rmartin hat geschrieben: ↑Freitag 9. Juni 2023, 19:28
dass es sich um ein Pilgerflasche handeln könnte.
danke für mehr Bilder. So direkt war das nicht gemeint: es ging nur um die Form; diese ist eben in der Art einer Pilgerflasche. Solche Sachen haben sich quasi auch verselbstständigt; wurden gemacht, weil als dekorativ gefielen oder historisch nachempfunden - aber nicht unbedingt zu dem Zweck genutzt.
rmartin hat geschrieben: ↑Freitag 9. Juni 2023, 21:08
Die Nummer 70 kann passen
grundsätzlich machen wir das hier so, zu verwendeten Quellen Links anzugeben - so weiß man nicht, woher Du die Abb. hast, kann das nicht nachvollziehen. Und auch nicht prüfen, ob Du da überhaupt was Gemeinfreies postest oder was, das u.U. noch dem Copyright unterliegt: das wäre nicht erlaubt.
Nehme aber an, es ist aus dem alten Chaffers, also entsprechend dort
[Gäste sehen keine Links] - nur: die gezeigte Marke von Knotter kann es nicht sein - eben wegen des fehlenden Pünktchens auf dem I

- bzw. J - das ist sein Monogramm jk (oder ik) ligiert und da gehörte nunmal eines drauf
Müsste mich stark irren, aber glaube auch nicht, dass das gezeigte Stück aus dem 17./18. Jh. sein dürfte. Weder der Scherben oder die Glasur, noch Malerei, Farben und schon gar nicht das Motiv passen dahin. Sieht alles vergleichsweise eben sehr viel jünger aus. Ein Bsp. für wahrscheinliche Originale dort
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oder da
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noch
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Genau - um die Zeit war man (auch in Delft) immer noch dabei, chinesisches Porzellan zu imitieren. Das wollten die Leute ja, das war chic & hip und daher waren da eben auch Chinoiserien drauf. Asia Style sozusagen; Boote ginge ja noch - aber so ein Herr? ein eindeutig europäischer Pilger mit Pilger-/Jakobsstab
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Und die Widderköpfe, das Blätter- und Blüten Dekor sind sowieso eher Stilmix, bestenfalls Historismus.
Woher & von wann und wem nun diese Flasche stammen mag, wird man hier in diesem Rahmen wahrscheinlich nicht klären können. Ganz einfach, weil zu dieser speziellen Nachahmer-Marke nichts weiter bekannt zu sein scheint. Das Alter eben zumindest das, was bekannt ist (wenn die Überlieferung stimmt); ein paar Jahrzehnte mehr oder weniger - ?? wer hat wann & wo ein Interesse daran gehabt sowas zu machen? die Herstellung ist ja doch mit Aufwand verbunden und man muss sich schon einiges mehr versprechen, mehr erzielen (wollen/können), indem man mehr-oder-weniger Fälschungen in die Welt setzt. Vllt. dient dieser Thread aber auch dazu oder hilft etwas, das gelegentlich aufklären zu können.
Generell sollte aber besser ein in dieser Hinsicht versierter Fachmensch im richtigen Leben dazu befragt werden, der das Stück auch in die Hand nehmen kann.
Gelegenheitssammler hat geschrieben: ↑Freitag 9. Juni 2023, 21:38
Und dann noch ein Beispiel für eine enttäuschte Annahme
das - ist noch wieder eine andere Kiste, äh, Marke und da fehlt dann die ausführliche Erläuterung des Warum. Die steht da
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Und die im Board dafür angeführten Vergleichsstücke sind eben auch nicht das, als was sie ausgegeben wurden
[Gäste sehen keine Links] - das noch einfachere K wurde dann auch dort diskutiert und als Imitation benannt
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Der Teller da im Museum hingegen soll 18. Jh. sein
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