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Zinnmarke identifizieren

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  • RalfBerlin Offline
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Zinnmarke identifizieren

Beitrag von RalfBerlin »

Mein erster Zinnkrug überhaupt. Mein Halbwissen: Walzenzinnkrug, zweite Hälfte 19. Jh., N in der Marke könnte auf Nürnberg hindeuten.
Der Krug ist inkl. Drücker 17,5cm hoch und hat am Boden einen Durchmesser von 9,5cm.

Meine zwei Fragen wären:
- kann jemand die Marke (innen am Boden) bestimmen?
- wurde so etwas von Hand getrieben, in Formen gegossen oder maschinell geprägt?

Gruß Ralf
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Wenn die Vergangenheit dunkle Geheimnisse verbirgt... ein Thriller aus dem Ruhrpott

Du bist hier, weil du die Geschichten liebst, die alte Dinge erzählen. Aber was, wenn eine Geschichte aus der Vergangenheit noch nicht zu Ende ist? Mein Thriller "HALDENFEUER" ist eine solche Geschichte aus dem Ruhrgebiet, in der alte Schuld wieder zum Leben erwacht und die Vergangenheit eine blutige Spur in die Gegenwart zieht. Für alle, die es lieben, in die Abgründe der Vergangenheit zu blicken. Du tauchst in eine Welt ein, in der ein müder Kommissar aus Dortmund und ein getriebener Lokalreporter an ihre Grenzen stoßen, weil ihr Gegner die Regeln von Logik und Wahnsinn neu schreibt. Es ist eine düstere Jagd, perfekt für lange Herbstabende. Fängt als Krimi an und wird schnell zum Thriller.

Euer Ralph (rup)

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Beitrag von nux »

Hallo,

mehr Fotos von allen Seiten, auch im Profil, vom ganzen Boden außen etc. wären - wie immer - ausgesprochen wünschenswert. Man muss auch mehr von der Machart sehen, um z.B. Originale von Repliken ggf. unterscheiden zu können. Ist noch irgendwas auf dem Griff oder im Deckel? Was im Stempelbild zu erkennen ist, ist wahrscheinlich ein Jungfrauenadler und der kam auch im Stadtwappen von Nürnberg früher vor. Ebenso in div. Variationen als Stadtmarke auf Zinn. Oben könnte / dürfte Probzinn stehen, die Initialen links vom Fabelwesen FM und rechts das N. Das ist aber Teil der Namens-Initialen; wenn, stünde ein N für Nürnberg obendrüber oder nochwoanders

Und da haben wir die Marke im 'alten' Hintze auch ganz fix mit der Nummer 522 (C. Grosse Marken, 1 Zeile ganz rechts)
[Gäste sehen keine Links]
macht dann zusammengefasst "Georg Friedrich Michael Normann (Norrmann), Meister 1816, stirbt 1850"
[Gäste sehen keine Links]
das wäre also im Fall von Original die Spanne für die mögliche Entstehungszeit

Historisch zur Zinngießer-Familie Normann mehr dort, mittig etwa weitere Einzelheiten auch zu Georg Friedrich Michael Normann [Gäste sehen keine Links]

Zinn wird i.A. gegossen, Stichwort Zinngießer / Zinngießerei [Gäste sehen keine Links] - es gibt auch andere Bearbeitungsformen wie Hämmern etc.; das dürfte bei einem Bierkrug aber nicht in Frage kommen und maschinelles Pressen als moderne(re)s Verfahren ist für dieses Objekt ebensowenig anzunehmen.

'Walzenkrug' würde ich begrifflich eher für solche aus Fayence / Keramik oder Porzellan verwenden; aber das ist natürlich auch regional verschieden, wie die Trinkgefäße für Bier oder Wein benannt wurden und werden [Gäste sehen keine Links]

Gruß
nux
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Beitrag von RalfBerlin »

Vielen Dank für die Recherche. Auf der Seite der Uni Heidelberg mit den Nürnberger Zinn-Marken war ich vorher auch und habe gleich wieder aufgegeben, als ich sah, wie viele es dort gibt. Zumal ich mir nicht sicher war, ob Nürnberg überhaupt stimmt. Respekt für den Treffer.

Die Marke passt, allerdings gibt es eine kleine Unschärfe aufzuklären. Wie so häufig bei mir, hat der Krug eine studentische Vergangenheit. Konkret ist er markiert mit den Zeichen der Karlsruher Burschenschaft Arminia. Die wurde 1876 als "Polytechnische Gesellschaft Arminia" gegründet und wandelte sich 1879 in eine Burschenschaft um. Man darf also annehmen, dass ein Krug mit den Zeichen der Burschenschaft Arminia erst nach 1879 entstanden ist.

Und da kommt die Unschärfe in Spiel, denn der Meister hinter der auf dem Krug genutzten Marke, Georg Friedrich Michael Normann, war nach den überlieferten Aufzeichnungen 1850 verstorben.
Wurde die Marke FM-N von seinem Sohn (zusammen mit der Gewerbekonzession seines verstorbenen Vaters?) weiter genutzt? Um 1879 wohl kaum, denn da hatte Sohn Johann Georg Normann schon seit Jahren seine eigene Zinnmarke JG-N und zudem bereits auf der Weltausstellung ausgestellt und Medaillen gewonnen. Hatte also seine eigene starke Marke aufgebaut. Benutzte der Sohn evtl. die alte Marke des Vaters für Nischenprodukte, die er unter der eigenen Marke nicht vertreiben wollte? Hat vielleicht einer der Gesellen die Marke später weiter geführt? Lagen da noch jede Menge bereits gemarkte Böden vom Vater rum? Oder wurden Marken in den Familien ohne feste Regeln weiter genutzt?

Die Zinn-Sammler haben vielleicht eine Theorie oder sogar eine einfache Erklärung zu der späten Nutzung der Marke.

Gruß Ralf

PS: Ist auf jeden Fall eine schöne, dekorative Arbeit, wie ich finde. Bin froh, den bekommen zu haben, denn Steingut-Krüge habe ich schon einige, aber noch nichts in Zinn. Und falls es interessiert, der war online für 68,-Euro inkl. DHL zu haben.
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Beitrag von nux »

RalfBerlin hat geschrieben: Donnerstag 9. Oktober 2025, 21:10 kleine Unschärfe aufzuklären.
das war ja dann schnell offensichtlich [Gäste sehen keine Links]

... könnte man auch so ausdrücken. Weiß nicht ob das textlich nicht rübergekommen ist; ich hatte drauf hingewiesen: falls original/aus der Zeit. Denn da hatte ich bei der Marke schon leichte Zweifel, nicht zuletzt weil Bierkrüge aus Zinn im Bereich Studentika irgendwie unpassend sind. Deckel ja, aber ganze Humpen? irgendwie nicht. Die sind aus Glas oder Steinzeug, allenfalls Keramik. Vllt. mehr so 'zum 50 jährigen Jubiläum' später und dann sollte es so aussehen, wie man sich das historisch dachte, es aber nicht war? 'so einen' noch nicht habend, mehr ein Einhorn - kann schon sein.

Und ja, gut, ok. großes Bild von dem Signet - das ist Dein Interessensgebiet - aber für hier bitte nochmal ausdrücklich: mehr und aussage kräftige Bilder. Recht und links im Profil, frontal hebbt wi jo nu aall, dafür noch von hinten, unten und innen. Und auch nochmal nachbohrend: ist da was auf den Griff? ein kleiner Schlüssel eventuell?

Weil, es gab spätere Zinngießereien, die 'alte' Zinnmarken wiederverwendeten um Stücke historisch aussehen zu lassen. So wie die Hanauer Silberschmiede. Eine Familie namens Weygang in Öhringen samt Nachfolger später: das war so eine Adresse. Und wie man sehen kann, hat August Weygang auch den Jungfrauenadler verwendet [Gäste sehen keine Links] - da zwar mit 'seinem' AW, aber ...

Wenn man mehr sieht, wird sich sicher auch der Spezi für dieses Gebiet @Zinnsammler noch dazu melden.
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Beitrag von marker »

Guten Tag, der Zirkel auf dem Deckel scheint ja mitgegossen zu sein, nicht nachträglich graviert. Das Relief auf dem Korpus wirkt auch eher flau und etwas kraftlos, also wohl eher ein neuerer Guss. Es gab noch in den 1920er Jahren buchstäblich dutzende von Zinngiessereien in Deutschland, die so etwas machen konnten, das könnte also auch aus einer kleinen lokalen (Nürnberg ? Hörmann ?) Giesserei stammen. Gruss marker.
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