... nun, angekommen, angenommen - kann mir aber weder auf die Bezeichnung oder was das sonst sein soll, damit einen Reim machen. Liest man allerdings die Beschriftung auf dem Deckel, bekommt man Assoziationen zu einer 'Schüssel aus Porzellan' der anderen Art. Um nicht zu sagen Sanitärkeramik. Ein Bierhumpen in Klo-Form? oder ...

zum Gebrauch?
Nochmal also da gefunden (das mit Kaiserzeit mal dahingestellt), beim Stadtmuseum Düren - Mitte der Seite mit selbigen Sprüchen "Wo die Kanonene donnern und säen Tod und Tod, da stehn wir fest und schauen der Sieger Morgenrot" -Inschrift auf der Unterseite des Deckels: "Selbst bei diesem edlen Werke gibt es Dilettanten / der Künstler trifft ins Loch hinein, der Stümper auf die Kanten".
'Bilder' mein von
allen Seiten. Und Größenangaben sind hilfreich beim 'Begreifen', wenn auf den Fotos keine Relation vorhanden ist. Ok, sei's drum, los geht's: es gab in Thüringen seit dem 18. Jh. eine Porzellanfabrik in Großbreitenbach, die im Lauf der Zeit mehrere Besitzer hatte. Ca. 1930 erwarb sie Moritz Freitag, 1936 übernahm sie Margarete Freitag und dann ihre Tochter Irmgard Lang. Ab 1953 wurde die Fabrik treuhänderisch verwaltet und 1972 wurde das Werk verstaatlicht. Kurz darauf die Produktion eingestellt und 1995 erfolgte der Abriss von Fabrikgebäuden." dazu geh mal bitte auf folgende Seite und schau Dir die Krone im Firmenlogo da in dem Druck an
[Gäste sehen keine Links] - da sind auch die Initialen MF und G zu erkennen, sowie das Gründungsjahr.
Das ist quasi das Vorgängerunternehmen, welches parallel weiter bestand - zu einem 'im Westen' neu gegründeten Unternehmen der dorthin im April 1953 gereisten oder geflohenen Irmgard Lang. Das eben in Ebrach-Eberau, Bayern und somit Bavaria ansässig war. Es dürfte eine der ersten Bodenstempel der Porzellanmanufaktur aus den Anfängen dort sein; bei Röntgen mit abgebildet
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Spätere Bodenmarken zeigen auch den Namen Lang mit
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Zu den Erzeugnissen gehörten bspw. Geschenk- und Werbeartikel, 'Spezial-Porzellane', Deko-Wandteller usw.. Und es wurde das sog. 'Kaffeehaus-Gedeck' weiter gemacht. Das war 5-teilig, Entwurf von ev. noch vor 1930, nach 1950 unter der Marke Lang als D.B.G.M. 701 eingetragen, bestehend aus Ovalplatte mit integriertem Aschenbecher, Kanne, Sahnekännchen, Tasse, Löffel. Gab es mit div. Dekoren, auch von der Bahn, hüben wie drüben - da mal mit Mitropa
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Eins mit Blümchen, das aber von Moritz Freitag noch war schonmal hier
viewtopic.php?t=15414
Die Löschung des Unternehmens erfolgte 2012; wie lange nach 1995 der Betrieb noch bestand, weiß ich so nicht. Mehr kannst Du damit im Netz aber leicht selber auftun.
Ach so ja, noch - der Text auf dem Porzellangefäß stammt aus der 4. Strophe eines Soldatenliedes bzw. einem vertonten Gedicht von L. Frege aus dem 19. Jh.
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Und der Text auf dem Deckel aus einer auch längeren Klo-Verordnung unbekannter Herkunft
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