zufällig kenne ich mich ziemlich gut mit chinesischen Lackarbeiten aus, ich habe einige, auch antike Stücke. Deswegen habe ich sehr viel recherchiert und war auch in Kontakt mit Museen.
Ein Tablett aus dem 18.Jh habe ich sogar an einen chinesischen Antiquitätenhändler verkaufen können.
Der Unterschied ist auf den ersten Blick zu erkennen. Cinnabar wird, extrem aufwändig, erst in hunderten von Schichten auf ein Trägermaterial, aufgetragen, die jeweils viele Stunden trocknen müssen, bevor man die nächste Schicht auftragen kann. Erst wenn die gewünschte Dicke erreicht ist, kann mit dem SCHNITZEN begonnen werden. Das dauert schon mal 1 Jahr oder auch mehr!
Der Tisch jedoch ist nicht geschnitzt, er ist ganz simpel gegossen..
Cinnabar oder auch Rotlack genannt wird ab und an mit gelblichem oder schwarzem Lack kombiniert. Er stellt einen Hommage an die Korallen dar. Das Marfilina ist eine Anlehnung an Elfenbein, um jetzt nicht das Wort Imitation zu gebrauchen.
Ich habe Euch mal 2 Fotos einer Cinnabararbeit angehängt, zum Vergleich. Man sieht ganz deutlich die feine Schnitzereikunst und auch eine gemaserte Struktur in dem Lackmaterial selbst.
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Es ist auch nicht so, das die Begehrlichkeit nachgelassen hat sondern es ist eine SAU ARBEIT und ein chinesischer Meisterschnitzer fährt heute nicht mehr Fahrrad sondern eine deutsche Luxuskarosse

das bedeutet sehr hohe Preise....dazu kommt, dass auf dem chinesischen Markt die guten Stücke sofort verkauft sind, sodass nichts in den Export kommt.
Die Chinesen, so wie die Russen auch, versuchen ihre alten, damals ins Ausland verkauften, Kunstgegenstände wieder zurückzukaufen.
Alle Bewertungen und Einschätzungen sind meine persönliche Meinung und ohne Garantie oder Gewähr