Besteckfreund hat geschrieben: und selten sind
Moin,
das godronierte (Dresdner?) Muster als Solches alleine ist wirklich nicht sonderlich ungewöhnlich... vielleicht sollte man - machen wir ja sonst hier auch - aufgrund der Punzen ja dazu auch erstmal den Hersteller und das Alter ermitteln? Und Überlegungen anstellen, ob dieser sowie der Aufkleber mit dem Namen resp. selbiger Namenszug gestempelt daher eine Relevanz hinsichtlich des Wertes, z.B. für Sammler, haben könnten? Oder vielleicht noch eine ganz andere ???
@ Kwietsche - bin mir da nicht ganz sicher, aber hinter Halbmond Krone könnte ein W erkennbar sein... so ein einzelnes W wird oft interpretiert als Rudolf Weichhardt, Berlin vgl.
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Aber von der Firma finde ich keine genaueren Daten als: gegründet 1851
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Ob dessen Unternehmen und Marke danach weiter bestand? Oder welcher Hersteller hat noch/dann zwischen 1909/12 und später ein solches W verwendet? Vielleicht weiß das weranders hier.
'Margraf & Co., Juweliere' war augenscheinlich der Distributor/Verkäufer... vielleicht dazu auch der Auftraggeber ?
Lange Geschichte >> Das Silberwarenhaus Margraf & Co. ist 1912 von den Juwelieren Karl Margraf und Georg Strölau in Berlin gegründet worden. Zum Jahresende wurde die Firma an die Brüder Leo und Albert Loeske verkauft, die sie zu einem Kunsthandels-Konzern mit vielen Tochterfirmen im In-und Ausland ausbauten. ... Seit 1924 ist Albert Loeske (*-1929) der alleinige Gesellschafter des Unternehmens gewesen. Ihm stand Jakob Oppenheimer (1879-1941) als Geschäftsführer zur Seite, der mit der Firmengründung diese Aufgabe übernommen hatte. Nach Loeskes Tod 1929 wurde dessen Lebensgefährtin Rosa Beer (1870-1943) die Haupterbin. ... Die Gesellschaftsanteile der Margraf & Co. einschließlich ihrer Tochterfirmen hatte Loeske Jakob Oppenheimer und seiner Frau Rosa (1877-1943) vermacht. ... >> Das Ehepaar floh dann ja 1933 nach Frankreich...
D.h. daraus dürfte die Entstehungszeit sich zumindest schonmal da (1912-1933/38) irgendwo einhängen lassen.
Empfehle aber, den Artikel mal ganz zu lesen... es geht es zwar um Bestandsobjekte des Museums, die auf rechtmäßige Eigentümerschaft überprüft wurden, aber allein der Name (der gelegentlich falsch als 'Markgraf' geschrieben wird, bei Recherchen zu beachten) ruft zu einer gewissen Beachtung und näheren Betrachtung auf.
Für direkte Preisvergleiche mit anderen Sachen dieses gelegentlich vermuteten Herstellers oder auch des Juweliers zu sehen ist nur eingeschränkt möglich, da nur wenige Stücke online zu finden sind... da ein Beispiel für eine Teekanne mit Stövchen (Schätzpreis und Auktionsergebnis)
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oder auch
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Ansonsten müsstest Du Dich mal an ein/mehrere Auktionshaus/häuser in real wenden, um die Manufaktur sicher bestätigen zu lassen und wie die solche Objekte im Verkauf sehen würden.
*Pikki*