Hersteller Stempel Punzen suche

[dededa]

Hiiiilfe!!!
Ich weiss nicht ob ich hier richtig bin
Ich habe einen geerbten Goldarmreif... 750er Gold... nun wollte ich ihn schätzen lassen. Der Juwelier behauptet es wäre eine Fälschung und würde ihn dann entsorgen... Der Armreif ist von meiner Oma und ich weiss das sie niemals unechten Schmuck getragen hätte!!! Bitte um eure Hilfe!!! Er ist aus den 50er/60er Jahren... Ich kann den Hersteller leider nicht finden

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[el tesoro]

Hallo, Du bist hier richtig

der Armreif ist natürlich echt, wunderschönes Schlangenhautmuster. :heart_eyes:
Eine Arbeit aus Italien, Vicenza
Juweliere sind meist nicht dazu geeignet Schmuck einzuschätzen, da ist oft ein simpler Goldankauf besser, obwohl ich da auch schon fürchterliche Schandtaten gesehen habe...da wurde ein Bvlgari Collier für 17.000 Euro mit der Feile fast durchtrennt, traurigerweise wurde dabei die Registrierungsnummer mit Signatur fast weggefeilt....somit ist praktisch nur noch der Schmelzwert zu erzielen

Am Besten, immer gleich zum Goldschmied
LG

[Tilo]

war das Dummheit? so doof kann man doch kaum sein, oder?
oder Dreistigkeit, den wertvollen Reif vorgeblich entsorgen zu wollen, sprich, für lau absahnen zu wollen?
hat der "Juwelier" auch Goldankauf?
(wobei das Argument, dass die Oma nie unechten Schmuck...., ungültig ist, denn auch solche Leute haben, durch welche Umstände auch immer, mal wertlose Stücke in der Erbmasse)

el tesoro: bei einem Multibetsellcenter-Goldankauf in meiner Stadt wurde ein 14k italy-gestempeltes hohles Verlaufkollier mal als wertloser Modeschmuck bezeichnet und aus einer anderen Stadt ist mir auch ein kleiner "Juwelier" bekannt, der bzgl. Gold komplett ahnungslos ist und nur nach Stempeln schaut und denen glaubt
der zahlt aber so dreist wenig, dass auch das eine oder andere falschgestempelte Stück den Profit nur unwesentlich schmälert

[el tesoro]

ja, unfassbar, da kommt einem auch ein Betrugversuch in den Sinn aber das kann man ja nicht beweisen

Ich habe mal einen Goldankäufer gefragt, was er denn zahlt fürs Gramm...Antwort war: " je nach Doofheit"

Sagt ja alles.

Das Bvlgari Collier, das war ein Jammer ...ich hätte es sofort gekauft aber durch die Feilspuren undenkbar. Das war ein herber finanzieller Verlust für den Besitzer

[Heinrich Butschal]

Ich denke auch, dass der hohl gearbeitete Armreif aus Italien aus echtem 18karätigem Gold ist. Der übliche Goldankaufswert sollte schon erzielt werden können. Derzeit ca. 600 bis 650 Euro.

[allina20032]

Guten Tag,

in Italien werden neben dem Materialgehalt - hier 750/1000 - die Provinz und der Hersteller mitgepunzt.
Provinz ist wie schon genannt Vicenza, das ist das "VI",
7 ist die Nummer des Herstellers.

Bei einer Silberarbeit wäre das definitiv gewesen:
DAL CORNO FERRUCCIO - Casa Fondata nel 1896 - di DAL CORNO Dr. DARIO,
Adresse war: Via P. Sarpi, 5 - VICENZA
Die Firma existierte von 13/05/1935 bis 31/12/1971
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Zum Thema Punzierung Gold/Silber Italien gibt es einen interessanten Dialog (in Englisch).
Gesucht wird zwar der Hersteller "353VI", passt im Inhalt aber ganz gut dazu.
Es ist nämlich nicht ganz klar, ob das Nummernsystem bei Silberarbeiten auch auf für die Goldarbeiten übertragen werden kann.
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Ich hab keine weiteren Herstellerlisten für Arbeiten aus Gold.

Dann hab ich noch ein goldenes Schmuckstück von "7VI" gefunden. Leider kein Bild der Punze, aber detailliert beschrieben.
Hier wird die Meinung vertreten dass der Silberschmied auch die Goldschmiedearbeit erstellt hat.
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Im 925-1000 Forum wurde "7VI" auch gesucht:
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Laß Dich nicht über den Tisch ziehen.

Es grüßt

Ali

[nux]

Hallo,

Die Firma existierte von 13/05/1935 bis 31/12/1971

nein, das ist eine Fehlinterpretation - es gab die Goldschmiede / das Unternehmen bereits seit 1896; man kann die verschiedenen Generationen auch in Archiven nachsehen. Zwei weitere Nummern zu dem Nachnamen finden sich alleine auch schon noch, wenn man in dem Verzeichnis weiter vor geht. Gemeint ist, dass Ferruccio Dal Corno seine Nummer eben an dem erstgenannten Datum eingetragen bekommen hat (und ggf. spätere Daten dazu nicht aktualisiert/eingepflegt sind). Und, da die Liste bei silvercollection u.a. auf irgendwas mit Stand Ende 1971 basiert, zu dem Zeitpunkt noch aktiv war. Das war er auch 1987 noch lt. diesem Zeitungsartikel "Ferruccio Dal Corno, immer noch ein vicentinischer Goldschmied von 'Renommee' unter den Goldschmieden vieler europäischer Städte" [Gäste sehen keine Links] - wie es danach weiter ging kann man zwar versuchen, herauszubekommen, käme aber vermutlich um einen Kontakt zur Handelskammer (s.u.) nicht herum.

Es ist nämlich nicht ganz klar, ob

eigentlich doch? habe k.A. wie es (auch noch jetzt und hier) zu einer solchen Fragestellung überhaupt kommen kann, da es eigentlich im Text dort auch schon erklärt wird? Man sollte also einfach Folgendes dazu wissen: in Italien muss sich ein Goldschmied / seinen Betrieb u.a. bei der (regional jeweils zuständigen ) 'Albo delle imprese artigiane', so etwas wie Handwerkskammer, eintragen. Hier also z.B.Vicenca bei der Handelskammer [Gäste sehen keine Links]
Und dann natürlich seine Identifikationsnummer für Edelmetall-Erzeugnisse beantragen/bekommen. Das ist die aktuelle, halt moderne Variante, aber um das aufzuzeigen [Gäste sehen keine Links] - und daher ja: diese Nummer gilt dann für alle Erzeugnisse, egal, ob Platin, Gold oder Silber o.a.

Interessanter wäre in diesem Zusammenhang eher, welche(s) Gesetz(e) und wann eben auch die Form der Punzierungen bei Gold festlegte; ob das analog zu Silber geschah und man das dann auch zur zeitlichen Einordnung verwenden kann - weil der hier gezeigte Stempel zwar Feingehalt und Identifikationsnummer hat, dazwischen aber ein 'corno', passend zum Namen ein Horn als Firmenlogo - aber keine offiziell bekannte Form? gab es Ausnahmen? oder ist es ev.ein älteres Stück?

Gruß
nux

[allina20032]

Guten Tag dededa,

was @nux in seinem Post sagen wollte ist, daß der von mir genannte Hersteller "FERRUCCIO" auch diesen Goldarmreif gefertigt hat.

Allerdings existiert(e) das Haus "FERRUCCIO" bereits seit 1896 (und nicht wie in der Literaturfundstelle 1935) und mit diesen Daten ließe sich für Deinen Armreif ein grober Alterszeitraum festlegen.

Vielleicht kann einer der Kollegen zum Stil der Arbeit bezüglich einer groben Alterseingrenzung noch etwas schreiben.

Es grüßt

Ali