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Antike aufwendige Truhe

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  • rw Verified Offline
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  • Registriert:Donnerstag 16. Februar 2006, 02:36
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Antike aufwendige Truhe

Beitrag von rw Verified »

Moin.

Herzlich Willkommen im Forum :)

Die Schnitzerei auf der Oberseite der Truhe sind als "linen fold" Carving bekannt. Diese Art von Schnitzerei zusammen mit einem anderen Typ bekannt als "Stop Fluting" war beliebt in England, Deutschland & den Niederlanden von 1590 und im ganzen 1600's. Es ist in der Regel jedoch nicht begleitet mit der reichhaltigen Menge an Schnitzereien auf der Vorderseite, was auf die Möglichkeit hindeutet, dass die Frontplatte zu einem späteren Zeitpunkt geschnitzt wurde. Die Schnitzerei ist sehr scharf und harmonisiert nicht mit dem Schnitzen auf dem Deckel. Dies ist nur meine Meinung, aber bis heute habe ich noch nie Leinenfalzschnitzerei gesehen, kombiniert mit dem übermäßig geschnitzten Ornament auf der Vorderseite dieser Truhe. Ich kann sagen, dass in den 1800er Jahren gab es erneutes Interesse an mittelalterlichen Möbeln Stile und viele Truhen in England wurden zu dieser Zeit wieder aufgeschnitzt. Die vorderen Beine jedoch haben die Carving, die mit dem Deckel harmoniert und wurden wahrscheinlich geschnitzt, wenn die Truhe ursprünglich gemacht wurde.
In jedem Fall ist die aufwändige Schnitzerei sehr gut gemacht und Pikki wird wahrscheinlich in der Lage sein, etwas Licht auf die Geschichte hinter diesen Wappen zu werfen.

Ein letztes Wort es ist äußerst ungewöhnlich, " linen-fold" Schnitzerei auf dem Deckel zu sehen. Es ist in der Regel auf der Vorderseite und oder den Seiten.

[Gäste sehen keine Links]:


MfG
rw
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  • Mutombo Offline
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Antike aufwendige Truhe

Beitrag von Mutombo »

Hallo rw,

linenfold war mir unbekannt. Ich stimme dir zu, dass Front und Rest nicht "harmonisieren", im objektiven Sinne.

Danke auch für die zeitlichen Einordnungsversuche.

Ich versuche noch ein paar Bilder zu machen, eventuell komme ich morgen dazu

Grüße
  • Mutombo Offline
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Antike aufwendige Truhe

Beitrag von Mutombo »

Idealist47 hat geschrieben:Moin,
auch von mir ein willkommen im Forum...

Spätgotische Elemente klar erkennbar, wie Puten, Falt- und Blattwerk. Was doch sehr typisch in der ganzen Epoche typisch ist:
Rundbögen. Diese sehe ich in den Scharnieren. Wenn das Licht mich nicht täuscht, so könnte die Oberfläche schon mal gereinigt
worden sein. Geschmiedete Nägel sind sehr flach, auch etwas fraghaft. Gewöhnlich wirken solche kunsthandwerklichen Holzelemente
doch sehr dunkel und speckig. Oft in Kirchen zu bewundern.
Will aber sie nicht schlecht reden, nein... ein bewundernswerte Antiquität.
Restaurieren? Eher nicht, ich würde mich nur auf die Scharniere fokusieren.
Datierung laut Bilder eher schwierig. Eine Analyse würde genaueres deuten. Auch das Schloss könnte das JHD eingrenzen.

Viel Freude an deinem Schatz
besten Gruß
Martin

Hi Martin,

Danke für die Begrüßung un Hinweise. ich besitze die Truhe noch nicht sehr lange, selber habe ich sie nicht gereinigt.

Wenn dir noch etwas auffällt melde dich gerne ;-)
Grüße

Edit
Die Nahaufnahmen sind deutlich heller als in natura. Hatte den Blitz an, damit man alles gut erkennen kann.
Zuletzt geändert von Mutombo am Dienstag 25. Juli 2017, 22:03, insgesamt 1-mal geändert.
  • gerümpel Offline
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  • Reputation: 4005

Antike aufwendige Truhe

Beitrag von gerümpel »

Hallo Mutombo, das ist wirklich eine interessante Truhe. Wenn sie unverändert und original ist, würde ich sie in die 1. H. des 17. Jh. datieren.
Wie gesagt, wenn. Das kann man nur am Original erkennen. Es ist sehr unwahrscheinlich, das so ein Möbel 400 Jahre vollkommen unverändert überdauert. Die Scharniere mit den Schrauben kommen mir schonmal spanisch vor, aber das muß nichts heißen. Zeig doch mal scharfe Bilder von der Innenansicht, die Ecken, das Schlossblech, den Schloßabdruck, von hinten, von unten usw.
Diese "lignum undulatum" Flachschnitzerei war bis ins 17. Jh. in fast ganz Europa weit verbreitet und wurde im 19. Jh. wieder belebt. Die Renaissancefront, wenn sie denn echt wäre, könnte man eher datierend werten. So etwas ist nördlich der Alpen wirklich selten, aus Italien jedoch viel häufiger. Heraldisch den Ursprung zu suchen halte ich für ziemlich gewagt. Natürlich soll es eine Hochzeitstruhe aus adligem Hause darstellen . Wenn sie jedoch Neorenaissance, also 19. Jh. ist, können es auch Fakewappen sein. Besonders die gestockten Hintergründe in der Reliefschnitzerei sehen mir doch sehr nach Historismus aus...
Gruß Gerümpel

"The ball I threw, while playing in the park, has not yet reached the ground." (Dylan Thomas)
  • Idealist47 Offline
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Antike aufwendige Truhe

Beitrag von Idealist47 »

gerümpel hat geschrieben: Besonders die gestockten Hintergründe in der Reliefschnitzerei sehen mir doch sehr nach Historismus aus...
Dazu wäre eine Recherche für ``Beginn der Verwendung- Punzierungen `` interessant.

Zu meinen Post über meine Worte ``dunkel und speckig `` hier ein Beispiel, welches mir mehr in der Optik vertraut ist:
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Wäre es mein Objekt, ich würde eine Metallanalyse machen lassen. Dazu müssten kleine Feilspäne ausreichend sein.

Guten Abend
Restaurator im Handwerk ``Holzobjekte`` / Flechtwerkgestalter
  • Pikki Mee Offline
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  • Reputation: 15426

Antike aufwendige Truhe

Beitrag von Pikki Mee »

Moinsen,

apropos irre .. da könntest Du recht haben... mein etwas seltsames Talent für lila-grün gestreifte Kaninchen aus diversen Hüten brachte das da

:shock: [Gäste sehen keine Links]

... irgendwie recht ähnlich :roll: ;-) :) :lol:

>> ENGLISH COFFER - Oak Paneled Wedding Chest, circa 1680, with transistional linenfold carved top panels having fluted frame, the front having vine carved rails centering on greenman heads and spoon carved stiles with lion heads at top framing two panels featuring different family heraldic emblems, the center frame with lockplate having vine entwined portraits of the wedding couple, all raised on scroll bracketed legs from continuous stiles. The sides have linenfold panels and fluted frames to match the lid. The lid has the original hinges, <<

...werten möchte ich das aber auch noch nicht... schaut alle erstmal...

*Pikki*


:o ... wer möchte, kann dann noch da lesen [Gäste sehen keine Links] >> Faces Bring Big Smiles at Thomaston Place Auction Galleries on Feb. 6, 7 & 8: ... A strong performer among the furniture offerings was an English oak, circa 1680, intricately carved and paneled wedding chest that fetched $6,555. <<
  • Mutombo Offline
  • Reputation: 0

Antike aufwendige Truhe

Beitrag von Mutombo »

Pikki Mee hat geschrieben:Moinsen,

apropos irre .. da könntest Du recht haben... mein etwas seltsames Talent für lila-grün gestreifte Kaninchen aus diversen Hüten brachte das da

:shock: [Gäste sehen keine Links]

... irgendwie recht ähnlich :roll: ;-) :) :lol:

>> ENGLISH COFFER - Oak Paneled Wedding Chest, circa 1680, with transistional linenfold carved top panels having fluted frame, the front having vine carved rails centering on greenman heads and spoon carved stiles with lion heads at top framing two panels featuring different family heraldic emblems, the center frame with lockplate having vine entwined portraits of the wedding couple, all raised on scroll bracketed legs from continuous stiles. The sides have linenfold panels and fluted frames to match the lid. The lid has the original hinges, <<

...werten möchte ich das aber auch noch nicht... schaut alle erstmal...

*Pikki*


:o ... wer möchte, kann dann noch da lesen [Gäste sehen keine Links] >> Faces Bring Big Smiles at Thomaston Place Auction Galleries on Feb. 6, 7 & 8: ... A strong performer among the furniture offerings was an English oak, circa 1680, intricately carved and paneled wedding chest that fetched $6,555. <<
Verrückt :shock:

Ne im Ernst, das ist genau meine Truhe. Da ist wohl jemand in die Massenproduktion gegangen oder wie sehe ich das?

Meine Truhe ist eindeutig in besserem Zustand, liegt das daran, dass meine ein Nachbau ist und diese da Original?

Hmm bin verwirrt...

Edit
Das Rankwerk unterscheidet sich dann doch im Detail, nennt man das dann künstlerische Freiheit? Außerdem habe ich den Eindruck, dass die Schnitzerreien bei meiner Kiste mehr Tiefe haben. Das könnte aber natürlich daran liegen, dass meine neuer ist und nicht so abgenutzt? Macht das Sinn?
  • Mutombo Offline
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Antike aufwendige Truhe

Beitrag von Mutombo »

Werde heute Abend Fotos machen.

Was mir noch sofort auffällt ist, dass der Boden bei Truhe in der Auktion eher zur gesamten Truhe passt.

Bei meiner sind das eher Bretter die neuwertiger aussehen...

Aber Bilder sagen mehr als Worte
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