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  • Gast Offline
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Empfehlung Antiquar/Buchhändler

Beitrag von Gast »

Lieber wa213,

leider hat sich in der Realität die von den gebotenen 10% vom möglichen Verkaufspreis als Ankaufsgebot bestätigt.

In meiner Ulmer Region gibt es immer weniger Antiquariate. Die wenigen noch verbliebenen haben sich auf Fachgebiete spezialisiert und verkaufen fast ausschliesslich übers Web. Oder auf Antiquariatsmessen.
Früher waren das mal elf Antiquariate in Ulm - nur noch drei sind mit einem dauerhaft betriebenen Ladengeschäft (weil sie in Eigentum befindliche Ladenlokale haben) verblieben. :(
Die Überalterung der Sammlerschaft sorgt für üppige Angebote auf dem Markt - und viele Erben wollen am liebsten sofort und komplett den Bestand loswerden. Bücher nehmen Lagerplatz in Anspruch - und Platz ist in der Großstadt ein teuer gehandeltes Gut.

Die meisten der sogenannten "Profieinkäufer" agieren so wie von @horsa treffend geschildert: die suchen sich ihre Bände raus, vermeiden dabei Lagerware und wollen gerade mal zehn oder viellicht sogar 15 Euro für einen Umzugskarton Bücher bezahlen. DAS Angebot ist im Süddeutschen Raum fast noch großzügig - in Tübingen, Freiburg oder Heidelberg wird deutlich weniger bei so Ankaufsaktionen geboten.

Ein mir persönlich bekannter Antiquar mit riesigem Fundus will aufgrund schwindender Gesundheit seinen Bestand abgeben: seit über acht Jahren sucht er mehr oder minder verzweifelt Käufer. Erst natürlich nur en groß - später in Teilbereiche aufgegliedert und heute beschäftigt er zwei Helfer die die Ware einzeln im Web anbieten. Oft genug ohne Erfolg (Stichwort Ebay Auktionen usw.) - was vielleicht auch an den hohen Preisforderungen liegen mag.
Der Mensch bekommt noch immer Angebote von Nachkommen seiner früheren Kunden - oft genug erhält er die Sachen geschenkt weil eine Wohnung nur komplett leer weiter vermietet werden kann.

Gute und hochwertige Stücke werden immer nachgefragt werden - die ganze Mittelklasse mit denen früher ein durchschnittliches Antiquariat Umsatz und Gewinn gemacht hat ist von Amazon u.a. an den Rand gedrängt worden.

Einer der größten Antiquare in Tübingen (T.L. Heck) hat sich aus dem Fußgängerzonennbereich zurückgezogen - heute vegetiert er in einer ländlichen Immobilie vor sich hin und ist froh wenn Kunden mal einige Bücher kaufen....

Was immer noch gut nachgefragt wird sind Zeitungen und Druckschriften die sich an Geburtstagen, Jubiläen usw. dank Datum verschenken lassen. Wer einen riesigen Stapel alter Tageszeitungen in guter Erhaltung aus den 1930 bis 1960er Jahre im Fundus hat ist gut dran. Der kann alte Zeitungen für ein vielfaches des damaligen Abgabepreises verkaufen. :)
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Empfehlung Antiquar/Buchhändler

Beitrag von cazor »

herrje es gehen ja wirklich fast alle herkömmlichen Sammelgebiete den Bach runter, auch antiquarische Bücher muss ich hier lesen.
Habe da auch ein schönes Sammelsurium. Begonnen hat das bei mir, als ich von Lieblingsbüchern (erste war Schwabs Odyssee, wurde dann eine alte Ausgabe von Voß beschafft) ganz alte Ausgaben, möglichst Erstausgaben, wollte.
Jetzt fängt meine Tochter auch so an und bat mich um eine möglichst alte illustrierte Ausgabe von Carrolls Alice im Wunderland.
Na da schaut euch mal die Preise an...

Was ich damit sagen will, man sollte die Bücher auch heute nich nach Umfang oder Kisteninhalt beurteilen.
Da stellen sich mir ja die Nackenhaare auf. Soviel Bilbliophilität (?) sollte wohl ein auch noch so desillusionierter Antiquar mitbringen.
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Beitrag von wa213 »

@cazor

Ich glaube da muss man heute stärker differenzieren, als früher. Bis vor 20 Jahren gehörte in einen Haushalt einfach ein gewisses Quantum an Büchern (eine Wand im Wohnzimmer, in besseren Haushalten eine ganze Bibliothek), die Klassiker in alten Ausgaben, ein Lexikon etc, alles mit schönem Einband. Diese Bücher gabs in großen Auflagen und die sind heute unverkäuflich, weil das angestaubt wirkt und vielen der Platz fehlt.

Leser, also solche, die die alten Bücher lesen möchten, haben heute die Möglichkeit, sehr viele un- oder kaum bezahlbare Werke als Scans der Erstausgaben digital zu lesen, damit fällt ein guter Teil derjenigen weg, die spätere, bezahlbarere Ausgaben kaufen.
Andererseits gibts dann halt viele die sagen ich lese Nachdrucke oder digital, da spare ich, dafür kaufe ich mir (nur) mein Lieblingsbuch als Original. Dafür sind sie dann bereit mehr auszugeben. So kommt es, dass einzelne berühmte Bücher sozusagen überbewertet sind.

"Echte Sammler" mit vielen Büchern gibt es weiterhin, aber auch die wollen frühe und illustrierte Ausgaben, denn ein Scan kann mit einem Original halt doch nicht mithalten. Das Internet hilft dem Sammler, früher konnte jeder Antiquar von seinen Schätzen behaupten, sie seinen rar und wertvoll. Bücher wurden immer schon gut behandelt und waren verhältnismäßig unzerstörbar, daher haben wesentlich mehr die Zeiten überdauert als man glauben würde. Heute kann man sich auf Internetplattformen wie zvab, vialibri oder dem KVK schnell und einfach einen Überblick verschaffen, damit reicht das pure Alter nicht mehr um einen hohen Preis zu erzielen. Das Internet erleichtert auch die Recherche ungemein, es ist für den Sammler viel einfacher herauszufinden, welche Ausgabe sich inhaltlich unterscheidet und daher in seine Sammlung passt, ob ein Buch jetzt wirklich komplett und eine Erstausgabe ist, oder nicht doch eine Kupfertafel fehlt.. Der durchschnittliche Sammler ist also heute informierter und daher kritischer und wählerischer, auch das drückt den Preis von nicht perfekten Stücken.
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