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Meißner Servierplatte - sehr alt oder Fälschung?

Entdecke die Geheimnisse deiner Porzellanschätze! 🗝️ In diesem Forum dreht sich alles um die Bestimmung von Porzellanmarken und Porzellanstempeln. Egal ob du Sammler, Liebhaber oder einfach nur neugierig bist – hier findest du Antworten auf deine Fragen!

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Bilder des gesamten Objekts: Stelle gute Bilder des gesamten Porzellanobjekts zur Verfügung.
Makroaufnahmen von Stempeln und Signaturen: Fotografiere alle Markierungen als Makroaufnahme einzeln, damit die Details gut erkennbar sind.
Stempel unter der Glasur? Gib an, ob sich die Stempel unter der Glasur befinden.
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  • maxitaxi Offline
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Meißner Servierplatte - sehr alt oder Fälschung?

Beitrag von maxitaxi »

Hallo zusammen,

ich habe da mal wieder eine interessante Seltenheit für Euch :-)
Zumindest wirft dieses Teil für mich einige Fragen auf und ich hoffe auf eure Erfahrung und Hilfe.

Es handelt sich um eine große, alte Servierplatte in reinstem weiß. Sie ist ganz flach mit einem aufgestellten Rand. Auch die Unterseite ist absolut flach und weißt keinen Tand auf. Das Dekor besteht aus sehr fein gearbeitetem reliefartigen Weinlaub. Die Unterseite ist unglasiert, in der Mitte sehr grobporig und hat sehr große (5 cm), verblichene Meißner Schwerter.

Als das, Form, Material, größe der Schwertermarke habe ich so noch nie gesehen.

Könnt Ihr mir sagen, für welche Zwecke diese Platte dient, aus welchem Material sie ist, wie alt und ob es wirklich eine echte Meißner Produktion ist?

Im Anhang habe ich Fotos

Ich danke euch jetzt schon 1000Mal :-)

LG Enrico
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20220515_145538.jpg (118.19 KiB) 732 mal betrachtet
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  • maxitaxi Offline
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Meißner Servierplatte - sehr alt oder Fälschung?

Beitrag von maxitaxi »

Hier noch weitere Fotos. Die Marke habe ich auf dem einen Bild mit Fotoshop bearbeitet, damit man es besser erkennt.

LG Enrico
20220515_145639.jpg
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  • Sartre99 Offline
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Meißner Servierplatte - sehr alt oder Fälschung?

Beitrag von Sartre99 »

Hallo,
sehr interessante Platte. Also die Marke erstmal könnte schon echt sein. Dürfte das ab 1860 verwednete Schwert mit Knauf sein:
[Gäste sehen keine Links]
benutzt bis 1924, siehe hier:
[Gäste sehen keine Links]
die C 194 ist die Modellnummer, passt auch in die Zeit, da ab 1851 als Modellnummer das Alphabet plus 3 Zahlen genommen wurde. Also passt das gut dann mit dem Zeitraum 1860/1870.
Frage ist warum sieht der Boden so aus? Ist die Glasur nur an der Stelle der Marke weggemacht worden oder ist der ganze Boden ohne Glasur?
Dann sollte es eigentlich so weit ich weiß einen Schleifstrich geben, außer es ist Ausschußware, die nie in den Handel kommen sollte, sondern eher Mitarbeitende bekommen haben.
Und dieses Dekor hab ich bisher nicht gefunden.
Falls niemand die Lösung hier weiß, kann man, gerade bei Meissen, immer dort nachfragen.
Lieben Gruß
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Meißner Servierplatte - sehr alt oder Fälschung?

Beitrag von nux »

maxitaxi hat geschrieben: Montag 16. Mai 2022, 13:08 Das Dekor besteht aus sehr fein gearbeitetem reliefartigen Weinlaub.
Hallo :slightly_smiling_face:

ja, so wird es auch bei weiteren auffindbaren Stücken bezeichnet. Schätze aber botanisch gesehen sog. Wilder Wein/Jungfernrebe, wegen der Blütenformen.
Gefunden das, Lot 702 [Gäste sehen keine Links] - da steht auch was zur Entwurfszeit dabei: 1855-1863

und so soll es wohl 'richtig' bemalt dann auch wirken können [Gäste sehen keine Links]
das erschließt dann auch gleich die Funktion dieses Objektes: keine Servierplatte, sondern ein Tablett für ein Tête-à-tête

und nochmal ein vollständiges Déjeuner mit Dekor/Bemalung Helena Wolfsohn [Gäste sehen keine Links] - mit dem Hinweis auf einen Schleifstrich. Und den könnte man bei Deinem Stück ganz zart mittig ev. auch erahnen - fühl selbst mal.
Möglicherweise also ein Stück, welches als Weißware extern abgegeben, aber dann doch nie dekoriert wurde? auch wenn kein Meissen-Fan - das gefällt mir als weißes-Porzellan-mit-floralen-Reliefs-Liebhaber aber auch :relaxed:

und noch zwei, nur mit Golddekor [Gäste sehen keine Links] - und [Gäste sehen keine Links]

Gruß
nux
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Meißner Servierplatte - sehr alt oder Fälschung?

Beitrag von maxitaxi »

Hallo ihr Beiden! Vielen Dank für die umfangreichen Antworten. Ihr seit spitze :grinning:
Also ist es doch eine echte und alte Meissener Platte. Höchstwahrscheinlich aber doch nur ein Ausschuss Produkt. Mitarbeiterware taucht in unserer Region öfter mal auf...
Eine Frage noch: Warum ist die Marke so sehr groß?

LG Enrico
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Meißner Servierplatte - sehr alt oder Fälschung?

Beitrag von maxitaxi »

Ich habe nochmal nachgeschaut. Einen Schleifstrich gibt es nicht. Unglasiert und grobporig ist die Platte nur in der Mitte. Der Rest der Unterseite ist zwar glasiert, sieht aber von der Struktur her aus, wie Pinselstrich.

Wie könnte man das Stück eigentlich wertmäßig beziffern? Eher als wertiges und seltenes Unikat oder doch eher als Nippes?

LG Enrico
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Meißner Servierplatte - sehr alt oder Fälschung?

Beitrag von Eselsbrückenbauer »

Alles unter 1 Million ist sowieso Nippes und dafür langt es nicht bei dem Stück 8)
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Meißner Servierplatte - sehr alt oder Fälschung?

Beitrag von nux »

maxitaxi hat geschrieben: Dienstag 17. Mai 2022, 22:29 Wie könnte man
allen endlich mal beibringen, dass die Sache mit Preisen & Werten im Forum so reichlich unbeliebt sind? gibt Ausnahmen, aber woher sollte irgendwer das wissen oder einschätzen können?
maxitaxi hat geschrieben: Dienstag 17. Mai 2022, 22:29 seltenes Unikat oder doch eher als Nippes?
also nur eine, meine Meinung - weder noch. Unikat is' nicht, wurden ja mehr gemacht. Nippes is' nich, weil is' ja Meissen.

Somit eher eine quasi kleine Rarität - ein übriggebliebenes, unbemaltes Tablett eines Frühstückssets - zu dem aber der Rest fehlt. Was ist das Besondere an Meissen? das Porzellan selbst? früher schon ja, aber ... oder die handgemalten Dekore? schon eher ? klar, könnte Sammler geben, die auch auf sowas stehen (wie gesagt, mich z.B. würde die Marke in dem Fall nicht stören ;) ), aber - wie viele? potenziell interessant könnte das Stück allerdings für den einen oder anderen schon sein - als Ersatzteil für ein Dejeuner, dem das Tablett eben fehlt. Ersatz aus der Originalzeit, welches nur passend noch zu bemalen wäre, nicht komplett neu hergestellt werden müsste, mhm - nicht undenkbar. Da würde ein Preis nach Begehr und zwischen Neuanfertigung liegen können. Aber da den Faden gut in die Öse der richtigen fädeln - da braucht es Kontakte oder Ideen für welche. Frag die Manufaktur zuerst, auch nach der Markengröße.
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