Moin liebes Forum,
setze hier mal meine unregelmäßige Reihe der Vorstellung von "Lieblingsbildern" mit einer Arbeit von Heinrich Witz (Öl auf Hartfaser, 70 x 89 cm) fort...
"Stillleben mit Tierschädel" - ok, so erst einmal von einem Auktionshaus betitelt...

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Hier die Wiki-Infos zum Künstler
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Hatte das Bild irgendwoher schon seit längerer Zeit "auf dem Schirm" gehabt und nun, erst vor Kurzem, in einer Auktion für vglw. Schmales erstehen können.
Auf den ersten Blick könnte man natürlich an einen begabten Hobbykünstler denken, dann natürlich an die "Jungen Wilden" der 1980er/90er Jahre, ggf. an modernere neuzeitliche Graffiti-Art, oder vllt. doch eine Anleihe/Annäherung an Picasso? Tatsächlich ist dieses Werk bereits 1957 in der ehem. DDR entstanden, von einem Künstler, der sich seinerzeit dem "sozialistischen Realismus" näherte und damit wohl auch ein paar Jahre erfolgreich war, bevor er sich vermutlich mit der Partei überwarf und in den frühen 1970ern aus der DDR-Kunstszene mehr oder weniger verschwand.
Signatur/Datierung:

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Rückseite:

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Ich weiß noch gar nicht genau, ob, wo und wie ich es hängen kann/soll, aber mich fasziniert das etwas morbide Werk in seiner annähernd Comic-artig gezeichneten Unbeschwertheit - saß da erst gestern Abend wieder gut zwei Stunden (zugegeben, mit einem Becher guten Weins

) vor, bekomme es aber mit meiner bisher angeeigneten Laien-Erfahrung als Sammler u. a. ostdeutscher Künstlerinnen und Künstler aus der Zeit igw. noch gar nicht in die DDR-Fünfziger eingeordnet...
Was denkt ihr über das Werk ... aus der Zeit ... aus dem Land?
Gruß Bernd