Meissen Porzellan Kanne/Krug, erbitte Hilfe zur Einordnung
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- schnabeltier Offline
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Meissen Porzellan Kanne/Krug, erbitte Hilfe zur Einordnung
Liebes Forum,
ich ersuche um Ihre Mithilfe zur Einordnung folgendes Porzellanstückes:
Soweit mir bekannt ist, war ein Deckel oä. nie dabei. Da ich aber weder Alter noch Serie erkennen kann, fällt es schwer, mit abschließender Sicherheit zu sagen, dass die Kanne 100% ohne Deckel war.
Weiterhin würde mich freilich das genaue Muster interessieren sowie der etwaige Wert. Je mehr Informationen ich bekommen kann, desto besser!
Vielen lieben Dank für Ihre Mühe!
ich ersuche um Ihre Mithilfe zur Einordnung folgendes Porzellanstückes:
Soweit mir bekannt ist, war ein Deckel oä. nie dabei. Da ich aber weder Alter noch Serie erkennen kann, fällt es schwer, mit abschließender Sicherheit zu sagen, dass die Kanne 100% ohne Deckel war.
Weiterhin würde mich freilich das genaue Muster interessieren sowie der etwaige Wert. Je mehr Informationen ich bekommen kann, desto besser!
Vielen lieben Dank für Ihre Mühe!
- rw Verified Offline
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- Reputation: 5946
Hallo schnabeltier,
der Stempel wurde zwischen 1817-1824 benutzt und gehört zu Königliche Porzellan Manufaktur, Meissen. Doch bin ich mir nicht sicher das die Kanne aus der Jahreszeit stammt, da keine Altersspuren zu sehen sind. Die Kanne denke ich hatte mal ganz bestimmt einen Deckel. Wert ohne Deckel kein besonderes.
Römische Ziffer II kennzeichnet die Qualität der Porzellanmasse. It.Röntgen
Grüsse
rw
der Stempel wurde zwischen 1817-1824 benutzt und gehört zu Königliche Porzellan Manufaktur, Meissen. Doch bin ich mir nicht sicher das die Kanne aus der Jahreszeit stammt, da keine Altersspuren zu sehen sind. Die Kanne denke ich hatte mal ganz bestimmt einen Deckel. Wert ohne Deckel kein besonderes.
Römische Ziffer II kennzeichnet die Qualität der Porzellanmasse. It.Röntgen
Grüsse
rw
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- schnabeltier Offline
- Reputation: 0
Hallo rw,
vielen Dank für diesen aufschlussreichen Beitrag. Für mich als Voll-Laien sind Ihre wertvollen Informationen jedoch leider noch nicht vollständig verwertbar:
1) Wenn die Kanne -wie ich auch selber annehme- nicht aus der Zeit Anfang des 19.JH stammt, jedoch einen authentischen Meissen Stempel trägt, (wie) kann sie dann echt sein?
2) Ohne Verbindlichkeit und Gewähr, wie wäre der Wert jeweils mit oder ohne Deckel zu taxieren? "kein besonderes" ist sicher eine Frage der Erwartungen; manch einer wird sich über 10 Euro freuen, der andere bei allen 4-stelligen Beträgen enttäuscht sein. Hierbei geht es mir nur um eine grobe Richtschnur.
3) Ist die röm. II gleichzusetzen mit 2. Wahl Porzellan, oder gibt es unterschiedliche Kategorien für Porzellanmasse generell und die Verarbeitung des Einzelstücks im speziellen? Denn in der Tat sind kleinere Verarbeitungsmängel am Stück festzustellen, jedoch dachte ich, dass die 2te Wahl durch eine eingekerbte röm. II kennzeichnet; eine solche ist nicht aufzufinden (dafür aber der Stempel?!).
Ich danke Ihnen für Ihre Mühe und kann nur nochmals betonen: je mehr Informationen ich erhalte, desto besser.
vielen Dank für diesen aufschlussreichen Beitrag. Für mich als Voll-Laien sind Ihre wertvollen Informationen jedoch leider noch nicht vollständig verwertbar:
1) Wenn die Kanne -wie ich auch selber annehme- nicht aus der Zeit Anfang des 19.JH stammt, jedoch einen authentischen Meissen Stempel trägt, (wie) kann sie dann echt sein?
2) Ohne Verbindlichkeit und Gewähr, wie wäre der Wert jeweils mit oder ohne Deckel zu taxieren? "kein besonderes" ist sicher eine Frage der Erwartungen; manch einer wird sich über 10 Euro freuen, der andere bei allen 4-stelligen Beträgen enttäuscht sein. Hierbei geht es mir nur um eine grobe Richtschnur.
3) Ist die röm. II gleichzusetzen mit 2. Wahl Porzellan, oder gibt es unterschiedliche Kategorien für Porzellanmasse generell und die Verarbeitung des Einzelstücks im speziellen? Denn in der Tat sind kleinere Verarbeitungsmängel am Stück festzustellen, jedoch dachte ich, dass die 2te Wahl durch eine eingekerbte röm. II kennzeichnet; eine solche ist nicht aufzufinden (dafür aber der Stempel?!).
Ich danke Ihnen für Ihre Mühe und kann nur nochmals betonen: je mehr Informationen ich erhalte, desto besser.
- rw Verified Offline
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Hallo schnabeltier,
1) es kann sein das dieser Stempel auch mal später benutzt wurde. Das ist aber nur eine Vermutung. Da dieser Stempel leider in keinen von meinen anderen Büchern zu finden ist, nicht mal in Danckert oder im Netz, habe ich deswegen gestern bei Meissen angefragt und hoffe das sie weiter helfen können. Bin ja jetzt auch interesiert.
2) bei Ihre Kanne ohne Deckel würde ich persönlich von einem möglichen Verkaufspreis von 10-15 Euro ausgeben. Aber vielleicht sucht sie ja jemand dringend und ist bereit mehr dafür aus zu geben.
3) Röm. II nehme ich an, steht für zweite Wahl. Seit 1987 werden fuer 2te Wahl Schwerte mit Schleifen benutzt.
Grüsse
rw
1) es kann sein das dieser Stempel auch mal später benutzt wurde. Das ist aber nur eine Vermutung. Da dieser Stempel leider in keinen von meinen anderen Büchern zu finden ist, nicht mal in Danckert oder im Netz, habe ich deswegen gestern bei Meissen angefragt und hoffe das sie weiter helfen können. Bin ja jetzt auch interesiert.
2) bei Ihre Kanne ohne Deckel würde ich persönlich von einem möglichen Verkaufspreis von 10-15 Euro ausgeben. Aber vielleicht sucht sie ja jemand dringend und ist bereit mehr dafür aus zu geben.
3) Röm. II nehme ich an, steht für zweite Wahl. Seit 1987 werden fuer 2te Wahl Schwerte mit Schleifen benutzt.
Grüsse
rw
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- rw Verified Offline
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- Reputation: 5946
Hallo schnabeltier,
ich habe soebend diese Mail von Meisen bekommen.
Sehr geehrte Frau Watkins,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Geschirrformen wie das Kännchens waren in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts durchaus gebräuchlich. Zum Beispiel befindet sich eine kleine Umrisszeichnung einer solchen Kanne mit der Bezeichnung "Englische Form" in einem Preisverzeichnis, das etwa auf den gleichen Zeitraum datiert werden kann wie das auf dem Foto sichtbare Markenzeichen. Das Dekor im ostasiatischen Stil ist ebenfalls ein für Meissen typisches. Heute befindet sich ein solches Modell nicht mehr im Sortiment der Manufaktur und die Form konnte auch nicht anhand eines Sammlungskataloges nachgewiesen werden. Dass das Kännchen "neu" aussieht, wie Sie schreiben spricht auch eher gegen ein so hohes Alter - meist sind auf Gebrauchsgegenständen doch Spuren der Benutzung sichtbar. Ich kann Ihnen deshalb die Echtheit anhand der Fotos nicht bestätigen, obwohl einiges dafür spricht.
Bei Fragen zu unseren aktuellen Erzeugnissen, aktuellen Preisen hilft Ihnen unser Kundenservice gern weiter: service@meissen.com, Tel. 03521-468600.
Mit freundlichen Grüßen
Sylvia Jungermann
Wissenschaftliche Mitarbeiterin Historische Sammlungen
__ 300 Jahre Manufaktur MEISSEN __ Celebrating 300 Years __ [Gäste sehen keine Links]
Grüsse
rw
ich habe soebend diese Mail von Meisen bekommen.
Sehr geehrte Frau Watkins,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Geschirrformen wie das Kännchens waren in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts durchaus gebräuchlich. Zum Beispiel befindet sich eine kleine Umrisszeichnung einer solchen Kanne mit der Bezeichnung "Englische Form" in einem Preisverzeichnis, das etwa auf den gleichen Zeitraum datiert werden kann wie das auf dem Foto sichtbare Markenzeichen. Das Dekor im ostasiatischen Stil ist ebenfalls ein für Meissen typisches. Heute befindet sich ein solches Modell nicht mehr im Sortiment der Manufaktur und die Form konnte auch nicht anhand eines Sammlungskataloges nachgewiesen werden. Dass das Kännchen "neu" aussieht, wie Sie schreiben spricht auch eher gegen ein so hohes Alter - meist sind auf Gebrauchsgegenständen doch Spuren der Benutzung sichtbar. Ich kann Ihnen deshalb die Echtheit anhand der Fotos nicht bestätigen, obwohl einiges dafür spricht.
Bei Fragen zu unseren aktuellen Erzeugnissen, aktuellen Preisen hilft Ihnen unser Kundenservice gern weiter: service@meissen.com, Tel. 03521-468600.
Mit freundlichen Grüßen
Sylvia Jungermann
Wissenschaftliche Mitarbeiterin Historische Sammlungen
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Grüsse
rw
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- schnabeltier Offline
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Hallo rw,
vielen lieben Dank für Ihre Mühe! Ich hatte eine Anfrage beim Hersteller überdacht, dann jedoch gelesen, dass die Echtheitszertifizierung mit unkalkulierbaren Kosten verbunden ist (Anteilig vom geschätzten Wert des Stücks). In erster Linie möchte ich die Kanne verkaufen; mir geht es deshalb darum, sicher zu sein, dass sie auch echt ist, damit ich niemanden enttäusche und eine Fälschung oder ähnliches übereigne.
Zu der Antwort von der wiss. Mitarbeiterin fallen mir leider gleich wieder ein paar Dinge ein. Da ich nicht weiß, wie Ihre speziellen Möglichkeiten der Nachfrage sind, stelle ich die Fragen natürlich wie immer an das ganze Forum.
1) Dass die Kanne wenige Benutzungsspuren aufweist, kann durchaus sein. Zwar hätte ich die Kanne (ein Erbstück) nicht auf die Zeit bis 1824 geschätzt, jedoch ist es ohne weiteres möglich, wenn nicht gar naheliegend, dass sie kaum bis gar nicht benutzt wurde, da der Haushalt aus dem sie stammt noch genügend andere Meissen-Stücke besaß und es zweifelhaft erscheint, dass die Stücke zum täglichen Gebrauch verwendet wurden. Aber: Wenn der Hersteller selbst die Echtheit nicht bestätigen will, obwohl "einiges dafür spricht", an wen kann ich mich denn dann noch wenden?
2) Wurde bestätigt, dass auf jeden Fall ein Deckel zu der Kanne gehört? Wie gesagt war nie bekannt, dass ein solcher abhanden gekommen wäre; selbiges kann ich mir auch schlecht vorstellen.
3) Angenommen das Stück wäre echt und vollständig, jedoch zweite Wahl; wie etwa ließe sich der Wert dann taxieren?
Nochmals danke ich Ihnen herzlich für Ihre Mühen und kann nur feststellen, dass Sie mir schon sehr weitergeholfen haben. Wenn ein Mitarbeiter der Manufaktur selbst keine exakten Angaben machen kann, ist sicher auch naheliegend warum ich als Laie keine Chance in dieser Hinsicht habe
Zudem wünsche ich ein schönes Pfingswochenende.
vielen lieben Dank für Ihre Mühe! Ich hatte eine Anfrage beim Hersteller überdacht, dann jedoch gelesen, dass die Echtheitszertifizierung mit unkalkulierbaren Kosten verbunden ist (Anteilig vom geschätzten Wert des Stücks). In erster Linie möchte ich die Kanne verkaufen; mir geht es deshalb darum, sicher zu sein, dass sie auch echt ist, damit ich niemanden enttäusche und eine Fälschung oder ähnliches übereigne.
Zu der Antwort von der wiss. Mitarbeiterin fallen mir leider gleich wieder ein paar Dinge ein. Da ich nicht weiß, wie Ihre speziellen Möglichkeiten der Nachfrage sind, stelle ich die Fragen natürlich wie immer an das ganze Forum.
1) Dass die Kanne wenige Benutzungsspuren aufweist, kann durchaus sein. Zwar hätte ich die Kanne (ein Erbstück) nicht auf die Zeit bis 1824 geschätzt, jedoch ist es ohne weiteres möglich, wenn nicht gar naheliegend, dass sie kaum bis gar nicht benutzt wurde, da der Haushalt aus dem sie stammt noch genügend andere Meissen-Stücke besaß und es zweifelhaft erscheint, dass die Stücke zum täglichen Gebrauch verwendet wurden. Aber: Wenn der Hersteller selbst die Echtheit nicht bestätigen will, obwohl "einiges dafür spricht", an wen kann ich mich denn dann noch wenden?
2) Wurde bestätigt, dass auf jeden Fall ein Deckel zu der Kanne gehört? Wie gesagt war nie bekannt, dass ein solcher abhanden gekommen wäre; selbiges kann ich mir auch schlecht vorstellen.
3) Angenommen das Stück wäre echt und vollständig, jedoch zweite Wahl; wie etwa ließe sich der Wert dann taxieren?
Nochmals danke ich Ihnen herzlich für Ihre Mühen und kann nur feststellen, dass Sie mir schon sehr weitergeholfen haben. Wenn ein Mitarbeiter der Manufaktur selbst keine exakten Angaben machen kann, ist sicher auch naheliegend warum ich als Laie keine Chance in dieser Hinsicht habe

Zudem wünsche ich ein schönes Pfingswochenende.
- schnabeltier Offline
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