Echter Scheunenfund Ölgemälde

[Friesenmix]

Hallo nochmal,
hier noch die Fotos der Rückseite.

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Lange Seite.jpg (227.01 KiB) 321 mal betrachtet

Kurze Seite.jpg (205.38 KiB) 321 mal betrachtet

Kantenspannung.jpg (258.19 KiB) 321 mal betrachtet

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Kantennagelung.jpg (165.57 KiB) 321 mal betrachtet

Es befindet sich eine gedruckte 1,10 auf dem Holzgestell. Außerdem findet man vier Zahlengruppen mit Bleistift geschrieben. Auf den langen Seiten steht 4,24 und auf den kurzen 2,31.
Damit lässt sich folgendes Zahlenspiel anstellen. Die gemessene Länge beträgt 110 Zentimeter. Teilt man dies durch 4,24 (der Aufschrift), dann kommt 25,94 heraus.
Die Höhe ist gemessen 60 Zentimeter. Teilt man das durch 2,31 (der Aufschrift), dann kommt ebenfalls 25,97 heraus. Die Differenz von 0,03 ist sicher auf Rundung oder Dehnung des Materials zurückzuführen. Es scheint aber so zu sein, dass man zum Zeitpunkt der Enstehung des Rahmens nicht in Meter oder Zentimer gemessen hat, sondern in 4,24 X bzw. 2,31 X.
Um welche Maßeinheit, die etwa 29,94 bis 29,97 cm lang ist, handelt es sich? Zu welcher Zeit und wo wurde damit regelmäßig gearbeitet? Vielleicht gibt uns das weitere Aufschlüsse zur Regionalität?
Viele Grüße
Tom (Friesenmix)

[Pikki Mee]

NAbend,

ja, ich denke wir sind im Schwarzwald... oder in der Nähe ...da denkt man immer nur an den 'Bollenhut' bei den Trachten aber die werden ja nicht überall getragen ... [Gäste sehen keine Links]

Die roten Rockaufschläge des Herrn verraten es am allermeisten ... Z.B. [Gäste sehen keine Links]
dazu die Hüte
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Und Frauen tragen auch andere Hauben [Gäste sehen keine Links]

... müsste man mal genauer schauen [Gäste sehen keine Links]

Da lehnt auch so ein Holzgestell an der Wand des Hauses [Gäste sehen keine Links]

Nächster Punkt: links fließt ein Bach... dann könnte das linke Gebäude doch auch eine Mühle sein?

*Pikki*

[Friesenmix]

Guten Morgen,
manchmal sitzt man echt auf den Augen. Die Holzgestelle sind ganz typische Heuschlitten. Die werden nur in Hanglagen verwendet.
Grüße Tom

[Gast]

Rein auf den ersten Blick meinte ich im Haus ein typisches Schwarzwaldhaus zu erkennen. Krüppelwalmdächer sind dort verbreitet und mit Schilf wurde früher eingedeckt bevor die Ziegel Dachplatten weite Verbreitung gefunden haben.

Bei den Trachten dachte ich zuerst an pfälzer und hessische Trachten - aber das muss nichts heissen, schliesslich sind sich die Trachten im weiteren Sinne durchaus ähnlich und nur dem Kenner erschliessen sich die Feinheiten der Regionaltrachten. Bin da selbst eher im Chiemgau und Salzburger Land bewandert...

[Friesenmix]

Hallo Zusammen,
neben der regionalen fehlt mir nun noch eine zeitliche Zuordnung. Ich fand einen Wikipedia Eintrag über Maßumrechnung in Schulbüchern von 1845. Darin fand sich der Hinweis auf das "Württemberg Fuß" Demnach ist es 0,297 Meter lang. Wie passend zur den Angaben auf dem Holzrahmen.
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Dieses maß war von 1835 bis 1871 gebräuchlich. Das war auch die Zeit der Brautwerber. Was haltet Ihr von der Theorie das Bild den Jahren um 1840 bis 1870 zuzuschreiben? Aber wurde es auch dann gemalt oder hat sich später jemand versucht. Vielleicht Bild vom Bild?
Viele Grüße
Tom

[gerümpel]

Der Keilrahmen mit der Stempelung ist ganz sicher nicht vor 1900, wahrscheinlich sehr viel jünger. Die Szenerie ist wohl eher aus der "guten alten Zeit" im Alpenraum oder in Süddeutschland entlehnt oder eine Kopie einer mir unbekannten Vorlage. Die malerische Qualität finde ich - tut mir leid - sehr mäßig.

[Pikki Mee]

Die malerische Qualität finde ich - tut mir leid - sehr mäßig.

denke, da brauchen wir uns alle nichts vorzumachen.. ist ja mehr der reizvolle Rätselcharakter des Objekts... irgendwie eher volkstümlich-naiv so in der Art

*Pikki*

[Friesenmix]

Hallo Zusammen,
vielen Dank erneut für Eure Hilfe. So wie Pikki es schreibt ist es genau richtig. Es ist der reizvolle Rätselcharakter der mich angetrieben hat. Ein Preis oder die künstlereische Güte war mir nie wichtig. Ich hätte dies in einem meiner Posts sicher erwähnt. Ich war gespannt darauf, was unterschiedliche Menschen erkennen und was mit Hilfe aus einem einfachen Scheunenfund gelesen werden kann. Zu Beginn wusste ich nichts...heute viel viel mehr!
Viele Grüße
Tom (Friesenmix)