Leandereth hat geschrieben: ↑Mittwoch 24. Januar 2024, 13:16
hoffe, dass die jetzigen Bilder besser sind
:relaxed: - yup, sind sie, gut so; man kann sehen, worauf es ankommt. Sitzendorf ist für eine - manchmal auch nur ungefähre - zeitliche Einordnung selten einfach; oft nicht mchbar. Gibt mehrere Gründe: eine ist die ewig lang verwendete gleiche Bodenmarke ohne irgendwelches Beiwerk. Ähnliches gilt für die Standard-Formen wie eben bei Krügen, aus denen sie seit Großvaters Zeiten entstanden. Immer wieder neu aufgelegt. Manchmal hilft ein Blick in die Geschichte eines/des Unternehmens, um sich da gedanklich etwas zu sortieren. Details zu betrachten und zu differenzieren. Nur nach dem Ort zu sagen 'DDR' reicht halt nicht (immer); das war nur eine Periode. Oder für dieses Unternehmen dabei drei Abschnitte (bis 1958, bis 1972, bis 1990) innerhalb derer oder den Unterschied noch privat, dann unter staatlicher Kontrolle und letztendlich VEB. Und es gab die Manufaktur schließlich auch schon davor. Der Deckel ist dabei ein kleiner Knackpunkt, denn die so blechern aussehenden hutförmigen Zinndeckel, ja - die kann man dann schon nicht zuletzt mit der Begründung der Materialsparsamkeit in der Planwirtschaft begründen.
Es gibt aber auch ev. ein paar ältere, nur gehen die in der Menge leicht unter. Was z.B. eine Markensache betrifft, ist die Frage, ob Blindstempel nach 1945 überhaupt noch verwendet wurden - denn es gibt einige Bierkrüge, welche nur diese oder auch zusammen mit einer blauen Stempelmarke haben. Bisher konnte ich jedenfalls nicht sicher herausfinden, ob das für eine Abgrenzung und wann taugen könnte.
Was einigermaßen wahrscheinlich ist: blaugraue Krüge mit gleichen Motiven wurden wohl erst später gefertigt. Und die haben dann häufig schon flache Deckeln - da ein Bsp.mit VEB-Aufkleber und EVP von 103 M(ark)
[Gäste sehen keine Links] - und die eben auch mit Porzellan-Handhaben
noch zwei dazu
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[Gäste sehen keine Links] - die man aber mit verschiedenartigen anderen Deckeln auch sehen kann wie
[Gäste sehen keine Links] - oder dann eben einer mit dem Motiv wie hier
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Und dann gibt es einige Krüge, die älter aussehende Zinndeckel haben wie
[Gäste sehen keine Links] - oder auch
[Gäste sehen keine Links] - und da wiederum ist zu hinterfragen, ob da nicht Upcycling betrieben und Deckel älterer Herkunft zum Einsatz kamen.
Ob das hier auch der Fall war oder dieser Deckel zumindest von einem anderen Sitzendorfer stammt oder diese Art zu einer bestimmten Zeit auf verschiedenen Modellen angebracht wurde (anfänglich oder auch erst später), k.A. - aber da noch einer auf eine von den Blütenkrügen (die man sonst auch mit anderen Kopfbedeckungen sieht)
[Gäste sehen keine Links] - oder der hat den auch woanders her
Entweder ist das also unter der Sitzendorfer Porzellanmanufaktur A.G. zu einem frühen Zeitpunkt Ende 1940er bis Mitte 1950er oder mehr in Richtung der späteren Erzeugnisse ab Ende 1960er oder Beginn der VEB in 1972. Das könnte vermutlich nur wer genauer sagen, der dabei war oder Unterlagen darüber hat - ob die könnten oder wolten, weiß ich nicht - vllt. gelegentlich einen Versuch wert
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