Schloss aufsägen? Semaniere/Chiffionere um 1840

[nilpferd]

Liebe Freunde,

vor einigen Jahren hatten wir eine siebenschübige Kommode aus den 1840er Jahren erworben. Beim Durchprobieren der Schlösser passierte es, dass sich das Schloss der obersten Schublade nicht mit Geld und guten Worten mehr dazu bewegen ließ, sich wieder zu öffnen.

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Meine Idee ist jetzt, den Metallriegel des Schlosses mit einem Sägeblatt zu zertrennen. Gerne würde ich dabei sowohl die Schubladenfront, als auch das Gehäuse nicht verletzen. Gibt es da irgendwelche dünnen aber widerstandsfähigen Folien/Bleche/Papyri - was auch immer, oder hat jemand mit solchen Situationen Erfahrung und kann mir einen Tipp geben?

Danke und Grüße,
Martin

[Weinstock]

Meine Meinung,

Keine Gewalt.

Wenn ich das richtig verstehe ist der passende Schlüssel noch da ?

1. Man nehme etwas Kriechöl wie WD 40 und jage eine kleine Ladung in das Schloss.
2. So dann Schlüssel benutzen.
3. In dubio 30 min warten erneut versuchen.

Klappt nicht ? Nicht lachen, komplette Kommode auf den Kopf stellen Schritt 1 bis 3 wiederholen, damit das Öl besser in die andere Richting läuft.

Viel Erfolg!

[Gelegenheitssammler]

Klappt nicht ? Nicht lachen

Fällt, aber echt schwer

[abraham]

Servus,
sollte die Kriechöl-Variante keinen Erfolg zeigen, so würde ich den Riegel durchsägen, falls das Spaltmaß das Durchschieben eines Sägeblatts zulässt. Als Schutz der Ladenfront bzw. des Korpus würde ich abgewinkelte 0,2 mm dicke Blechstreifen einschieben

dünnes Sägeblatt:
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Sägeblatthalter:
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wünsche ein ruhiges Händchen und viel Erfolg

[nilpferd]

Vielen Dank für eure Tipps!

Die WD40-Variante hatte ich (ohne auf Kopf stellen) schon probiert. Beim seinerzeitigen Abschließen hat es relativ deutlich geknackt, was mich zu der Annahme verleitet, dass im Schloss was kaputt ist und auch ein auf den Kopf stellen nicht wirklich zielführend sei.
Das Sägeblatt (normales Metallsägeblatt einer Bügelsäge) ist vorhanden, ich werde Franz´ Vorschlag folgen und demnächst in der Firma mal nach passenden Blechen als "Mackenabweiser" gucken.
Bei uns fängt es leider oft erst bei 2mm Stärke an...

Viele Grüße,
Martin

P.S.: Als "Sägeblatthalter" wird das Ding halt ein paarmal mit Kreppband umwickelt

[MaxS]

Hallo Martin,

Nur ein Tipp: Für knifflige Fälle hat sich bei mir ein extrem feines Sägeblatt (PUK 320) bewährt, weil sich die feine Zahnung viel weniger verhakt. Die Querstifte der Blattaufnahme kann man herausklopfen.

Als "Schutzbleche" lassen sich auch billige Japanspachteln und ähnliche Materialien zweckentfremden.

Ansonsten würde ich auch nicht-zerstörende Methode bevorzugen - aber ein kaputtes Schloss ist besser, als ein kaputtes Möbel.

Gruß und viel Erfolg
Max