Shop
Kontakt
Ankauf
Zum Inhalt

Wertverlust bei Antiquitäten

Du hast eine Frage zu einem antiken Gegenstand, der in keine der anderen Kategorien passt? Du möchtest dich mit anderen Sammlern über verschiedene Antiquitäten austauschen oder einfach nur über interessante Fundstücke plaudern?

Forumsregeln

Damit das Forum übersichtlich und hilfreich bleibt, beachtet bitte folgende Regeln:

Konstruktive Beiträge: Teilt eure Kenntnisse und Erfahrungen zu Antiquitäten.
Hilfsbereitschaft: Helft anderen Mitgliedern mit Rat und Tat bei Fragen und Problemen.
Respektvoller Umgang: Achtet auf einen freundlichen und höflichen Umgangston.
Keine Werbung: Verzichtet auf werbliche Beiträge und Links.
Bildqualität: Stellt bei Anfragen zur Bestimmung bitte aussagekräftige Bilder bereit.

So sorgen wir gemeinsam für ein angenehmes und informatives Forum!

  • Thomas66 Offline
  • erfahrenes Mitglied
  • Beiträge: 503
  • Registriert:Montag 12. Oktober 2020, 21:10
  • Reputation: 737

Wertverlust bei Antiquitäten

Beitrag von Thomas66 »

reas hat geschrieben: Donnerstag 25. August 2022, 16:04 So viele sind es gar nicht
Ja nee is klar, nur etwa drölftausendsechshundertachtundvierzig :blush:
Europas beste Mannschaft .... SGE
  • reas Offline
  • sehr erfahrenes Mitglied
  • Beiträge: 1488
  • Registriert:Montag 21. Oktober 2013, 22:54
  • Reputation: 4519

Wertverlust bei Antiquitäten

Beitrag von reas »

Schmidtchen hat geschrieben: Donnerstag 25. August 2022, 16:22 Mit Lieferung zu verschenken.
Wo wir gerade beim Thema sind
Beschreibung Tisch und Stühle und auf den Fotos die Vitrine 🙄 und wer will schon diese möchtegern Barock Nachbildung
Thomas66 hat geschrieben: Donnerstag 25. August 2022, 16:22 drölftausendsechshundertachtundvierzig :blush:
🤣🤣🤣 Nein, falsch
  • Simon10 Offline
  • aktives Mitglied
  • Beiträge: 185
  • Registriert:Donnerstag 14. April 2022, 11:22
  • Reputation: 273

Wertverlust bei Antiquitäten

Beitrag von Simon10 »

reas hat geschrieben: Donnerstag 25. August 2022, 16:35und wer will schon diese möchtegern Barock Nachbildung
Genau das ist es! Früher, als eine Barock Kommode noch 15000-30000+ DM gekostet hat, gab es mehr Nachfrage als Angebot und vor allem wollten auch wenig betuchtere Person so ein formschönes Stück besitzen. Also haben sich Firmen bzw. Tischlereien und Manufakturen auf das Produzieren von Replikaten fokussiert.
Jetzt, wo selbst das Angebot an originalen Barock Möbeln u.Ä. die Nachfrage übersteigt, will natürlich erst recht keiner mehr die Repliken. Denn wenn man tatsächlich noch ein Barock Stück möchte, bekommt man das schon für unter <1000€.
Die Repliken haben übrigens teilweise eine sehr gute Qualität (hab schon welche begutachtet), aber im Haus möchte ich das nicht, auch nicht geschenkt.
  • Apothekarium Offline
  • aktives Mitglied
  • Beiträge: 85
  • Registriert:Mittwoch 3. August 2022, 22:04
  • Reputation: 140

Wertverlust bei Antiquitäten

Beitrag von Apothekarium »

Aus meiner Sicht ist die wirtschaftlich beste Strategie in Top-Qualität zu investieren, aber es ist nicht die freudvollste Strategie, weil man dann nur selten etwas kaufen kann.

Ansonsten unterliegt der Antiquitätenmarkt natürlich Schwankungen. Die 35000 DM für ein Top-Möbel des Biedermeier waren mal ein üblicher Preis. Man muss sich aber fragen, war es damals ein Hype, weil jeder Biedermeier wollte? Tulpen, Zucker und Salz waren auch mal sauteuer. Aber niemand würde heute den Preisverfall bei Tulpen, Zucker und Salz beklagen, sondern jeder würde sagen: was bist Du für ein Depp sowas zu sammeln.

Ein paar Bretter, kunstvoll zusammengebaut um etwas Schönes darzustellen - was ist denn da wirklich ein realistischer Preis? Material und (damals) Arbeitszeit ergeben keine 35000 DM.

Prinzipiell müssen Antiquitäten langfristig im Preis steigen, weil sie immer seltener werden. Es werden keine neuen Barockmöbel mehr produziert und jedes Jahr frisst der Zahn der Zeit einige weg. Barockmöbel können nur temporär im Preis sinken, wenn die Nachfrage mal schneller sinkt als der Holzwurm arbeitet. Aber langfristig gewinnt der Holzwurm immer. Nur manchmal ist langfristig halt 100 Jahre oder mehr und dann hat man von der Erkenntnis nichts mehr.

Also kaufen was gefällt und was man sich realistisch leisten kann :)
  • Simon10 Offline
  • aktives Mitglied
  • Beiträge: 185
  • Registriert:Donnerstag 14. April 2022, 11:22
  • Reputation: 273

Wertverlust bei Antiquitäten

Beitrag von Simon10 »

Apothekarium hat geschrieben: Montag 29. August 2022, 23:34 Ein paar Bretter, kunstvoll zusammengebaut um etwas Schönes darzustellen - was ist denn da wirklich ein realistischer Preis? Material und (damals) Arbeitszeit ergeben keine 35000 DM
Man darf aber nicht vergessen, dass es eben nicht nur ein paar Bretter sind. An einem pompösen Möbel haben oft viele verschiedene Personen gearbeitet (Tischler, Kunsttischler, Schmied, Intarsienschneider, Leimsieder, Polierer,...). Darüber hinaus gab es zur Zeit des Biedermeier keine üppige maschinelle Unterstützung. Diese Möbel konnte sich auch damals nur ein sehr wohlhabender Personenkreis leisten.
Hier mal ein fiktives Beispiel unter der Annahme, ein entsprechend fähiger Restaurator / Kunsttischler würde so einen Auftrag annehmen:

Wenn ich jetzt zu einem Restaurator oder Kunsttischler gehe und eine mehr oder minder exakte Kopie des obigen Sekretärs in Auftrag gäbe, muss ich für ein solches Unikat sicher weit über 20.000€ bezahlen (was ungefähr 35.000 DM entspricht). Alleine die Materialkosten für ordentliches Holz und Sägefurnier sind enorm. Bei einer Arbeitszeit von nur 250 Stunden zu 60€ wären wir schon bei 15000€ reinen Arbeitskosten. Man findet hier und da im Netz noch alte Preislisten von Möbeln. Natürlich ist es sehr schwierig, die damalige Kaufkraft mit der heutigen zu vergleichen, aber damals wurden enorme Summen bezahlt. Man kann auch davon ausgehen, das 1000+ Arbeitsstunden bis zur Vollendung von Nöten waren. Diese Möbel wurden auf Bestellung gefertigt und waren erst nach Monaten vollendet.
Apothekarium hat geschrieben: Montag 29. August 2022, 23:34 Prinzipiell müssen Antiquitäten langfristig im Preis steigen, weil sie immer seltener werden
Grundsätzlich ist das ein ökonomisch korrekter Gedanke, es muss allerdings eine Nachfrage bestehen. Viele seltene Dinge haben nicht den Preis, den sie aufgrund ihrer Seltenheit eigentlich haben müssten. Und viele Dinge werden zu hochpreisig gehandelt, sind aber eigentlich nicht entsprechend selten (Diamanten z.Bsp.).
  • Apothekarium Offline
  • aktives Mitglied
  • Beiträge: 85
  • Registriert:Mittwoch 3. August 2022, 22:04
  • Reputation: 140

Wertverlust bei Antiquitäten

Beitrag von Apothekarium »

Ich habe ja geschrieben die Arbeitszeit (damals) fiel preislich kaum ins Gewicht. Mit heutigen Stundenlöhnen darf man an die Sache nicht herangehen. Es ging damals für das Gros der Kunsthandwerker ums nackte Überleben. Material war oft teuer und Arbeitszeit billig - genau umgekehrt zu heute. Und bei einem Biedermeiersekretär würde ich vermuten war auch das Material nicht allzu teuer. Tatsächlich konnten sich erstmals auch "normale" Bürger solch ein Möbel leisten, was sicherlich auch daran lag, dass eben keine kostbaren Materialien wie Elfenbein oder Perlmutt mehr verwendet wurden. Stattdessen wuchs die Begeisterung für das Holz an sich mit seinen natürlichen Maserungen.

Ich will aber bestimmt niemanden ermutigen mit Antiquitäten in die Spekulation zu gehen, sondern im Gegenteil darauf hinweisen, dass die eine oder andere Kategorie an Antiquitäten vielleicht auch ein Hype war.
  • Lord Vetinari Offline
  • erfahrenes Mitglied
  • Beiträge: 345
  • Registriert:Sonntag 29. März 2020, 21:40
  • Reputation: 505

Wertverlust bei Antiquitäten

Beitrag von Lord Vetinari »

Simon10 hat geschrieben: Dienstag 30. August 2022, 10:01 Grundsätzlich ist das ein ökonomisch korrekter Gedanke, es muss allerdings eine Nachfrage bestehen. Viele seltene Dinge haben nicht den Preis, den sie aufgrund ihrer Seltenheit eigentlich haben müssten. Und viele Dinge werden zu hochpreisig gehandelt, sind aber eigentlich nicht entsprechend selten (Diamanten z.Bsp.).
Und genau das ist der entscheidende Punkt!
Si non confectus, non reficiat.
  • Benutzeravatar
  • Shaki Offline
  • aktives Mitglied
  • Beiträge: 241
  • Registriert:Samstag 25. Juni 2022, 08:41
  • Reputation: 316

Wertverlust bei Antiquitäten

Beitrag von Shaki »

Pontikaki hat geschrieben: Donnerstag 25. August 2022, 11:34 die Kinder wollten den Schrank nich haben und waren froh, als wir ihn weggeschleppt haben
Manchmal hat man auch einfach richtig Glück - was für ein Träumchen.
Den Schrank hätte ich der Familie auch gerne "aus dem Weg geräumt" O:-)
Zu dem tollen Stück kann man Dich wirklich nur beglückwünschen!
  • Vergleichbare Themen
  • Antworten
  • Zugriffe
  • Letzter Beitrag
    • Antiquitäten? Ich bin überfragt.
      von Maibaum » » in Antike Möbel und interessante Stilmöbel 🛋️🕯️
    • 6 Antworten
    • 329 Zugriffe
    • Letzter Beitrag von Schmidtchen
    • Antiquitäten & Fälschungen
      von Pontikaki Verified » » in Allgemeines / Gemischte Themen / diverse Antiquitäten 💡
    • 8 Antworten
    • 4235 Zugriffe
    • Letzter Beitrag von nux
Zurück zu „Allgemeines / Gemischte Themen / diverse Antiquitäten 💡“