Hilfe benötigt beim bestimmen des Silberschmieds

mikelugg · Beitrag von **mikelugg** » Dienstag 13. August 2013, 18:43

Hallo,
kennt jemand diesen Silberschmied?
Es ist keine Schlagpunzierung sondern eine Gravur. Lesbar ist der Name ALEXANDER und der Teil eines Wortes MAN... Es ist ein großer Sterling Kerzenleuchter. Zusätzlich sind einige Teile mit dem Schriftzug Sterling gekennzeichnet. Unter einer Wappengravur befindet sich zusätzlich eine Punzierung mit 3 Zeichen (Kreuz, o mit Hörner und kleines r)
Ich bin für jedlichen Hinweis dankbar.

: P8130307a.jpg (379.7 KiB) 346 mal betrachtet

: P8130299 (640x480).jpg (201.09 KiB) 346 mal betrachtet

Frank · Beitrag von **Frank** » Dienstag 13. August 2013, 19:24

Bitte möglichst gute Bilder von allen Punzierungen und eine Gesamtansicht, wenn möglich noch ein besseres von der "Alexander"- Punze.

Ist das Stück auf Silber geprüft?

mikelugg

Hallo,
danke für die rasche Antwort.
Der Leuchter wiegt 3,5 kg und ist nicht beschwert.
Das Gewicht ist also das Silbergewicht und er ist Strelingsilber, mehrmals geprüft. Hier noch ein Photo des 60 cm hohen Leuchters.
Die Herstellergravur ist nicht besser zu Photografieren, und selbst mit dem Auge nicht besser zu erkennen als auf dem Bild.
Ich habe noch eine Gesamtaufnahme gemacht und beigefügt damit man weiss was ich da habe.

: P8130301 (600x800).jpg (305.58 KiB) 346 mal betrachtet

Frank · Beitrag von **Frank** » Donnerstag 15. August 2013, 20:02

Tut mir leid, ohne weitere Bilder der Sterling-Punzen und vor allem der "Alexander-Punze" aus verschiedenen Ansichten und als Grossaufnahme kann ich nicht weiterhelfen, vielleicht ja sonst jemand.

Für mich sieht das Stück auf den bisherigen Bildern nach versilbertem Messing aus, das mag aber an der Beleuchtung liegen.

Wienerwald

Vorab: Ich kenne mich mit Silber überhaupt nicht aus. Den Beitrag schreibe ich nur, weil man ja vielleicht auch mit "Blödsinn" eine Diskussion in Gang bringen kann, die dann zu Recherche-Erfolgen führt.

Wie sicher ist denn die Lesart "Alexander"?

Das "o mit Hörnern" könnte das Symbol für das Tierkreiszeichen Stier sein. Gibt es dieses Symbol als Silberpunze?

Ein spontaner Gedanke von mir war, daß das "ungarisch" von der Chipstüte ein Fingerzeig sein könnte...

Ich habe alleine schon Schwierigkeiten mit der Datierung. Ein erster Eindruck wäre "um 1890/1900" gewesen, aber im Grunde spricht (in meinen Augen) auch nichts zwingend gegen eine Datierung einige Jahrzehnte früher.

Sind denn bei diesem Objekt Teile durch Außen- und Innengewinde verbunden? Kann man Teile abschrauben? Sieht das dann immer noch nach Silber aus?

Frank · Beitrag von **Frank** » Donnerstag 15. August 2013, 21:15

Blödsinn gibts hier nicht, erstmal Danke für die Mithilfe, tolle Idee mit dem Taurus ich war irgendwie schon bei hebräisch.

Deine zeitliche Einschätzung hilft vielleicht auch noch weiter, mal abwarten.

Das erste Problem ist das ich die Punzen kaum erkennen kann und nicht alle gezeigt werden, ich seh gern selber was da steht.

Das zweite Problem ist, das ich das bisschen was ich erkennen kann (Malteserkreuz und Ungarische Chips), noch keinem Land zuordnen kann.

Das wäre der erste Schritt, danach kann man dann nach einem Hersteller suchen, aber ohne weitere Unterstützung durch mikelugg wird das fürcht ich nichts.

Vielleicht kann ja irgendwer noch was dazu beitragen.

Abgesehen davon scheint mir an der "Herstellergravur" rumgefeilt worden zu sein, aber das würde man auch erst nach besseren Bildern eindeutig sagen können.

Was mich wiederum zu der Frage bringt, hat das Stück eine Geschichte, oder hast Du es irgendwo gekauft und wer hat es "mehrmals" geprüft und vor allem warum "mehrmals"?

Heinrich Butschal

Nicht nur die silbernen Farbreste in den Vertiefungen und die gelbrötliche Farbe an den erhabenen Stellen sondern auch der massive Guss der Leuchterarme und die gedrehten Kerzentüllen sprechen deutlich für eine Ausführung in Messing oder Tombak mit Resten an ehemaliger Versilberung.
Stilistisch würde ich den Hersteller im Orient vermuten.

mikelugg · Beitrag von **mikelugg** » Freitag 16. August 2013, 12:06

Hallo,
danke für die rege Beteiligung. Echt nett.
Chips sind aus Deutschland mit Paprikageschmack mein Favorit.

Der Leuchter ist definitiv 925er, mehre Leute habe ihn mit Silberprüfsäure kontrolliert. Reagiert hellrot mit Potassiumdichromat Lösung. Der Leuchter ist Feuervergoldet das habe ich vergessen zu sagen, somit ist die Idee mit Tombak erklärt.
Ich frage mich ob der Leuchter aus dem englisch sprachigem Raum sein muss wegen dem Sterling Schriftzug? Oder wurde das auch ausserhalb England so punziert auf Tafelsilber. Was mich fuchst ist wiso ist das gute Stück nicht punziert vom Hersteller sondern eben garviert. Ich hab das noch nie gesehen. Es gibt noch eine 2te Gravur mit dem Alexander Schriftzug.
Ich habe noch einige Photos gemacht für Euch alle. Zu sagen wäre noch das er sehr sauber gelötet und verarbeitet ist.Das Oberteil ist aufgesteckt, an der Verbindung dort noch einmal Alexander graviert und Punziert mit dem Sterling Schriftzug. Die andere Punze mit dem Kreuz-Stier-R Symbol ist unter der Wappengravur. Die Tropfschalen sind abnehmbar und an der Unterseite mit dem Sterling Schriftzug Punziert.
Ich selbst tippe auf 19tes Jahrhundert Altarleuchter von einem Englischen Fürsten für seine Kirche gestiftet. Zur Gravur: sehr schlechter Zustand, sieht wirklich aus als hat jemand daran rumgefeilt, muss aber nicht so sein. Das Wort ALEXANDER ist klar. Dann ist da noch MAN... steht möglicher Weise für Manufaktur oder Manufacture.
dann sind da noch die Buchstabenkombinationen St... und ...IEN... wobei das bereits so schwer zu entziffern ist und unmöglich zum Fotografieren.
Ich hoffe das ich jetzt alles gesagt habe von meiner Seite das ich weiss, würde mich aber sehr auf Eure weiteren Fragen freuen.

Gruss Mike