Hallo,
& willkommen
vorab erstmal ein großes Lob: Du hast Deine Anfrage optisch und inhaltlich ausführlich vorbereitet und richtig gut präsentiert, vielen Dank - das würden wir uns hier immer so wünschen
Wie Du ja selber schon festgestellt hast, ist das ein nicht ganz einfaches Thema, da was zum möglichen Handelswert zu ermitteln. Vielleicht kann man Dir noch etwas mehr Hilfestellung dafür an die Hand geben - aber ganz konkret in Zahlen leider nicht wirklich. Das hängt mit der allgemeinen Situation (allgemeines Porzellan-Überangebot, Preisverfall) und dann natürlich mit dem Geschirr als solchem und dessen Zustand zusammen.
Lorenz Hutschenreuther ist ja durchaus ein ganz guter Name - aber die Bodenmarke weist auf eine Herstellung nach 1970 hin. Genauer komme ich da jedenfalls nicht weiter. Form & Dekor können auch generell älter sein oder greifen stilistisch wieder etwas auf, was es so schon um 1910/20 herum auch schon ähnlich gab.
Noch ist mir bekannt, wie man die Beizeichen (also die Punkte) im Bodenstempel zur Datierung verwendet haben könnte. Für Rosenthal z.B. gibt es recht genaue Dokumentationen - für Hutschenreuther wüsste ich da nichts. Vielleicht noch jemand anders hier; vermuten würde ich aber nicht über die 1980er hinaus.
Damit ist das Geschirr eigentlich 'nur' als 'gebraucht' anzusehen; mit etwas (Drücken und Schieben) vom inzwischen üblichen Sprachgebrauch eventuell als Vintage anzusehen, obwohl dafür eigentlich ein Alter von > 50 Jahren sein sollte. Retro i.e.S. ist es ja auch nicht. Zu vermuten ist ein Druckdekor, keine Handmalerei und spülmaschinenfest oder -geeignet würde ich bezweifeln. Bitte sag, falls Du da mehr /andere Infos haben solltest. Andererseits gehen romantische, klassische Rosenmuster guter Hersteller durchaus oft doch noch
Damit stellt sich vor allem die Frage, auch angesichts des Umfangs des Services: wer möchte so etwas? Wie hoch ist die Begehrlichkeit und damit ein möglicher Verkaufserlös? Denn der 'Wert' ist ja nicht nur Deine (oder eine allgemeine Vorstellung), was man gerne hätte, sondern eigentlich nur das, was jemand bereit ist, dafür zu bezahlen. Da fängt auch die Sache mit guten Preisen für Einzelteile an: wenn jemand schon ein Service hat, ihm Teile fehlen und gerade nicht viel im Angebot ist, dann wird schonmal tiefer in den Geldbeutel gelangt.
Dann also die Links dazu, die ich mir angesehen habe; erst Angebote
Kleinanzeigen
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ebey
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Händler
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Verkäufe ebey
[Gäste sehen keine Links] - etwa 1/4 der Angebotsanzahl und im wesentlichen Zubehörteile.
Das eine Kaffeeservice
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Ein großes Konvolut (Kaffee- & Speiseservice für 12 P., mehr Zusatzteile) mit Schätzpreis in einer Auktion - nicht gelaufen
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Fürchte, da musst Du einfach jedes einzelne Teil erst betrachten / rechnen - mit min (verkaufter Preis) und max (Verkäufe, Angebote & Händlerpreise)
Beispiele nur aus den Verkäufen, wie unterschiedlich das sein kann
Kaffeegedecke zu 29 €
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zu 64,90, also mehr als das Doppelte
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Daraus dürfte sich dann auch ergeben, ob es preistaktisch bzw. von der Verkäuflichkeit überhaupt sinnvoll wäre, das Service insgesamt anzubieten. Oder zu teilen; d.h. ein 6er komplett anzubieten und 6 Tassensets separat, oder alles einzeln. Wobei wiederum die Frage beim 'sinnvoll' auch wäre, wie viel Zeit- und sonstiger Aufwand betrieben werden kann/darf. Wenn es schnell gehen sollte, musst Du wahrscheinlich erhebliche Abstriche beim Erlös machen (ebenso, wenn Du einen Händler interessieren könntest). Auch einen nicht unerheblichen Einfluss hätte, ob Du nur regional anbietest (Abholung), bereit wärst zu versenden (national/international) - mit Letzterem und langem Atem wäre im Gegenzug aber durchaus Einiges zu erzielen.
Gruß
nux