nostalgiker hat geschrieben: ↑Mittwoch 10. Dezember 2025, 20:33
An Punzen ist RANGE und ein Wappen zu sehen.
ähnliches wurde hier schon besprochen
Hoj,
zuerst - Bild 3 gehört hier glaub nicht her, mach das mal wieder raus und den Range & das Wappen in groß stattdessen rein. Würde mehr sinnig sein, sollte man genauer ansehen.
Was war denn da im alten Thema nicht verständlich? ok, zu Fuß? das Wappen mit den vielen Kleeblättern
ist das von Kassel (Cassel), Hessen
[Gäste sehen keine Links] - und gleichzeitig die Stadtmarke, wie sie als Zeichen der erfolgten Beschau auf Edelmetallen eingeschlagen 'gepunzt' wurde - siehe zuerst im 'alten Rosenberg' die Seite und die nächste
[Gäste sehen keine Links]
Vom Beschaumeister, vor jedenfalls 1888 grob oder noch eher, je nachdem wann da die Gilden nicht mehr wirkten - vorm 'Reichsstempelgesetz'. Für den Ort braucht man aber besser ein anderes Buch, den Neuhaus, 'Kasseler Silber'. Oder zumindest den Scheffler, Hessen...
Es gab vllt. auch mehr als einen namens Range - aber den einen z.B. kann man auch so finden: "Range , Conrad Philipp Wilhelm , geboren zu Cassel den 2. Juni 1823 , Sohn des dasigen Kammerdieners Johann Philipp Range , wurde am 11. Juni 1853 in die Zunft der Gold- und Silberarbeiter zu Cassel aufgenommen"
[Gäste sehen keine Links]
1870 immer noch Gold- und Silberarbeiter W. Range
[Gäste sehen keine Links]
oder so Schnipsel wie "(Conrad Philipp) Wilhelm Range (lebte 1823-1896 ). Er wurde 1853 Meister, 1860 ist er Mitarbeiter der Firma Friedrich Proll (1797-1864 ) und starb 1896 als Königlicher (preußischer ) Hofjuwelier ." zitiert aus dem Scheffler, Hessen...
[Gäste sehen keine Links]
dazu was Anschauliches aus 1876 "Wilhelm Range Fr. Proll's Nachfolger , Juwelier , Hof - Gold- & Silberarbeiter CASSEL Königsstrasse No. 49 , empfiehlt sein Lager von Juwelen , Gold- und Silberwaaren . Reparaturen werden schnell und gut ausgeführt ..." S. 47 eine Anzeige
[Gäste sehen keine Links]
D.h. für die Kelle eine Entstehnungszeit nach 1853 und eben vor 1888 - ganz grob nur, weil nicht weiß, bis wann an dem Ort das Beschauzeichen verwendet wurde
dann noch der Feingehalt - siehe u.a.
viewtopic.php?p=207234 - ich zitiere mich selbst "Für Kassel - da gab es zur Zeit des Landgrafen Karl (17./18.Jh.) m.W. jedenfalls 13-lötiges Silber, welches durch das Beschauzeichen mit dem Stadtwappen garantiert wurde.. Es gibt eine Textpassage, in der wird erwähnt, dass die Gilde in Kassel auch nach 1831 noch diesen Feingehalt von den Silberschmieden zu verwenden forderte. Aber auch darin ein Hinweis gefunden, dass es dort (wie anderweitig ähnlich) eine Übergangszeit und 'Abweichler' gab. Denn anderenorts war 12-lötiges Silber schon verbreiteter und zum wettbewerbsfähig anbieten zu können, da machte 1 lot weniger Silber in der Legierung preislich schon was aus..."
[Gäste sehen keine Links]
Keines der Mitglieder mit entsprechenden Büchern oder schlicht mehr Wissen hatte sich damals dazu gemeldet, vllt. dieses Mal?
Gruß
nux