Hallo,
was ich erstmal bei den Zinnmarken hinten erkennen kann, dürfte ein sog. Zinn-Engel sein (ein 'echter', also frontal, nicht im Profil - so einer stünde für andere Legierung) - eine stehenden Gestalt mit Flügeln, die in ihren Händen verschiedene Gegenstände wie Schwert und Waage o.a. hält - eigentlich also eine Justitia. Diese Stempelung wurde seit dem 17. Jh. verwendet; sollte die Verwendung einer qualitativ hochwertigen Zinnlegierung (betrifft Bleigehalt z.B.)
Im 18. und 19. Jahrhundert wurde in Deutschland dadurch das bisherige System mit Meister- und Stadtmarken oder auch die vorher verwendeten Rosen abgelöst.
Zum Nachlesen beispielsweise
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Was auffällt, ist, dass da noch ein Vogel (mit Schwimmhäuten?) linker Hand des Engels befindlich scheint - ob man den konkreter für was Bestimmtes nachweisen kann ? ich kenne eine Marke, da steht die Dame auf einem Fisch - aber Vogel (Hahn auf Buch) hab ich außer bei Buchrucker (der ist aber 1930er Jahre) noch nie gesehen. Anders als bei den alten Stadt-/ Meistermarken ist aber eine regionale Zuordnung auch meist nur selten möglich.
Zu der Gravur auf der Vorderseite - die stammt meist vom Besitzer; ein Eigentumsvermerk sozusagen: hier das Monogramm AR. Was die gesenkten, gekreuzten Schwerter mit was - ja was? dazwischen besagen sollen und ob das links eine 10 sein kann

was militärisches? ein Gildezeichen?
Bin gespannt, was anderen hier noch dazu einfällt
Gruß
nux