000 EUR jedoch nicht allzu unrealistisch erscheinen.

Was meine Entscheidung angegeht: 23 meiner Bücher werden (Vollständigkeit vorausgesetzt) in der Herbstauktion der Galerie Bassenge in Berlin versteigert. Dort wurde ich sehr qualifiziert beraten, es fallen keine Lagerkosten an und bei Nicht-Verkauf habe ich ohne zusätzliche Kosten die Möglichkeit einer Rücknahme der Bücher oder einer Nachversteigerung bzw. erneuten Versteigerung im Frühling. Die verbliebenen Bücher, in erster Linie die Teilbände, werde ich bei Ebay versteigern.
Kleine Info noch: Ein erwarteter Versteigerungserlös von ca. 2000 EUR pro Buch ist weder für Sotheby's, noch für Christie's interessant.

MfG, Benny

Ach ja, etwas OffTopic am Rande: Im Bereich Militaria (http://www.dieschatzkisteimnetz.de/mili ... n-f70.html) biete ich in Kürze noch Heereskarten aus dem 2. Weltkrieg an, zumeist Ausgaben "nur für den Dienstgebrauch!". Sofern hierzu Ratschläge gegeben werden könne, wäre ich hierfür sehr dankbar.
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