Hallo & willkommen
mit der Datierung des Bodenstempels liegst Du ungefähr richtig; ganz sicher sind da die zeitlichen Grenzen m.W. auch nicht. Es ist aber sicher schon Porzellan aus deren eigener Herstellung. Das Modell, die Form mit den eckig-segmentierten Tellern und den Ring-Knäufen nennt sich Anneliese. Zum Vergleich da, halt nur mit Goldrand
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Bei dem Muster dürfte es sich auch schon um eines der ersten Druck-Dekore der Manufaktur handeln (die haben um die Zeit auch noch viel handbemalt), da es keine Hinweise auf Dekor-oder Maler-Nummern gibt. Du zeigst zwar nur den einen Boden, aber die da gestempelte rote 25 ist vermutlich nur betriebsintern/produktionsbedingt anzusehen
Form & Dekor passen auch gut in die sog. Übergangszeit zwischen Jugendstil und Art Déco.
So sehr häufig ist es nicht, aber Teile oder Service davon tauchen gelegentlich noch auf. Preise sollten eigentlich moderat sein; es wäre durchaus sinnig, bei Gelegenheit aufzustocken. Gelegentlich möchte jemand aber wegen des Alters gern 'mehr' und es gilt auch, genau zu gucken, da das Dekor auch auf anderen Formen verwendet wurde.
Beispiel (für beides zuletzt Gesagte)
[Gäste sehen keine Links] - achte mal auf den Kuchenteller

- das ist Perlrand.
Ich bin durchaus ein Fan von Krautheim-Porzellanen vor 1937 oder auch vor 1920 und noch älter - und da wird tw. stark unterbewertet; speziell bei den handbemalten Jugendstil-Servicen. Aber die 'normalen' Gebrauchsgeschirre auch der damaligen Zeit stellen (momentan noch) keine Riesenwerte dar und kann man auch ebenso normal zur Benutzung andenken, zumal wenn man genügend Reserven hat/hätte. Jedoch vllt. in Maßen und nur per Hand abwaschen - Dekore sind Aufglasur und die Goldränder empfindlich. Möchte man später vollständig gemacht + Reserven & gut erhalten weitergeben/vererben, dann ist ein zeitweiliges Wegpacken aber u.U. doch anzuraten.
Denn - die Zeiten verändern sich auch etwas wieder am Porzellan-Markt. Schöne alte Sachen sind wieder gefragter und da sie beginnen rarer zu werden, ändert sich auch der Wertbegriff damit etwas mehr nach oben. Zwei Beispiele für die gleiche Form, anders dekoriert & unter Art Déco angeboten, gut beschrieben/präsentiert: haben anständige Preise & trotzdem reichlich Beobachter
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Porzellan & kleine Kinder? klar, sollte man durchaus - das berühmte 'früh übt sich'. Auch Geschmack kann man trainieren, auf & mit dem Teller

- aber dafür kann man auch nette, jüngere Sachen aus noch größerer Serienfertigung verwenden; momentan wird ja sehr viel wirklich günstig angeboten/abgegeben.
Ach so ja - Suchtipp: da Formen & Dekore oft namentlich oder mit Nummern Anbietern auch nicht bekannt sind, wird meist beschrieben (eckig, Blumen, Jugendstil) oder aber das Alter genannt; oft auf Basis des Stempels. Schaut man schlicht nach Krautheim 1914 (Haken machen an 'Beschreibung einschließen') kommt so was an Angeboten
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Und an 7. Stelle,

ei gugge da - eine einsame Tasse sucht ihre Familie
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Gruß
nux