@Sartre hat recht, ich meinte das so, gute Fotos wirklich , ohne Ironie - da kann man mal sehen, wie gut Dein 'Handy' ist, wenn es genug 'richtiges' Licht bekommt. Mit entsprechenden Lampen in einer Lightbox könnte es also auch. Eben auch ganz wichtig mit draußen: dieses Blau eben in natürlichem Licht. Ich habe einen sorgfältig kalibrierten Monitor, da ab & an auch mit Grafik zu tun habe und kann das so prima nehmen. Farbglas kann nämlich sowas von charakteristisch für eine Gegend und Hersteller sein wie nur was...
Wurtsasse hat geschrieben: ↑Sonntag 12. Oktober 2025, 16:38
Ist es denn wohl korrent, dass es sich um eine Schale im Biedermeier handelt? Dies wird ja in der Anzeige auch so eingeordnet...
nichimmasoschnell - soweit ist hier noch keiner. In Deutschland hieß das so, vllt. auch in Schlesien oder sogar Böhmen, obwohl das ja mit Österreich und so war. Und wenn es Frankreich sein sollte? die hatten keins, da heißen Perioden und Stile ganz anders. Oder England? oder Zarenreich? Schweden? Türkei ? Italien? macht die Köpfe auf, Globalisierung ist nicht so neu. Und auch all die Wanderungs- und Fluchtbewegungen in den letzten 200-250 Jahren haben viel Zeugs von A nach B gebracht Und dann genau das was ich anderweitig geschrieben hatte: erstmal keinem Anbieter irgendwas freiwillig und ohne gegenprüfen glauben, was man nicht selber zumindest ansatzweise weiß. Weil: nicht nur Se* Sells sondern auch andere Reizwörter des Begehrens. Oft steht was irgendwo nur, um die Verkäuflichkeit zu verbessern. Das ist die Crux mit Angeboten.
Was ich bei der Tasse gemacht hatte - quasi eine Gegendarstellung - das kann man immer und bei allem zum optischen Üben nehmen. Nicht immer nur so fragen, sondern (überlegen wie selbst) gucken: wie sah Glas im / Glasobjekte des Biedermeier(s) denn überhaupt aus? und da 'möglichst seriöse' Quellen nehmen. Auch Händler und Auktionshäuser sind nicht immer supersauber, daher empfehle ich gerne doch auch mal Museumsseiten... gibt so viele digitale Sammlungen inzwischen. Nur: Mäusekino ist halt auch nicht so wirklich für sowas geeignet.
Was ist nur Vorstellung wie es war und was war wirklich? Man weiß so etwas z.B. von Gemälden aus der Zeit noch mehr als aus Büchern fast, weil die eben auch farbig sind ... es gibt z.B. auf Pinterest User, die genau das machen: Gemälde nach Motiven pinnen. Auch Ausschnitte machen. Manche auf Mode, andere auf Kinderwagen - aber Kunst mit Porzellan und Glas gibt es viel - nicht nur Stillleben, sondern auch Interieurs und Genrebilder. Kleiner Guck:
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Ein 'vorsichtig' Bsp., obwohl der eigentlich richtig gut beim Bestimmen ist
[Gäste sehen keine Links] - warum? um 1860, ja ok, aber wann war den Biedermeier und warum hieß das so
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Glas aus der Zeit des Biedermeier in DE sind oft kräftige, mächtige schwere Klopfer, weniger so gerüschte, feine Angelegenheiten
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Eine Dame mit mehr als sehr viel Ahnung zeigt ein paar aus der Zeit und da kann man auch sehen, was als Alabasterglas bezeichnet wird
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[Gäste sehen keine Links] - Problem verwechselbares ist: modernes Alabasterglas ist das satinierte oder matte mit den Schlieren wie bei Lampenschirmen, Schalen, Orchideentöpfen etc.
Sartre99 hat geschrieben: ↑Sonntag 12. Oktober 2025, 21:07
dieses gute Stück wird nicht einfach nur mit der Pfeife und dem Mund geblasen, sondern wenn dann in einer Form geblasen.
glaube da bist Du diesmal nicht richtig; es wurde ja schon eingangs geschrieben 'keine Pressfahnen'. Da ja auch kein Abriss vom Hefteisen oder Pfeife wie bei den meisten (auch etwas gröberen) böhmischen Füßen da ist, auch alles galtt, keine optische Form und das hier richtig raffiniert zusammengesetzt wurde - das ist m.M. frei mundgeblasen. In etwa die Technik (wobei die Ansatzpunkte und der eingezogene Fuß unten noch leicht anders gemacht sind) kann man in folgendem Video ansehen - keine 5 Minuten bis zu einer fertigen Tazza, zwar ohne den ruffled rim (da macht man nochmal heiß und formt den dann), aber zumindest in Blau, wenn auch dunkler - Glasmacherkunst
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