Kaffee-/Mokka-/Teekännchen GRUENEBAUM
Forumsregeln
Um eine möglichst präzise Bestimmung deiner Silberstempel und Punzen zu gewährleisten, beachte bitte folgende Regeln:
Bilder des Gegenstands: Stelle Bilder des gesamten Silbergegenstands zur Verfügung.
Makroaufnahmen der Punzen: Fotografiere alle Punzierungen als Makroaufnahme einzeln, damit die Details gut erkennbar sind.
Informationen : Gib zu Anfragen alle vorhandenen Informationen an, z.B. Gewicht, Abmessungen und Fundort bzw. Herkunft
Wertbestimmung:
Beachte bitte, dass eine exakte Wertbestimmung im Forum schwierig ist, da der Silberpreis und der Geschmack der Käufer variieren. Wir helfen dir aber gerne, Informationen zu Hersteller, Herkunftsland und Alter zu finden, um den ungefähren Zeitwert besser einschätzen zu können.
Anfragen ohne Bilder des gesamten Gegenstands können leider nicht beantwortet werden.
So sorgen wir gemeinsam für ein effizientes und informatives Forum!
- Andrea-nrw Offline
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Kaffee-/Mokka-/Teekännchen GRUENEBAUM
dürfte ich bitte um eure geschätzte Meinung bitten was dieses 11,5 cm hohe und 17,0 cm breite, 389 Gramm schwere, Kaffee-/Mokka-/Teekännchen anggeht.
Punzen sind:
19 Grünebaum Raute 92 und eine 3
Im Deckelunteren ist noch eine 12 (nehme an dass dieses die "Silberpunze" ist)
Was ich rausfinden konnte ist:
Die Bohrmann-Fabrik wurde in Frankfurt am Main (Frankfurt am Main) 1871 von B. Bohrmann und seinem Partner, Stern, gegründet. Ab 1881 wurde die Fabrik von Bohrmanns Nachfolger, August Gruenebaum und Leopold Kahn geleitet. Ab 1894 änderte die Gießerei ihren Namen in "Fabrik versilberter Tafelgeräte B. Bohrmann Nachfolger"
Leider weiß ich nicht, ob das der "Richtige" Grünebaum ist.
Die Gravur JR macht dieses Kännchen evtl. unverkäuflich? Da ich es gerne veräußern möchte, wäre es schön ein paar nähere Info`s dazu zu erhalten.
Vielen Dank im Voraus
LG Andrea
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- Pikki Mee Offline
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Kaffee-/Mokka-/Teekännchen GRUENEBAUM
denke wegen der Gravur ...das ist nicht jedermanns Sache, kann aber auch zu wem passen... oder gehörte mal zu einem Hotel? welchem?
Erstmal gilt es wirklich, genauer herauszufinden, womit man es da zu tun hat.. Deine Spur mit Bohrmann - wo ist da Deine Quelle? da? [Gäste sehen keine Links] (am besten immer per Link mit angeben)
Ich fand das da >> Bohrmann Nachfolger Fabrik versilberter Tafelgeräte, Sandweg 21 ::: Im Adreßbuch von 1871 wird Bohrmann & Stern, versilberte Tafelgeräte und Luxusgegenstände mit Filialen in der Friedberger Straße 13 und am Roßmarkt 19, erstmals erwähnt, ab 1877 befand sich der nun als Fabrik versilberter Tafelgeräte B. Bohrmann bezeichnete Betrieb in der Großen Friedberger Straße 13, wo ihn B. Bohrmanns Nachfolger August Grünebaum aus Offenbach und Leopold Cahn 1881 übernahmen. 1889 übersiedelte die Firma aus dem zu klein gewordenen bisherigen Fabriklokal — 1886 beschäftigte B. Bohrmann Nachfolger bereits fünfzig Arbeiter — in die seit 1842 kontinuierlich genutzte Fabrikanlage im Sandweg 21. << [Gäste sehen keine Links] ... und eben zu diesem Text findet sich (online) kein weiterer Beleg...
Also, wenn es Hotelsilber, bzw. versilbert sein sollte, dann hat die 12 ja dann nichts damit zu tun ... 12 Loth oder 12-lötiges Silber entspräche 750er ... aber auch vor 1888
Wenn die Kanne aus dem Zusammenhang Bohrmann / Grünebaum stammen sollte, würde es sich aber um versilbert handeln...
Bleibt die Frage nach dem Stempel... was hat August Grünebaum in Offenbach eigentlich vorher oder auch später noch gemacht?
Oder aber, wie Du schon sagst, weranders? bringe mal zwecks Verwirrung diesen Stempel da mit ein (Beschreibung des Angebots mal nicht beachten, ist ja nicht fundiert) [Gäste sehen keine Links] ... GRÜNEBAUM mit Stern, aber sonst auch nichts.
Der Name selbst könnte/dürfte etwas mit jüdischer Herkunft zu tun haben, insofern wäre da der Stern schon auch plausibel.
In Bürgel / Offenbach war der Name auch häufig siehe [Gäste sehen keine Links]
... in FFM allerdings aber ja auch.
Bei den Bohrmann-Sachen ist die Zahl rechts in der Raute die Jahreszahl vgl. auch da [Gäste sehen keine Links] ...da ist eine gewisse Ähnlichkeit gegeben. 92 wäre dann analog bei Dir 1892 ...
Das nur mal erst einige Gedanken dazu
*Pikki*
- Andrea-nrw Offline
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Kaffee-/Mokka-/Teekännchen GRUENEBAUM
danke für deine Anmerkungen und Erläuterungen.
Die Informationen welche ich ...zitiert.... habe sind tatsächlich von der Seite [Gäste sehen keine Links]
Werde zukünftig meine Quellen mit angeben

Ich habe auch angenommen dass die Kanne versilbert ist. Bis ich dann im Deckel die 12 gefunden habe. Da dieses ja normalerweise 12 lötiges Silber ist, bin ich sehr verunsichert worden.
Den "Gruenebaum" aus dem von Dir aufgefundenen Ebay-Angebot finde ich ähnlich aber mit einer runden Prägestempelmarke drumherum (weiß nicht wie das sonst heißt). Da die Prägung auf meiner Kanne lediglich in den Lettern zu erkennen ist und ohne Umrandung, schliesse ich das aus. Zumal der Herstellungszeitraum mit um 1800 angegeben wird. Dann wäre "mein" Gruenebaum ja vielleicht aus 1792 ...? mhhh
Aufgrund der Ähnlichkeit der Punzenstellungen von Bohrmann und der rautenförmigen 92 gehe ich eigentlich davon aus, dass es der daraus entstandene "Gruenebaum" sein kann. Aber meine Ermittlungen zu FaM laufen ins Leere. Habe die Suche ähnlich wie Du aufgezogen und Gruenebaum in Offenbach und auch in Frankfurt a.M. gesucht.
Ich suche auch weiter *Pikki*

Ach ja, noch ne kleine Anmerkung: Mein Bekannter meint, dass unter dem BAUM von GRUENEBAUM keine Schleifspuren sind. Er meint dass darunter noch Buchstaben zu sehen sind (ich erkenne es nicht bisher)
Schon jetzt herzlichen Dank für Deine Mühen und Suchen. Ich hoffe wir werden beide fündig

LG Andrea
- Pikki Mee Offline
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... sagte ich nicht: Beschreibung nicht beachten? das ist eine wischi-waschi-Annahme, mehr nicht... Angaben von ebai-Verkäufern können stimmen, aber eben auch so gar nicht... wenn man auch nur den Hauch einer Ahnung so langsam bekommen hat, stellt man fest, das im Bereich der 'alten Sachen' ein großer Anteilteil nur Verkaufsargument und Schlagwort ist, statt korrekter Fakten

Auch der Ausschluss auf Grund der Form eines Stempels kann verfrüht sein... Vorläufer oder Verwandtschaft kann dabei sein
Warum schreibst Du eigentlich immer Gruenebaum? ü kaputt ?

neien, das ist 'verschlagen' d.h. zweimal draufgehauen, wobei sich die Schriftbilder in der Mitte schräg überlappen
Und mal eine Prüfungsfrage an Dich: wann ging das mit dem (galvanisch) Versilbern so richtig los in welcher Zeit? wenn Du Dir das ins Gedächtnis rufst, schwimmst Du nicht so bei der zeitlichen Einordnung 8)
*Pikki*
- Andrea-nrw Offline
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Ja, ich bin oft in FB - Foren unterwegs und da habe ich schon manche Schätze auf einmal zur Flohmarktware identifiziert sehen.
Bin mir schon bewußt, dass nicht unbedingt alle Zeitangaben zu 100% passen. Da benötigt man wohl wirklich erheblichen Sachverstand
Ich schreibe immer Gruenebaum da die Punzierung so ist

Da ich selber einen entsprechenden Nachnahmen habe und ziemlich angepis.. reagiere wenn jemand zu mir auf einmal den Wortlaut nicht als OE sondern als Ö benützt, versuche ich mich daran zu halten Namen derart zu schreiben wie sie geschrieben wurden

Hihihi -- nun benütze ich alle Deine Hinweise und Tipps

Quelle: [Gäste sehen keine Links]
Die Geschichte der Galvanik, wie die Galvanotechnik umgangssprachlich bezeichnet wird, geht zurück auf den italienischen Arzt Luigi Galvani, der am 6. November 1780 den nach ihm benannten Galvanismus entdeckte.
.....
Die Galvanotechnik ist nach dem Physiker Luigi Galvani benannt, dem Entdecker der galvanischen Elektrizität. Es wird gelegentlich behauptet, dass schon in der Antike die Vergoldung von Gegenständen mithilfe von Galvanotechniken bekannt war.[2]
[2]Hans-Gert Bachmann, Günter Bachmann: Oberflächenvergoldung: Alte und neue Techniken. In: Chemie in unserer Zeit. 23, Nr. 2, 1989, S. 46–49,
Allerdings scheine ich wirklich naturblond zu sein. Wenn das Galvanisieren von Sachen 1780 entdeckt wurde, dann kann es doch durchaus sein, dass 1792 versilberte Waren auf den Markt kamen, oder?
Habe gestern noch mal ein wenig bei den Stolpersteinen gesucht. Konnte August Gruenebaum nicht finden. Zu seinem Partner, dem Leopold Kahn (oder auch Cahn) geschrieben, habe ich ebenfalls wenig gefunden.
Naja, nun ist erst einmal WE und ich gehe nun zum Auftraktgrillen

Schönes WE allen Lesern

LG Andrea
- Pikki Mee Offline
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nö nö, schlagen tue ich eigentlich nichts und niemanden, nur mich durch den Forums-Dschungel


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Gut, Du hast es nachgelesen und fein zitiert ...

Dann viel Spaß & guten Appetit

*Pikki*
- Andrea-nrw Offline
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Hab mich wohl von dem aufgefundenen Text in meiner Sicht sehr beeinflussen lassen.
Patente ab 1838 - laut Wiki ist aber doch die Galvanik bereits 1780 entdeckt worden und bei Gold wird vermutet, dass die schon lange vorher praktiziert worden ist. OK - somit ist also das Galvanisieren an sich erst ab 1838 bzw 1842 durch die Lizenzvereinbarung mit Charles Christofle & Co. Paris professionell betrieben worden.
Damit wäre ich also an dem Punkt angelangt, dass ich nun weiß dass "versilberte" Waren / Besteckteile nicht vor 1842 entstanden sein können.

Wie kommt es dass bei Dir bereits um 1910 der volle Mond steht?
Bei uns war gestern der schönste Sonnenschein - ok es war noch kühl - aber das Grillen geht auch bei kühlen Graden. Auf dem Balkon und mit einem "Grillmeister" welcher keine Kälte kennt und im T-Shirt auf dem Balkon steht

So, nun werde ich noch ein wenig Zeit in die Aufklärung zur Herstellung meiner "Silberkanne" stecken. Mal schauen ob ich heute was finde
LG Andrea
- Pikki Mee Offline
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ja, die Galvanik als Verfahren im Labor allgemein schon - kommt halt auch auf die verwendeten Metalle an. Das großmaßstäblich, also in einen Mengen machenden, funktionierenden industriellen Prozess umzusetzen, hat schon ein paar Jährchen gedauert. Und warum (noch)? was braucht man außer Metallen dafür sonst? Heute liegen überall Leitungen, steckst Du einfach einen Stecker in die Dose, aber damals?


[Gäste sehen keine Links] >> 1866 erfand der deutsche Ingenieur Siemens dann die erste Dynamomaschine. Es war der erste Generator, der wirklich auch in der Praxis eingesetzt werden konnte. << usw. ...Kraftwerke und Elektrifizierung kamen dann auch erst später ..auch das sollte man vielleicht als historische Grundlage wissen, um sich solche Zusammenhänge vor Augen führen und 'abspeichern' zu können

Der Mond geht momentan so kurz Viertel vor/nach 17 h auf, im Osten eher, im Westen später

Die liebe Sonne hat sich auch hier gestern erstmals seit Wochen richtig blicken lassen


*Pikki*
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