Ja, ich hatte den Katalog im Auge, aber jetzt habe ich den Tip verstanden

und mich an die Verfasserin des Begleittextes, Dr. Gabriele Holthuis, mit folgender mail gewandt:
"Sehr geehrte Frau Dr. Holthuis,
ich wende mich an Sie als Verfasserin des Begleittextes zum Katalog "Aufbruch in die Moderne..." mit der Bitte um einen möglichen Hinweis:
In verschiedenen Diskussionen/Foren versuche ich der Frage nachzugehen, welche Bedeutung die Verwendung des Davidssterns in den Punzen deutscher Silberschmiede zwischen 1830-1930 hatte.
Aus dem Beispiel der Firma Jakob Grimminger aus Schwäbisch Gmünd, die das Symbol sehr präzise (also mit den Zwischenlinien eines jüdischen Magen David, und mit der Spitze exakt nach unten gerichtet) und nicht nur als einfaches Hexagramm verwendete, ABER offensichtlich keinerlei jüdischen Bezug hatte, entwickelte sich die allgemeinere Frage:
Wieso wurde in einer Zeit, die einen durchaus bewußten Umgang mit einem solchen Symbol pflegte, dieses Zeichen von mehreren bedeutenden deutschen Silberschmieden verwendet, wenn es gar keine Bezug zum Judentum gab?
Bei einer vergleichbaren Verwendung des Davidssterns in manchen fränkischen Brauereien bis auf den heutigen Tag liegt die Ursache im Verweis auf sehr viel frühere Zeiten, als das Braurecht aufgrund kirchlicher Repression eben exklusiv bei Juden lag - das kann aber so für Silber des 19. und 20. Jahrhunderts kaum gelten...
Haben Sie vielleicht einen weiterführenden Hinweis oder eine Idee, wer dazu etwas Kompetentes sagen könnte? Vom Geschäftsführer der Firma Gebr. Reiner (die von Grimminger die Werkzeuge aufgekauft hat), Herrn Dr. Liebenberg, konnte ich erfahren, daß der Davidsstern von der Fa. Jakob Grimminger selbst in der Zeit des Faschismus unverändert weiterverwendet wurde, was mich außerordentlich erstaunte.
Ich wäre Ihnen für eine, wie auch immer geartete Reaktion, sehr verbunden und verbleibe
mit freundlichen Grüßen