Hallo rw, vielen Dank für deine Antwort! Das bestätigt, was ich so langsam vermute: dass es keine Marke, sondern ein Artistenkürzel oder sogar einfach ein Symbol für den Berg Fuji mit Fluss ist.
Nun poste ich auch mal ein Foto der Tasse, denn ohne das Gesamte ist wohl kaum etwas zu erreichen. Es ist ein Erbstück aus dem Jahr 1970 von meiner Großtante - wie, wo und wann diese die Tasse erhalten hat, ist unbekannt, sicherlich um oder vor dem 2. Weltkrieg, also um 1940. Meine Mutter meint, dass die Tante nicht arm, aber sparsam war und sicherlich nicht viel dafür ausgegeben hat, sie wohl eher geschenkt bekommen hat.
Die Tasse, ein Einzelstück, steht seit meiner Kindheit in unserem Schrank und ich wollte einfach mal mehr wissen. Wir haben sie immer als "chinesisch" bezeichnet, sie ist aber wohl japanisch und wohl ein Importstück, allerdings trägt sie nur das abgebildete handgemalte Zeichen auf der Unterseite der Tasse und des Untertellers, also kein Stempeldruck mit Romaji Zeichen, wie es bei Massenherstellungen für japanische Exportware scheinbar oft üblich war.
Auf den Fotos ist zu erkennen, dass das Porzellan durchsichtig ist. Tasse und Unterteller haben dieselben 2 Motive: eine Frau mit Kind vor offener Tür mit Sicht auf einen Berg, und ein Seemotiv mit Schilf und Seerosen. Drumrum sind sternartige Symbole, die wohl eher Blumen darstellen sollen.
Die 2 Zeichen auf den Unterseiten sind gleich, aber mit einer leichten Pinselstrichvariation, ich habe sie mal aus verschiedener Sicht abgebildet, denn wierum die Zeichen zu sehen oder zu lesen sind, weiß ich nicht, die Abbildung könnte also auch gedreht werden. In der im 1. Post geposteten Position schienen sie 2 japanischen Buchstaben zu ähneln.
Ich habe in einem Japanforum gefragt,
[Gäste sehen keine Links], was die Zeichen bedeuten könnten, da herrschte große Unsicherheit, es gab keine eindeutige Lesung, da keine Buchstaben eindeitig identifizierbar sind, immer fehlte irgendein Häkchen oder Schnörkel für eine exakte Darstellung, es wurde sogar vermutet, dass es keine Buchstaben sind oder eine Imitation, um das ganze exotisch erscheinen zu lassen, was allerdings nur bedingt zutreffen könnte, denn solche Zeichnungen könnte kein Europäer machen, insofern blieb es zumindest ein orientalisches Fake-Objekt, und ob die Chinesen schon um 1940 Fakes hergestellt haben, weiss ich nicht.
Ich habe gestern abend noch viel weitergegoogelt, genau dasselbe Dekomotiv habe ich nicht gefunden - die Signatur schon mal gar nicht - aber ähnliche Objekte.
Bei Gotheborg.de war dies, ein farblich und motivisch ähnliches Objekt, datiert um 1950, der Suzuki Company mit einem ähnlichen Symbol in der Marke, das ebenfalls unidentifziert ist und als Darstellung des Berg Fuji mit Fluss gedeutet wird.
Bei Kovels.com sind weitere ähnliche Objekte zu sehen, also farblich und motivisch gesehen, alle um oder vor 1950 datiert und als
Geisha Girl Produktion zusammengefasst, teilweise als
Kutani Produktion genannt, ein Produktionsgebiet in Japan, dass seit etwa 1920 auf Export spezialisiert ist und wo Objekte laut Gotheborg.de,
[Gäste sehen keine Links], tatsächlich oft nur ein Kürzel des Artisten tragen, die meißt schlecht schreiben konnten und damit auch für Japaner unleserliche Zeichen gesetzt haben.
Bei Kovels.com ist ein Sahnebehälter als
Radfords Swansea Rose Produkt klassifiziert, das Motiv der Frau mit Kind in einem offenen Haus ist sehr ähnlich, allerdings ist hinten ein Rosenmotiv und kein See wie bei mir - was das für eine Company ist habe ich noch nicht nachgelesen.
So, das habe ich rausgefunden, über deine Meinung würde ich mich freuen.
