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5 Fenster - Masswerke - aus spätgotischer Kirche um 1400

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  • prachtvoll123 Offline
  • Reputation: 0

5 Fenster - Masswerke - aus spätgotischer Kirche um 1400

Beitrag von prachtvoll123 »

Hallo miteinander -

ich habe vor einigen Tagen über einen bekannten 5 Masswerksfenster einer spätgotischen Kirche um 1400 - 1420 erhalten. Ich wollte fragen ob die Sachen etwas wert sind und was man evtl. damit machen kann? Ich fande sie nur sehr schön anzusehen. Die maße der Spitzbogenfenster sind ca. 90 x 64 cm.

Es ist sehr grauer Sandstein - kenn ich garnicht sowas - und extrem fein! Hab bei uns im Garten nur recht groben und bröseligen!


Wäre für Antworten dankbar.

VG
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Der Dateianhang 17.JPG existiert nicht mehr.
Zuletzt geändert von prachtvoll123 am Freitag 19. September 2014, 08:45, insgesamt 1-mal geändert.
  • Bergkristall Offline
  • Reputation: 0

Beitrag von Bergkristall »

Hast Du eine Ahnung, aus welcher Kirche die Masswerke stammen?

Spätgotisch wage ich energisch zu bezweifeln. Bei dem Erhaltungszustand sind die wohl eher neugotisch.
  • prachtvoll123 Offline
  • Reputation: 0

Beitrag von prachtvoll123 »

Nein also diese sind definitiv aus der Zeit der Spätgotik. Die Kirche stand bis in die 1960er Jahre im Grenzgebiet von Thüringen zu Bayern und wurde von der DDR-Regierung mitsamt den 12 Wohnhäusern des Ortes komplett plattgemacht - leider! Der Pfarrer hat einige der Teile retten können und nach dem dieser Verstorben ist und die Enkel diese Stücke nicht verwenden können habe ich sie erhalten. Die Bleiverglasungen sind keine 600 Jahre alt - da bin ich mir sicher - aber die Fenster mit 100%iger Sicherheit. Daher wollte ich fragen ob es sich da lohnt die Teile restaurieren zu lassen?
  • Bergkristall Offline
  • Reputation: 0

Beitrag von Bergkristall »

Der Platz an dem die Kirche stand kann ja alt sein, dass heißt aber nicht, dass die gotische Kirche, die darauf steht, auch genauso alt ist oder nicht in Teilen erneuert worden ist.

Das Maßwerk sieht mir viel zu gut erhalten aus, um knappe 600 Jahre alt zu sein, auch wenn es 50 Jahre nicht der Witterung ausgesetzt waren. Auf Deinen Bildern hast Du ja die Außenseiten der Fenster gezeigt. Da sind noch viel zu viele scharfe Kanten dran. Das spricht definitiv dafür, dass das Maßwerk jüngeren Datums ist. Dass Teile an einem Fenster ausgebrochen sind, kann auch vom Ausbau stammen.

Gleichzeitig war beim Kirchenbau "gotisch" um die Jahrhundertwende, so von 1870 bis zum WW1 sehr beliebt. Ich lebe am Niederrhein, hier ist nahezu jede Kirche zu der Zeit in größeren Abmessung in Neugotisch ersetzt worden. Man brauchte durch die gestiegene Einwohnerzahl halt mehr Platz im Innenraum.

Schau bitte mal in die Ortsgeschichte des Kirchenstandortes rein. Oder geb mir den Namen des Ortes, entweder hier oder über PN. Dann schau ich mal an, was sich zur Kirchengeschichte herausfinden lässt.

Für solche Fenster wurden übrigens immer sehr feinkörnige Sandsteine verwendet, die gleichzeitig recht hart waren.
  • Heinrich Butschal Offline
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  • Beiträge: 1300
  • Registriert:Dienstag 5. September 2006, 11:22
  • Reputation: 771

Beitrag von Heinrich Butschal »

Wenn Du die Kirche wieder aufbauen willst, unbedingt. Ansonsten würde ich diese Entscheidung dem neuen Eigentümer überlassen wenn Du sie verkaufst.
von:
Heinrich Butschal

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  • prachtvoll123 Offline
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Beitrag von prachtvoll123 »

Ich habe die Bilder gerade einem Steinmetz zukommen lassen und dieser sagte mir dass er ziemlich sicher ist dass es sich um historische Originale handelt. Ich werde heute wenn ich daheim bin nochmal nach den Gemarkungen sehen und dann Info darüber geben! Die abgebrochenen Ecken und Kanten haben nichts mit dem Ausbau zu tun - hier sieht man dass sich der Sandstein schon extrem aufgelöst hat und sehr porös ist. Schichtenartiges Abblättern ist hier die Folge. Zudem war die Kirche sehr witterungsgeschützt gestanden und natürlich kann es sein dass diese mal nachträglich getauscht wurden - würde ich jetzt mal sagen - aber definitiv nicht in der Zeit um die Neogotik. In dieser Zeit waren die Gelder in diesen Regionen sehr knapp und in so kleinen Ortschaften war selbst die katholische Kirche nicht geneigt hier Restaurierungen freizugeben. Zudem - in nichtmal 100 Jahren (was einem Austausch um 1860 nahekommen würde) ist das witterungstechnisch sehr unwahrscheinlich dass diese so extrem verwittert sind. Das waren 12 Häuser und der Ort wurde namentlich das erste mal um 1380?! schlagmichtot erwähnt. Ich schicks dir mal per PN.
  • prachtvoll123 Offline
  • Reputation: 0

Beitrag von prachtvoll123 »

Die Kirche war zudem sehr klein - ich würde es mal eine Dorfkapelle nennen.
  • Bergkristall Offline
  • Reputation: 0

Beitrag von Bergkristall »

Ich bezweifele ja auch gar nicht, dass die Fenster alt sind, halt aber dass sie so alt sind. Der Ort war ja auch kein eigener Pfarrbezirk. Daher halte ich den Bau einer Kapelle an dieser Stelle für durchaus wahrscheinlich.

An der Stelle des Ortes wurde um 1380 ein Gutshof gebaut, daher wird man 1420 noch nicht von einem Ort sprechen können. Ob so schnell nach der Gründung des Hofes eine aufwändige Kapelle gebaut wurde, wage ich zu bezweifeln.

Leider konnte ich keinen Plan finden, denn wenn die Kapelle von dem Gutshofbesitzer gebaut wurde, dann war die sehr nahe an dem Hof. Ich suche aber weiter, fürchte aber, dass man auf Dauer nicht um Archivrecherchen herumkommt, wenn man genaueres erfahren möchte.

Ein späterer Neubau muss auch nicht durch die Kirche selbst finanziert worden sein, da kann auch ein Stiftung, ein Gelübde oder ähnliches hinter stecken. Gerade im ländlichen Bereich kam es gegen Ende des 19. Jahrhunderts zu einem gewissen Boom, da durch die verbesserten Anbau- und Düngemethoden die Erträge stiegen.

Dieses schichtartige Abblättern des Sandsteines mit darunter liegenden porösen Stellen wird auch immer von den Restauratoren am Kölner Dom beklagt. Aber vor allem bei den Sandsteinpartien, die im 19. Jahrhundert eingebaut wurden. Die älteren verwittern anders, mehr mit Kantenrundungen und gleichmäßigerem Volumenverlust. Früher wurden noch bessere Werkstoffe verwendet.
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